2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
– Foto: Julia Ritter

Zahlenspiele doch am Ende zählt nur ein Sieg

Im zweiten Sonntagsspiel schließen der SV 1879 Ehrenhain und der SV Bad Frankenhausen den neunten Spieltag und damit ein Kapitel Thüringenliga für einen wohl unbestimmten Zeitraum.

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Dabei stehen die Hausherren aus Ostthüringen wohl unter größeren Druck als die Gäste aus der Nordthüringer Kurstadt. Für die Beer-Elf besteht eine Chance einen direkten Kontrahenten auf großen Abstand zu halten.

Die Partie kann man wohl als "6-Punkte-Spiel" überschreiben. Denn bei einem Heimsieg rutscht Ehrenhain bis auf drei Zähler an den Gegner ran und hat mit einem Spiel weniger sogar noch die Chance auf 10 Punkte zu kommen. Auf der anderen Seite könnte sich Bad Frankenhausen mit einem Dreier ein Polster von 9 Punkten auf die Ostthüringer erarbeiten, die auf den vorletzten Tabellenplatz liegen. Ein Unentschieden hilft wohl auch eher den Gästen weiter.

Recht zerfahren verliefen die letzten Wochen beim SVE. Nach dem 3:1-Sieg gegen Geratal, war die Böckel-Elf in Eisenberg nicht schlechter, verlor aber letztendlich (3:5). Auch in Arnstadt vor zwei Wochen agierten die Ostthüringer im ersten Durchgang auf Augenhöhe, verpassten aber ein Führungstor und bekamen nach der Pause die Quittung (0:3). Im Pokal in Büßleben folgte dann der nächste Rückschlag beim (3:5). Nun wollen die Ehrenhainer letztmalig die Kräfte bündeln, um mit dem zweiten Saisonsieg nicht tief im Tabellenkeller für eine lange Zeit zu versinken. Denn bei einer Niederlage blickt wohl keiner beim SVE während der Spielpause gerne auf die Tabelle.

Beim SV Blau-Weiß 91 Bad Frankenhausen scheint der Negativlauf gestoppt zu sein. Nach den zwei Auftaktsiegen konnte vor zwei Wochen gegen Ohratal der dritte Saisonsieg gefeiert werden. Nach frühem 0:2-Rückstand bewiesen die Kurstädter Comeback-Qualitäten. Ähnlich war es auch im Pokal-Derby letzte Woche in Artern, wo die Beer-Elf lange einen Rückstand hinterher rannte. Carsten Kammlott glich spät aus und wurde mit dem Siegtor in der Verlängerung dann zum Matchwinner. Mit den zwei Siegen im Rücken und gestiegenen Selbstvertrauen geht es nun nach Ostthüringen.

An das bisher einzige Duell beider Teams in der Thüringenliga dürfte Bad Frankenhausen allerdings keine guten Erinnerungen haben. Denn vor fast genau einem Jahr setzte es ein 1:7 auf dem Waldsportplatz.

Das sagen beide Trainer vor dem Spiel...

Jörg Böckel (Trainer SV 1879 Ehrenhain): "Bei uns war zwischen der Einstellung letztes Jahr im Pokal und dieses Jahr im Pokal eine große Differenz. Das hat uns letztendlich das Weiterkommen in Büßleben gekostet.

Ich erwarte nun noch einmal, dass jeder alles rausfeuert was er hat im vermeintlich letzten Spiel 2020. Für uns sind drei Punkte das erklärte Ziel. Dabei erwarte ich von meinen Spielern, dass die Vorbereitung bereits am Samstag beginnt, um Sonntag einen harten Kampf anzunehmen. Bad Frankenhausen ist gut in die Saison gestartet, hatte dann aber viele schwächere Spiele dabei. Und auch im Pokal haben sie sich bei einem unterklassigen Gegner schwer getan. Wir wissen natürlich um die individuelle Klasse von Carsten Kammlott. Doch wir werden ihn nur im Team verteidigen können und unterbinden im Idealfall bereits im Mittelfeld die Anspiele auf ihn. Wir müssen als Mannschaft funktionieren. Nur so wird es gehen.

Personell fehlen uns mit Kriebel und Sittel vermutlich beide Torhüter. Florian Eller wird deshalb wohl wieder mindestens im Kader stehen. Julian Lutz und Sven Rentzsch fallen für das Spiel sicher aus."

Andreas Raiber (Co-Trainer SV BW '91 Bad Frankenhausen): "Pokalspiele gegen unterklassige Gegner sind oft ein schwerer Gang. Artern hat sehr diszipliniert verteidigt. Am Ende hat sich unsere Geduld ausgezahlt.

Ehrenhain muss unbedingt punkten und wird alles reinhauen. Wir müssen wieder Geduld haben und den Willen von Ohratal zeigen. Wir wollen vor der Zwangspause natürlich auch nochmal punkten.

Ihling, Rother, Stör werden fehlen. Ansonsten sollten alle an Bord sein.“

Aufrufe: 030.10.2020, 22:30 Uhr
André HofmannAutor