Nach rabenschwarz soll die Sonne unterm Kyffhäuser scheinen

Der Abwärtstrend in Bad Frankenhausen deutete sich bereits beim 5:0-Sieg in Weida in der zweiten Halbzeit an. Irgendwie scheint seit dem der Wurm drin. Mit dem 0:1 gegen Erfurt Nord und dem 0:8 in Sonneberg hat die Elf von Silvio Beer ein rabenschwarzes Wochenende hinter sich gebracht. Nun gilt es zusammenzurücken und den Blick positiv nach vorne zu richten.

Positives konnte der 1. SC 1911 Heiligenstadt aus der Nullnummer gegen Arnstadt am letzten Sonntag ziehen. Nach der Derbyniederlage in Teistungen am Freitag, trotzte die Löwentraut-Elf den Staffelfavoriten einen Punkt ab. Die Defensive scheint zu funktionieren, allerdings scheint im Offensivbereich mit nur vier Toren (schwächster Liga-Angriff mit Weida) noch viel Luft nach oben. Gerne wollen die Eichsfelder Kurstädter in der Nordthüringer Kurstadt den Knoten zum Platzen bringen und mit einem Sieg zum Kontrahenten nach Punkten aufschließen.

Im Vorjahr feierte der 1. SC 1911 einen klaren 5:0-Heimsieg gegen Bad Frankenhausen im bisher einzig vermerkten Direktduell in der FuPa-Bilanz.

Das sagen beide Trainer vor dem Spiel...

Silvio Beer (Trainer SV Blau-Weiß 91 Bad Frankenhausen): "Das Spiel gegen Erfurt Nord letzten Freitag war nicht schön und am Ende verdient für Erfurt Nord. Das Sonneberg-Spiel war dann das i-Tüpfelchen auf diese Partie. Wir haben da als Kollektiv komplett versagt - da nehmen wir uns als Trainer nicht aus. Es war ein rabenschwarzes Wochenende. Es wäre auch zu einfach es an der Verletzung von Carsten Kammlott oder der Auswechslung von Tino Auerbach festzumachen. Wir haben es dem Gegner viel zu einfach gemacht, waren nicht in den Zweikämpfen und hatten kein gutes Passspiel. Wir haben einmal Gegenwehr gezeigt und dafür Rot bekommen. Diese Rote Karte hat eher dazu geführt, dass wir noch passiver agiert haben. Sonneberg hat sich mit fairen Mitteln in den Zweikämpfen Respekt gegen unsere junge Mannschaft verschafft. Jetzt sind wir ein stückweit in der Realität angekommen und jedem sollte Bewusstsein, dass der Klassenerhalt kein Selbstläufer wird. Es hilft aber auch nichts jetzt mit der großen Keule draufzuhauen. Wir blicken nach vorne und jeder einzelne sollte seinen Teil dazubeitragen, dass wir unsere zweite Chance in der Verbandsliga nutzen.

Heiligenstadt ist für mich schwer einzuschätzen. Ich erwarte ein ausgeglichenes und kampfbetontes Spiel. Beide Teams müssen gewinnen, wobei Heiligenstadt noch mehr unter Druck steht. Ich erwarte ein enges Spiel auf Augenhöhe. Wir wollen nicht zum Aufbaugegner werden.

Carsten Kammlott hat zuletzt wieder mittrainiert und wir wollen ihn bis Samstag fit bekommen. Auch Tino Auerbach wird wohl spielen können. Wegen Sperre, Arbeit, Urlaub und Krankheit fehlen uns aber ein paar Spieler. Das Gesicht der Startelf wird sich gezwungenermaßen verändern. Spieler, die zuletzt mit Geduld hinten anstanden, haben nun ihre Chance."

Ronny Löwentraut (Trainer 1. SC 1911 Heiligenstadt): "Am Ende des Doppelspieltages gab es einen Punkt mit 0:1 Toren (Teistungen / Arnstadt). Wir müssen Offensiv zulegen, um unsere Spiele zu gewinnen.

Bad Frankenhausen ist für mich gerade wie eine Wundertüte und es zeichnet sich jetzt schon ab, das sie sehr von der Erfahrung und Qualität Kammlotts abhängig sind!

Personell sieht es sehr bescheiden aus! Es fallen nach dem Doppelspieltag nun noch Peric (Muskulatur)und Thunert (Muskelfaserriss). Weiterhin können Kapitän Möhlhenrich (Zerrung), Stellmann (Mittelfussbruch) sowie Hanusch (privat) noch nicht auflaufen. Hinter Merfert, Rohner und Marx stehen Fragezeichen. Alle Drei konnten diese Woche nicht trainieren."