2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
– Foto: Beate Pauli

Einmal den "Lindenberg" erklimmen

Mit Blick auf die Tabelle reist Eisenberg als Favorit nach Weimar. Doch die Statistik sagt das Gegenteil.

Verlinkte Inhalte

Seit 2014/15 standen sich beide Vereine in der Thüringenliga elf Mal gegenüber. Fünf Mal siegte Weimar, nur zweimal die Eintracht aus dem Schortental. Ein Eisenberger Sieg in Weimar dabei: Fehlanzeige!

In der Saison 2014/15 und 15/16 gab es jeweils ein 1:1 auf dem Lindenberg. In den folgenden drei Spielzeiten setzte es für Eisenberg jeweils Niederlagen (1:6, 1:2, 1:3).

Nun möchte die Elf von Thomas Lässig auch mal den Lindenberg erklimmen. Die Form der letzten Spiele spricht dabei allerdings nicht unbedingt für die Eisenberger. Bei den Niederlagen in Liga (3:5 gegen Bad Langensalza) und Pokal (0:3 gegen Niederpöllnitz) setzte es überraschend viele Gegentore. Gegen Weimars schnelle Offensive um Albrecht, Laue & Co. wäre das ein gefundenes Fressen.

Die Junker-Elf wartet allerdings seit vier Spielen auf einen vollen Erfolg (drei Niederlagen, ein Unentschieden). Selbstvertrauen holte sich der Sportclub im Pokal letzte Woche gegen Weida (2:1). Bei einem weiteren Heimsieg könnte der aktuelle Zwölfte wohl auf einen einstelligen Tabellenplatz rutschen und mit einem entspannten Gefühl in die Zwangspause gehen.

Das sagen beide Trainer vor dem Spiel...

Michael Junker (Trainer SC 1903 Weimar): "Das Weiterkommen im Pokal wird nebensächlich, wenn man in einem Spiel zwei Verletzte hat, die nun lange Zeit ausfallen werden. Alles Gute euch Beiden!!! Wir mussten gegen Weida schon mit A-Juniorenspieler unseren schmalen Kader aufbessern. Aber wenn man bedenkt, dass wir so noch nie zusammen gespielt haben, war das sehr ordentlich und ich denke, wir sind verdient eine Runde weiter gekommen.

Mit Eisenberg kommt eine Mannschaft aus der oberen Tabellenregion, wir hatten in den letzten Jahren immer spannende Spiele, wir kennen uns recht gut. Unser letzter Punktspielsieg ist lange her, wir wollen am Samstag unbedingt gewinnen, wissen aber, dass das Schwerstarbeit wird."

Thomas Lässig (Trainer SV Eintracht Eisenberg): "Wir haben in den letzten zwei Partien zu einfach Gegentore bekommen. Gegen Bad Langensalza vor zwei Wochen haben wir eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, es aber versäumt das Spiel für uns zu entscheiden. Mit drei schnellen Gegentoren nach Wiederbeginn war es dann sehr schwer. Zudem hatten die Preußen mit Martin Fiß einen Spieler, den wir nicht in den Griff bekommen haben. Sie waren dann eiskalt. Wir haben versucht das Blatt zu wenden, was aber nicht mehr möglich war. In Niederpöllnitz war ich selber nicht vor Ort, habe mir aber berichten lassen, dass wir nie ins Spiel gefunden haben. Ein Zweikampfverhalten war kaum vorhanden. Das scheint ein stückweit Pokaltraditonen. Unterklassige Teams holen die kämpferischen Tugenden raus und kommen über das Team. Und das macht uns scheinbar Probleme. Damit hatte uns Niederpöllnitz ein stückweit gebrochen.

Der Abwärtstrend ist nicht ganz überraschend, wenn man auf die Trainingsbeteiligung und den Fitness-Zustand einiger Spieler blickt. Da ist es schwer auf hohem Niveau weiter zu bestehen. Die Realität holt einen dann irgendwann ein. In Weimar wollen wir jetzt noch einmal ein Erfolgserlebnis. Das wird jeder Trainer mit Blick auf die bevorstehende Pause wohl so sagen. Dass es in Weimar schwer wird, wissen wir allerdings aus der Vergangenheit. Weimar hat eine gute, junge Mannschaft mit Stärken in der Offensive. Aber sie sind nicht unbesiegbar. Sie können ein unbequemer Gegner werden. Wir wollen versuchen die Lockerheit, den Spaß und das Bewusstsein für die Defensive zurückzuholen. Unsere gute Serie auswärts wollen wir ausbauen. Vor allem bei Standards und im Umschaltspiel müssen wir auf der Hut sein.

Das Gesicht der Mannschaft gegenüber den Pokalspiel wird sicher verändern. Matthias Walzog fehlt weiterhin nach einer verschleppten Bronchitis. Jan Schäfer kann berufsbedingt nicht mitwirken. Sonst können wir aber aller Voraussicht nach aus den Vollen schöpfen."

Aufrufe: 030.10.2020, 18:00 Uhr
André HofmannAutor