2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ein Tor vorbereitet, eines selbst geschossen: Annabel Jäger Jürgen Schultjan
Ein Tor vorbereitet, eines selbst geschossen: Annabel Jäger Jürgen Schultjan

Verrücktes Spiel endet mit irrem Ergebnis

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Für Zuschauer sind verrückte Spiele attraktiv, für Trainer zum Irrewerden. "Das war definitiv ein verrücktes Spiel", sagte Tanja ...
Schulte, die zusammen mit Luc Diamesso das Trainergespann der Zweitliga-Fußballerinnen des BV Cloppenburg bildet, am Sonntag nach der 3:6-Niederlage beim VfL Wolfsburg II. Der BVC schien früh aller Siegchancen beraubt zu sein, stand dann kurz vor dem Ausgleich und verlor am Ende nicht nur deutlich, sondern auch noch seine Kapitänin. Eve Chandraratne hatte in der 89. Minute Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels gesehen.

Die Achterbahnfahrt der Gefühle hatte für die Gäste, bei denen Tanja Baumann die Innenverteidigerposition der verletzen Nina Brüggemann (Knieprobleme) übernahm, früh und heftig begonnen. In der fünften Minute hatte sich Schulte zuerst über eine Schiedsrichterentscheidung auf Freistoß für Wolfsburg, dann darüber, dass sich ihre Mauer beim Schuss Leonie Stenzels wegdrehte und schließlich darüber, dass der Ball im Tor landete, geärgert.

Aber der nächste Freistoß sollte ihr umso mehr Freude bereiten. Nur sieben Minuten später fand Annabel Jäger mit einer Freistoßflanke Imke Wübbenhorst, die zum 1:1 einköpfte. Allerdings war die umjubelte Torschützin wiederum nur acht Minuten später geknickt. Wübbenhorst verlor in der 20. Minute den Ball, und Stenzel konnte die Gastgeberinnen erneut in Führung bringen. "Das sah für mich nach einem Foul an Imke aus", ärgerte sich Schulte über die Szene, die das Tor eingeleitet hatte.

Umso schöner herausgespielt war dann aber Stenzels dritter Treffer (29.), und nachdem ein abgefälschter Schuss Michaela Brandenburgs ebenfalls im Gäste-Gehäuse gelandet war (34., 4:1), schien das Spiel schon gelaufen zu sein.

War es aber nicht, da die Cloppenburgerinnen nun umso mehr liefen. Sie wollten sich nicht geschlagen geben, und Jäger schlug noch vor der Pause zu: Ein Freistoß der Mittelfeldspielerin kam kurz vor dem VfL-Tor auf und flog weiter ins Netz (41.). Und als dann auch noch Agnieszka Winczo nach toller Vorarbeit Marta Stobbas per Kopf getroffen hatte (55., 3:4), schien wieder alles möglich zu sein. Traf doch Stobba kurz darauf die Latte des VfL-Kastens.

Aber so gut es auf einmal für den BVC aussah, so schlecht endete für ihn das Spiel. Die ungemein effizienten Wolfsburgerinnen trafen noch zweimal (Lyn Meyer (72.), Franziska Fiebig (84.), und dann verlor auch noch die Kapitänin die Chance, im Heimspiel gegen den SV Meppen am kommenden Sonntag (14 Uhr) dabei zu sein. Dass Achterbahnfahrten unten enden, ist ja bekannt, aber diese führte den BVC bis in den Stimmungskeller.

BVC: Crone - Johanning, Baumann, Wübbenhorst, Löwenberg - Chandraratne, Jäger - Stobba, Thormählen (76. Luker) - Winczo, Kolar.

Aufrufe: 026.4.2015, 20:22 Uhr
Steffen SzepanskiAutor