Ungewissheit in beiden Lagern

Axel Duft und Eintracht Sondershausen wussten, dass es nach der Verjüngungskur der Mannschaft in diesem Sommer mit dem Abgang zahlreicher etablierter Spieler kein leichter Weg werden wird. Und die Prophezeiungen bewahrheiten sich in Ohrdruf, wo es zum Start eine 0:2-Niederlage setzte. Nun steht das erste Heimspiel an, was wiederum aufgrund der Umbauarbeiten auf dem Göldner so recht auch keines ist. Denn es wird in Berka gespielt.

Der SV 1879 Ehrenhain musste in der Coronapause auch einige Spieler ziehen lassen. Der Kader ist merklich zusammengeschrumpft, was der Böckel-Elf im Auftaktspiel auf die Füße fiel. Denn mit einer Führung im Rücken fehlten am Ende die Körner und frischer Wind von der Bank, um den knappen Vorsprung gegen Weimar ins Ziel zu bringen. Stattdessen drehte der Gegner in den letzten fünf Minuten die Partie und der SVE stand mit leeren Händen da. Von der dominanten Spielweise der Vorsaison werden die Ostthüringer angesichts des schmalen Kaders wohl abrücken und sich mehr auf das sichere Stehen und Kontern verlagern.

In der bisherigen Direktbilanz stehen fünf Sondershäuser und drei Ehrenhainer Siege zu Buche. Dabei konnte der SVE schon zweimal bei der Eintracht gewinnen. Die letzten drei Duelle waren jeweils torarm und eng (1:1, 1:2, 1:0).

Das sagen beide Trainer vor dem Spiel am Samstag-Nachmittag...

Axel Duft (Trainer BSV Eintracht Sondershausen): "Wir haben letzten Sonntag gegen einen sehr starken Gegner verloren. Aber die Junge haben sich wirklich gut verkauft und jetzt versuchen wir uns von Spiel zu spiel zu bessern.

Ehrenhain hat letztes Jahr eine gute Saison gespielt und ich schätze sie genauso stark wir Ohratal ein. Das heißt es wird wieder ein ganz ganz schwerer Kampf für unsere junge Mannschaft.

Personell fehlen und weiterhin fünf, sechs Spieler, womit es nicht einfacher wird. Aber nichtsdestotrotz haben wir einen großen Kader und jeder kann und will sich bewiesen."

Jörg Böckel (Trainer SV 1879 Ehrenhain): "Wir haben gegen Weimar letzte Woche nach der Pause zu wenig gemacht. Am Ende waren wir platt. Im Nachhinein war der Matchplan vielleicht nicht gut gewählt. Aber wenn wir vor der Pause das zweite Tor nachlegen, wird die Motivation beim Gegner sicher auch geringer. So aber haben wir beide Gegentore über die rechte Seite bekommen, wo wir in den Situationen zu offen waren.

Sondershausen kann ich diese Saison überhaupt nicht einschätzen. Gefühlt haben sie eine fast komplett neue Mannschaft. Wir werden auf alles gefasst sein und erstmal schauen, was sie vorhaben. Wir werden defensiv agieren und auf Konter setzen. Von der Spielweise der Vorsaison müssen wir wohl etwas abrücken.

Uns werden Andy Knutas, Norbert Schmidt und Sven Wilhelm Rentzsch fehlen. Rentzsch hat sich gegen Weimar ein Bad im Sprunggelenk gerissen und fehlt wohl sechs bis acht Wochen. Manuel Bethke trainierte zuletzt wieder mit, ist aber noch nicht bei 100 Prozent. Sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig."