Wurden doch in der jüngeren Vergangenheit des Öfteren höherklassige Teams mit einer Niederlage nach Hause geschickt - so auch am Sonntag beim Spiel gegen Ehrenhain.
BERICHT von A. Kiermeier // SV Blau-Weiß Büßleben
Beide Teams taten sich auf dem tiefen und recht unebenen Rasenplatz im Spielaufbau schwer. Die Bälle versprangen, ein ordentliches Passspiel über mehrere Stationen kam nur selten zu Stande. Insbesondere die Abwehrreihen hatten so ihre Schwierigkeiten. Gleich nach 5 Minuten stockte den Fans der Heimmannschaft der Atem. In den verunglückten Rückpass von Wiezorek lief ein Spieler der Gäste, es folgte ein Dribbling bis zur Grundlinie und ein präziser Querpass zum völlig freistehenden Syhre. Der brauchte nur den Fuß hinzuhalten und es stand 0:1. Doch fast im Gegenzug wurde Simon nahe des gegnerischen Strafraums gefoult. Den Freistoß führte er persönlich aus und schlenzte dabei den Ball um die Mauer herum unhaltbar zum 1:1 in die Maschen. Jetzt übernahm Büßleben das Kommando. Das Team versuchte durch hohes Pressing den Spielaufbau des Gastes zu unterbinden und schnell in Ballbesitz zu gelangen. Immer wieder wurde der schnelle Tschirschky gesucht. In der 13. Minute eroberte Kiermeier in halblinker Position den Ball, es folgte ein Steilpass auf Uth und dessen Hereingabe vollendete Tschirschky zur 2:1 Führung. Der Gast aus Ehrenhain spielte nun körperbetonter. Zwei gelbe Karten in 6 Minuten waren hierfür der Beleg. Nachdem Büßleben den Ball nach einer Flanke in den Strafraum nicht konsequent aus der Box schlagen konnte, schoss Lehmann aus kurzer Distanz relativ unbedrängt in der 26. Minute zum 2:2 Ausgleich ein. Es ging hin und her. In der 32. und 34. Minute zog Büßleben mit einem Doppelschlag davon. Tschirschky nach Dribbling und überlegtem Abschluss sowie Wiezorek mit strammen Flachschuss von der Strafraumgrenze, womit er seinen Bock vom Beginn des Spiels mehr als ausbügelte, erhöhten auf 4:2. Mit diesem Ergebnis ging es nach einer abwechslungsreichen und höchst unterhaltsamen ersten Hälfte in die Kabine.
Nach der Pause setzte Ehrenhain auf verstärkte Offensive. Büßleben schaltete zunächst einen Gang zurück. Das sollte sich rächen, denn in der 54. Minute erkämpften die Gäste auf der rechten Außenbahn den Ball. Es folgte ein präziser Querpass und wieder stand Syhre in der Mitte blank und erzielte den Anschlusstreffer. Jetzt wurde es ruppig. Der agile Simon wurde rüde gefoult und musste verletzungsbedingt vom Platz. Richter, der, obwohl bereits verabschiedet, sich wegen der Büßlebener Personalsorgen auf die Bank setzte, kam in der 61. Minute in die Partie. Ehrenhain wollte den Ausgleich und überzog dabei das Zweikampfverhalten. Zunächst erhielt Bethke nach Foul an Kiermeier die gelbe Karte (66. Minute). Zwölf Minuten später ging der Spieler nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz. Bis auf einen von Apitius parierten Flachschuss hatte Ehrenhain in der zweiten Halbzeit keine Möglichkeit. Büßleben hätte durch Kiermeier und Uth das Spiel hingegen frühzeitig entscheiden können. Beide scheiterten jedoch in aussichtsreicher Position. In der 85. Minute musste der Kapitän der Gäste, Müller, nach Notbremse an Kiermeier vorzeitig in die Kabine. Gegen acht Feldspieler ergaben sich nun für Büßleben Räume. Dem an diesem Nachmittag sehr starken Göbel war es vorbehalten nach Steilpass und überlegten Abschluss durch die Beine des herauseilenden Gästekeepers in der 87. Minute den Endstand zum 5:3 herzustellen. Zu erwähnen wäre noch, dass Syhre nach dem Abpfiff sich lautstark beim Schiedsrichter über dessen Entscheidungen beschwerte. Das brachte ihm noch die rote Karte ein. Büßleben hingegen feierte ausgelassen den nächsten Heimsieg.
Fazit: Das Team von Trainer Wisocki bleibt in dieser Saison weiter ungeschlagen. In der Meisterschaft grüßt man von der Tabellenspitze und auch das Pokalmärchen wird um ein Kapitel weitergeschrieben.