2024-05-10T08:19:16.237Z

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Es bleibt abzuwarten wer nach dem kommenden Spieltag im Fernduell die Nase vorn hat. | Foto: Achim Keller
Es bleibt abzuwarten wer nach dem kommenden Spieltag im Fernduell die Nase vorn hat. | Foto: Achim Keller

Spannung vor dem letzten Akt im Verbandsligajahr

Offenburger FV will seinen Heimnimbus verteidigen +++ Dritter Sieg im dritten Duell mit Rielasingen für Lörrach-Brombach?

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Nach dem ersten Schnee stets ein Dauerthema im Schwarzwald: Kann auf den Fußballplätzen gekickt werden oder nicht? Kann der FC Neustadt das letzte Heimspiel in diesem Jahr gegen den FC Radolfzell austragen oder nicht? Aktuell liegen auf dem Kunstrasenplatz im Jahnstadion zehn Zentimeter Schnee, da die Räumung mit schwerem Gerät nicht möglich ist, steht die Austragung auf der Kippe. Verkehrte Fußballwelt herrscht in Lahr. Die hoch gehandelten Denzlinger finden sich auf dem elften Tabellenrang wieder, während die Hausherren weiter auf dem dritten Rang stehen.

SC Lahr - FC Denzlingen (Sa 14:30)

Zum letzten Heimspiel des Jahres, zugleich das erste Rückrundenspiel, empfängt der Sportclub den Tabellenelften. Vor der Saison wurde der FC Denzlingen zusammen mit dem Freiburger FC und SV Linx als Aufstiegsaspirant genannt. Nun steht der Sportclub Lah nach der Hinrunde mit 33 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. Eigentlich könnte man angesichts dieser Tabellensituation von verkehrter Welt sprechen, denn die Lahrer stehen da, wo manche die Denzlinger gesehen haben. Sportclub-Trainer Oliver Dewes sagt: „Wir sind selbstverständlich stolz auf das, was bisher auf dem Platz geleistet wurde und wollen die Niederlage aus der Hinrunde nun im heimischen Stadion Dammenmühle wieder wett machen.“ Fraglich ist wiederum der Einsatz von Johannes Wirth und Junior Obosso. Für den Denzlinger Trainer Karsten Bickel sind die Rollen klar verteilt: „Lahr ist natürlich Topfavorit, wir nur der krasse Außenseiter.“ Doch angesichts der nach wie vor nicht erquicklichen Tabellensituation sollte man auch dort punkten. „Einen Punkt wollen wir auf jeden Fall mitnehmen“, so Bickel weiter, „ein Dreier wäre eine Sensation.“ (frm)


Kehler FV 07 - FC Bad Dürrheim (Sa 14:30)

Weil nun mal „Tore entscheiden“ und nicht die Mehrzahl an Chancen, verloren die Bad Dürrheimer auch ihr letztes Hinrundenspiel in Lahr. Beim Dritten erspielten sie sich mehr Torchancen als erwartet, haben „aber alle versiebt“, wie Trainer Reiner Scheu sagt. Der 0:1-Rückstand vor der Pause habe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt und seine Mannschaft „deprimiert“. Die gute Leistung in der ersten Halbzeit samt Chancenplus macht dem Fußballlehrer „bedingt“ Hoffnung: „Das zeigt, dass wir spielerisch mithalten können, aber auch, dass wir nicht clever genug sind.“ Beim Saisonauftakt gegen die Kehler hatten die Kurstädter nach Erinnerung ihres Trainers ebenfalls die ersten Chancen, dennoch unterlagen sie nach zwei schnellen Toren des FV mit 0:2. Dass der Tabellenzehnte erst 21 Punkte hat, überrascht Scheu. Mit dem fünften Saisonsieg würden die auf Rang 14 abgerutschten Dürrheimer punktgleich aufschließen, doch nach den vielen „Negativ-Erlebnissen“ wäre er schon froh über einen Punkt. „Mangelnde Abschlussqualität“ erkennt Scheu auch im Training, im Spiel träfen seine Kicker zudem viel zu oft falsche Entscheidungen. Kapitän Schaplewski ist morgen verhindert, ansonsten plant der FC-Trainer keine gravierenden Änderungen in der Aufstellung. (Annemarie Zwick und Jürgen Ruoff)


