Totgesagte leben länger

Die Elf von Volker Reinhardt katapultierte sich mit diesen neun Punkten aus den Tabellenkeller auf den siebten Tabellenplatz und der Trend zeigt weiter nach oben. Nicht chancenlos geht es jetzt für Wacker nach Ostthüringen zum SV 1879 Ehrenhain.

Die Elf von Jörg Böckel ist nach dem Vize-Titel im Vorjahr noch nicht so recht in Tritt gekommen. Der erste Dreier vor 14 Tagen gegen Geratal machte Hoffnung, dass nun die Erfolgsspur gefunden wurde. In Eisenberg fielen dem SVE aber einfache individuelle Fehler auf die eigenen Füße, um am Ende Zählbares aus dem Schortental zu entführen.

Bereits im fünften Jahr in Serie treffen beide Vereine in der Thüringenliga aufeinander. Die Bilanz ist mit drei Ehrenhainer und vier Wacker-Siegen recht ausgeglichen. In Ehrenhain gewann Teistungen schon zwei Mal, zuletzt sichte der SVE aber erstmals mit 4:1 in der Vorsaison.

Das sagen beide Trainer vor dem Spiel...

Jörg Böckel (Trainer SV 1879 Ehrenhain): "Wir hatten in Eisenberg mehr Spielanteile als der Gegner und haben mehr für den schönen Fußball getan. Doch das ist alles nichts wert, wenn wir so einfache Fehler in der Defensive machen. Die ersten drei Gegentore entsprangen alle aus Fehler von uns. Auch nach dem 3:3 machen wir einen Fehler, der zunächst zum Freistoß führt. Den verlängert dann auch noch ein Spieler von uns, sodass ein Eisenberger am langen Pfosten freisteht. Das Spiel hätte man nicht verlieren müssen. Doch am Ende bleibt auch die Erkenntnis, dass wir zu unserem Fußball zurückgefunden haben, der uns in der Vorsaison so stark gemacht hat.

Wir wollen jetzt unser Spiel auch Teistungen aufdrücken. Ich erwarte sie sehr kämpferisch, giftig und emotional. Wir müssen konzentriert bleiben und vor allem im Defensivbereich die leichten Fehler abstellen. Wenn individuell jeder seine Aufgaben bewältigt, dann haben wir gute Chancen zu gewinnen.

Personell fehlt uns Julian Lutz weiterhin. Christian Clasen ist zudem verhindert. Mit Sven Wilhelm Rentzsch kehrt aber voraussichtlich ein Spieler nach langer Verletzung zurück."

Volker Reinhardt (Trainer FC Wacker 1914 Teistungen): "Wir haben gegen Ohratal stark angefangen haben, hatten aber dann 20 schwache Minuten, in denen wir nicht präsent waren. Folgerichtig haben wir den Ausgleich bekommen. Aber im zweiten Abschnitt hat meine Mannschaft gezeigt, was für eine Qualität in ihr steckt und am Ende verdient gewonnen. Wir müssen lernen über 90 Minuten aktiv zu sein.

Ehrenhain kenne ich aus dem Spiel im März als wir 1:0 gegen sie gewonnen haben. Sie standen damals auf dem zweiten Tabellenplatz. Ich weiß aber auch, dass ihr momentaner Tabellenplatz wenig Aussagekraft hat. Wir haben Respekt vor dem Gegner, aber keine Angst. Wir werden alles dran setzen unseren Mittelfeldplatz zu festigen.

Personell sieht es langsam wieder besser aus. Marcus Wagenlehner, Markus Göbel, Mateusz Wolanski, André Hackethal und Ndulu-Yann Issenghe sind wieder mit dabei."