2024-05-17T14:19:24.476Z

FuPa Portrait
– Foto: 1. SC 1911 Heiligenstadt

Kommunikativ und humorvoll

Der Thüringer Fußball-Verband stellt die 25 Referees der Thüringenliga in den nächsten Wochen in unregelmäßigen Abständen vor.

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Den Anfang machen die Unparteiischen, die aufgrund ihres Alters in die „erste Elf“ gehören, wie Roland Hillig...

Der Weg von Roland Hillig zum Schiedsrichter ähnelt sicher dem von vielen anderen. Der Verein SG Berka, der Schiedsrichter suchte, sprach ihn an. „Das könnte ich mir durchaus vorstellen, habe ich damals gedacht und mir das Ganze mal angeschaut“, erinnert er sich. Das war vor 19 Jahren. Hillig absolvierte die Prüfung und leitete mit 17 Jahren die ersten Spiele im Kreis.

Wichtig für ihn sei gewesen, dass er häufig mit Bernd Petry zu Spielen unterwegs war „Bernd war für mich so etwas wie ein Mentor“, beschreibt Roland Hillig den heute 77-jährigen Begleiter, der 42 Jahre Schiedsrichter war.

Im Kreis verblieb er durchaus länger, da er selbst noch aktiv spielte. Doch er sei nicht der Super-Fußballer gewesen und hätte es nie in die Spielklasse geschafft, in der er nun als Referee Partien leitet, sagt er. Nach zwei, drei Jahren im Bezirk – diese Ebene gab es damals noch - wo er zunächst Begegnungen im Nachwuchs pfiff, ging es weiter in die Landesklasse und vor sechs Jahren in die Eliteliga des TFV.

Hat Roland Hillig weitere Ziele als Schiedsrichter? „Ich bin in der Thüringenliga stehen geblieben. Aber das ist nicht schlimm. Es ist alles gut, wie es ist“, antwortet der verheiratete Familienvater von zwei Kindern. Natürlich seien höhere Spielklassen schon reizvoll gewesen, fügt der Mann aus Nordthüringen hinzu, schränkt aber ein: „Ich habe Hochachtung vor denen, die weiter oben pfeifen. Da fährt man weite Strecken und hat nicht selten am Wochenende zwei Spiele vor der Brust. Man kann nur den Hut ziehen, wenn man dann noch einen Beruf ausübt und eine Familie hat“, weiß er die Leistungen der Thüringer Referees in der Regional- und Oberliga zu schätzen.

Der gelernte Drucker, der in einer Werbefirma arbeitet, steht dem Ansetzer für ein Spiel pro Wochenende zur Verfügung. So bleibt wenigstens noch ein Tag für Frau und Kinder. Aber selbst damit kommt der 35-jährige Roland Hillig auf 40 Spielleitungen im Jahr.

Obligatorisch ist die Frage des TFV-Pressesprechers nach den Stärken des Porträtierten auf dem Fußballplatz. Unser Gesprächspartner muss nicht lange überlegen: „Ich bin recht ruhig und gelassen, selbst wenn es mal hektisch zugeht. Zudem leite ich kommunikativ und auch humorvoll. Das kommt bei den Aktiven ganz gut an.“

– Foto: Julia Ritter

Natürlich bleibt neben Familie, Beruf und Ehrenamt nur noch wenig Zeit für Hobbys. Hillig hat jetzt mit dem Fotografieren begonnen. Das hänge auch ein wenig mit seiner beruflichen Tätigkeit zusammen. Darüber hinaus fahre er gern Fahrrad und sei auch naturverbunden. Außerdem gehört er der Feuerwehr in seiner Gemeinde an und tut damit in einem weiteren wichtigen Ehrenamt Gutes für die Gesellschaft.

Im Kreis-Fußballausschuss (KFA) Nordthüringen hat Roland Hillig früher Lehrwartaufgaben erfüllt. Jetzt gehört er dem erweiterten Kreis-Schiedsrichterausschuss an. Das funktioniert im Team problemlos. Hillig wörtlich: „Ich organisiere vieles, aber wir helfen uns sehr gut untereinander.“

Umso mehr hofft er wie seine Schiedsrichterkollegen, dass der Ball im neuen Jahr bald wieder rollen kann. Die Kontakte mit seinen Mitstreitern, die es wegen Covid-19 derzeit nicht gibt, fehlen ihm schon.

Wenn es wieder soweit ist, wird Roland Hillig die Begegnungen der Thüringenliga so wie bisher mit, wie er selbst sagt, „fundierter Regelkenntnis und entsprechendem läuferischen Vermögen“ leiten.

Aufrufe: 010.12.2020, 08:30 Uhr
PM TFVAutor