Freiburger FC - SV Endingen (Sa 14:30)

Obwohl die Endinger vor dieser Runde (fast) die gesamte Mannschaft ausgetauscht haben, sind sie für FFC-Cheftrainer Ralf Eckert „ein stabiler Verbandsligist mit echt guten Jungs.“ Weshalb er auch ein offenes Spiel erwartet, das aufgrund der Witterungslage auf dem Kunstrasen ausgetragen wird. Darüber hinaus sehnen er und vor allem aber seine Spieler die Winterpause herbei. Denn mittlerweile hat die nur neuntägige Pause im Sommer ihre Spuren hinterlassen, gerade die Stammspieler gehen auf dem Zahnfleisch. Daher sind Eckert und Co. auch froh, dass das vor Wochenfrist in Offenburg ausgefallene Spiel erst im kommenden Jahr, am ersten Wochenende im März, nachgeholt werden soll. Wenn SVE-Trainer Bernd Lupfer ans Hinspiel im Erle zurückdenkt, „ein richtig gutes Match“, bleibt ihm und seinen Akteuren vor der Neuauflage des Derbys nur eines: große Vorfreude auf die Partie. Bereits während der tagtäglichen Übungseinheiten habe er gemerkt, dass alle heiß und vor allem auch gewillt seien, die paar Prozent mehr zu geben als zuletzt bei der unnötigen Niederlage in Kehl. „Das müssen wir auch, denn sonst haben wir gegen den FFC keine Chance“, so Lupfer, der die Favoritenrolle klar beim Tabellenführer sieht. Personell können die Kaiserstühler aus dem Vollen schöpfen. (ak)


Offenburger FV - SV Stadelhofen (Sa 14:30)

Der OFV geht mit dem Vorhaben ins vorletzte Pflichtspiel vor der Winterpause, zu Hause ungeschlagen zu bleiben. Durch die witterungsbedingten Spielabsagen am vergangenen Wochenende konnte sich der OFV nicht dem Duell mit dem Tabellenführer Freiburger FC stellen. Mit dem SV Stadelhofen trifft der OFV auf einen Gegner, den er im Saisonauftaktspiel mit 4:1 besiegte. Doch darf dieser Erfolg keineswegs als Gradmesser für die kommende Begegnung gesehen werden, denn Stadelhofens Trainer Daniel Bistricky musste an diesem Tag verletzungs- und urlaubsbedingt auf wichtige Leistungsträger in seinem Team verzichten.
OFV-Trainer Kai Eble sagt: „Wir treffen auf einen gefährlichen und kampfstarken Gegner, der zuletzt seine Auswärtsstärke beim FC Radolfzell mit einem 3:0-Erfolg erneut bestätigte. Stadelhofen verfügt über eine grundsolide Mannschaft, die mit Valon Salihu auf der Neunerposition sowie mit gut ausgebildeten Spielern wie Frammelsberger, Savane und Springmann in der Offensive sehr präsent aufgestellt ist. Ich rechne mit einem kampfbetonten Spiel gegen eine schwer zu bespielende Mannschaft.“ Der OFV muss im Derby neben dem langzeitverletzten Spielmacher Eimen Kelbi auch auf Johannes Geyer, Luca Kehl und Nurdogan Gür verzichten. Ob Mittelfeldregisseur Louis Beiser Biegert spielen kann, ist fraglich. (jn)


FC Neustadt - FC Radolfzell (Sa 14:30)

