Spitzenreiter besiegt – 4:0 in Überzahl gegen Schleiz

Dabei erwischte Schleiz den besseren Start und drängte das Heim-Team hinten rein. Eine krumme Ecke hatten einige schon im Netz zappeln sehen (14.), doch dann konnte sich Preußen befreien. Der Knackpunkt des Spiels passierte kurze Zeit später – Schiri Honnef zückte als erste Karte des Spiels gleich den roten Karton, nachdem Nietsch an der Mittellinie überhart in die Beine von Fernschild gerauscht war (22.). Anschließend folgten weitere 4 gelbe Karten plus eine Verwarnung eines Wechselspielers sowie die Verbannung des Gäste-Trainers hinter die Barriere. Schleiz beschäftigte sich in dieser Phase mehr mit dem Unparteiischen, denn mit ihrem Spiel, so dass die Wirth-Elf ganz unaufgeregt weitermachte. Fiß zog das Tempo an und wurde vor dem Strafraum gelegt – Geburtstagkind Engel schlenzte das Leder an die Unterkante der Latte und gleich drei Preußen stürmten in Richtung Ball. Kleinert stieg am höchsten und nickte die Kugel über die Linie. Die Führung für den FSVP störte Schleiz aber nicht, sie gingen weiter auf Angriff. Pohl nutze beinahe eine gefährliche Ballkombination in der Preußen-Abwehr, kurz danach lupfte er über den herauseilenden Natradze, dem der Ball vor dem Strafraum vermeintlich an die Hand sprang. Schiri Honnef pfiff hingegen den Vorteil ab und gab Freistoß für Schleiz an der Mittellinie – Glück für die Hausherren.

In Durchgang Zwei erwischte die Preußen-Truppe einen Auftakt nach Maß. Engel brachte die Ecke auf den Fuß von Kleinert, der sich drehte und das Ding in den Winkel setzte. Das 0:2 aus Sicht der Gäste ließ sie aber immer noch nicht aufgeben, Pohl zog energisch in den Strafraum und konnte von Fernschild im letzten Moment geblockt werden. Die Gastgeber erkannten, dass ein dritter Treffer im Zweifelsfall nicht verkehrt ist und zogen über Trost das Tempo an. Er brachte den Ball von rechts zu Sauerbier, der sich durchsetzte und überlegt zum 3:0 abschloss. Sein erstes Saisontor hat er sich nach den vergebenen Chancen der letzten Spiele mehr als verdient. Schleiz probierte es ein weiteres Mal und bekam einen Foulelfmeter zugesprochen. Torjäger Gerisch trat an und schoss die Pille relativ lasch und halbhoch, so dass Natradze mit den Fäusten zur Stelle war. Nun war endgültig allen klar, dass die 3 Punkte heute in Bad Langensalza bleiben, so dass noch Tor Nummer 4 für die Galerie folgte. In Zusammenspiel mit Sauerbier versucht es Müller im zweiten Versuch und versenkte die Kugel in der langen Ecke. Weitere Chancen durch Müller und Fiß blieben ungenutzt, aber auch so war es ein Klasse-Spiel der Heim-Mannschaft.

Sicherlich begünstige der Platzverweis in der ersten Halbzeit das spielerische Geschehen, noch dazu hat das Wirth-Team entschlossen seine Torchancen genutzt. Dadurch kann man mit viel Reputation zum neuen Spitzenreiter nach Gera fahren und versuchen, auch dort ungeschlagen zu bleiben.