Auch mit dem Abstand einer Nacht bleibt mir nur das Kopfschütteln, anderen die Zeit sich zu schämen.
BERICHT vom TSV Gera-Westvororte
Die zweite Hälfte beginnt mit aktiveren Geraern. Eichberger schickt Klammt, der flankt auf Struz. Knapp verzogen. Danach eine Doublette des 1:0. Wieder ein Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung. Wieder werden wir ausgekontert. 2:0. Sehr effektiv. Eisenberg tut schon lange nichts mehr für das Spiel. Zwei lange Bälle nach Fehlern von Weiss-Blau haben gereicht, um eine gewisse Vorentscheidung herbeizuführen. Westvororte gibt sich aber noch nicht auf. Immerhin sind noch gut 30 Minuten auf der Uhr. Und Westvororte kommt. Schneider setzt sich auf dem Flügel im Laufduell durch und passt flach in die Mitte. Ludwig über das Tor. Dann Freistoß. Etwa 25 m Torentfernung, halbrechts. Ludwig hebt das Leder soft in den Strafraum, wo Maximilian Kurth am höchsten steigt und den Ball mit dem Kopf unhaltbar ins Dreiangel verlängert. Dann rettet Clemens Bierbaum in höchster Not glänzend. Wenige Sekunden später verzieht Eichberger auf der anderen Seite knapp. Westvororte ist dem Ausgleich entschieden näher als Eisenberg der Entscheidung. Die Scheubengrobsdorfer haben auch in dieser Phase entschieden mehr vom Spiel. Schneider zieht aus Nahdistanz ab, aber Torwart Götze pariert. Gelb-Rot nun für Kurth. Lange überlegen wir und fragen uns warum. Er hat wohl den Freistoß, den er in der eigenen Hälfte zu seinem Torhüter zurückspielt, etwas zu zeitig ausgeführt. Klar. Wir haben uns am Abend nach dem Spiel noch belesen. Kann man dem Regelwerk nach so ahnden. Auch den nächsten Platzverweis kann man geben. Eichberger, nach taktischen Foul bereits im Besitz von Gelb, wurde nach einem Allerweltsfoul im Mittelfeld des Platzes verwiesen. Mittlerweile scheint jemand Lust am einseitigen Farbspiel zu haben. Dann bekommt auch noch unser Trainer Gelb. Ich in seiner Funktion hätte wohl Rot bekommen und denke gerade nochmals an die Anfangsphase und an die beiden Fouls an Hoffmann und den Tritt gegen Schneider. Im Verhältnis elf zu neun versuchen die Neune nun alles. Richter mit der Riesen-Chance zum Ausgleich. Auf der Linie geklärt vom einem Verteidiger. Eine Minute später trifft Klammt nur das Außennetz. Struz kommt kurz darauf am langen Pfosten nicht richtig hinter den Ball. Weiter ist die Mannschaft mit den zwei Spielern weniger am Drücker. Schneider völlig allein vor dem Tor. Drüber. Kapitän Müller und seine Abwehr sind total überfordert. Mit viel Glück überstehen sie diese Phase. In der Nachspielzeit, als Westvororte in der gegnerischen Hälfte die beiden Fehlenden durch Bierbaum ersetzt und alles nach vorn wirft, kam es, wie es kommen musste. Das Aufbäumen, die Moral und der unbedingte Wille, den Ausgleich noch zu erzielen, wurde mit einem weiteren Konter und dem entscheidenden 3:1 bestraft.