Am Montag und Dienstag war an Fußballtraining im Jahnstadion nicht zu denken, dort lag eine geschlossene Schneedecke. Trainer Benjamin Gallmann wich mit dem Verbandsligakader in der Soccerhalle nach Hinterzarten aus: „Die Fläche ist zwar begrenzt und für fußballspezifisches Training nicht ganz optimal, aber wir haben viel gespielt, was gut für die Stimmung und Lockerheit ist“, sagt Gallmann. Zwei Herzen schlagen in des Trainers Brust, wenn es um das Thema Spielabsage geht. Einerseits böte das Heimspiel gegen Radolfzell noch einmal die Chance, das Punktekonto vor der Winterpause aufzustocken, an die Möglichkeit einer Niederlage mag Gallmann nicht denken: „Ich sehe eher die Chance als die Gefahr. Das ist bei mir generell so.“ Andererseits muss er nach wie vor auf die beiden Stamm-Innenverteidiger Fabian Papa (Handbruch) und Ranil Weerakkody (Urlaub) sowie den gesperrten Ralf Schubnell verzichten. Die Spielerdecke ist dünn. Zehn Tage müssen die Blauen noch weitertrainieren, denn das letzte Verbandsligaspiel ist für den 9. Dezember in Linx angesetzt. Kann am Samstag gekickt werden, erwartet die Blauen eine anspruchsvolle Aufgabe. „Radolfzell verteidigt tief und schaltet sehr schnell nach der Balleroberung in das vertikale Spiel um. Sie greifen dann mit aller Macht und Vehemenz an“, sagt Gallmann. Kann nicht gespielt werden, steht eine weitere Trainingseinheit auf dem Programm. (Annemarie Zwick und Jürgen Ruoff)

SV 08 Kuppenheim - SC Hofstetten (Sa 14:30)

Gegen den SC Hofstetten benötigt der SV 08 Kuppenheim vor der Winterpause dringend drei Punkte. Bei einem Heimerfolg winkt dem Halbfinalisten des südbadischen Pokals gerade noch rechtzeitig vor der Winterpause der Sprung aus dem Tabellenkeller.


FC Singen 04 - FC Auggen (Sa 14:30)

Nach der wegen der Spielabsage in Kuppenheim unfreiwilligen Pause wartet laut FCA-Trainer Enzo Minardi ein Gegner ähnlichen Kalibers auf seine Mannschaft, ein abstiegsbedrohtes Team, seit mehreren Wochen sieglos und somit als „angeschlagener Boxer“ treffend charakterisiert. „Es gilt dasselbe wie vor der Partie in Kuppenheim“, sagt Minardi, „um den Gegner auf Distanz zu halten, wäre ich im Vorfeld mit einem Unentschieden zufrieden, auch wenn ein Dreier optimal wäre.“ Auf alle Fälle wolle man nach dem Abpfiff auf fünf ungeschlagene Spiele hintereinander zurückblicken. Einziger Ausfall neben dem an der Hand operierten Matthias Dold könnte Bastian Bischoff sein, der im Spiel der Reservemannschaft umgeknickt ist und sich seither eines dicken Knöchels „erfreut“. Über seinen Einsatz wird erst kurz vor dem Anpfiff entschieden. (ak)


1. SV Mörsch - SV Linx (So 14:30)

Das 0:2 gegen Radolfzell tanzte beim 1. SV Mörsch aus der Reihe. Die zuvor guten Leistungen durften sich auch bis Linx herumgesprochen haben. Weshalb der Tabellenzweite vor der Partie gewarnt sein durfte.

1. FC Rielasingen-Arlen - FV Lörrach-Brombach (So 14:30)

Wer weiß, ob Jürgen Rittenauer noch immer darüber grübelt, wieviel Ernst er der jüngsten Aussage von Ralf Moser beimessen soll. Der Fußballtrainer des 1. FC Rielasingen-Arlen hatte beim letzten Verbandsligaspiel des FV Lörrach-Brombach einen Spion nach Neustadt geschickt. Davon bekam Moser Wind und hatte auf der Pressekonferenz prompt eine Information für den Gegner parat. „Ich werde die Startelf am nächsten Sonntag auf acht Positionen verändern“, witzelte der FVLB-Coach. Ob Moser mit seiner Aussage vor dem Rückrundenauftakt ein bisschen Verwirrung bei den Rielasingern stiften konnte, scheint unwahrscheinlich. Zumal es für beide Seiten ausreichend Anschauungsunterricht in dieser Saison gab – zweimal standen sich beide Teams gegenüber. Das Verbandsligaduell gewann der FVLB 1:0, das Verbandspokal-Achtelfinale 8:7 nach Elfmeterschießen. So grübelt Rittenauer wohl eher noch über diesen beiden Niederlagen. (BZ)

Aufrufe: 030.11.2017, 19:00 Uhr
Badische ZeitungAutor