2024-05-02T16:12:49.858Z

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Oliver Dewes, Trainer des SC Lahr
Oliver Dewes, Trainer des SC Lahr – Foto: Benedikt Hecht

SC Lahr: Vorwürfe gegen Zuschauer nach Gastspiel beim SV Bühlertal

DJK Donaueschingen überzeugt gegen Elzach +++ Klatsche für Teningen

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Dem Fußball-Verbandsligisten DJK Donaueschingen ist im Heimspiel gegen die Sportfreunde Elzach-Yachmit mit 6:2 (1:1) ein überzeugender Sieg gelungen. Es ist erst der zweite Dreier für die DJK in neun Saisonspielen. Nach fünf Siegen in Folge kassierte der SC Lahr seine zweite Saisonniederlage. 3:4 mussten sich die Blauen in Bühlertal geschlagen geben, für SCL-Coach Oliver Dewes rückte die Niederlage allerdings wegen anderer Vorkommnisse in den Hintergrund.



„Ich bin schon viele Jahre Trainer, war selbst als Aktiver sicherlich kein Unschuldslamm auf dem Platz. Dass einer meiner Jungs aber rassistisch beleidigt wird, habe ich vorher noch nie erlebt“, sagte Dewes am Sonntagmittag. Ousman Bojang war gemeint, einige Zuschauer sollen den Lahrer Außenspieler nach einem Foul am Bühlertaler Philipp Keller rassistisch beleidigt haben. „Das Foul war durchaus etwas rabiat, aber wenn Sie den traurigen Blick in Ousmans Augen nach den Beleidigungen gesehen hätten ...“ Dewes reagierte sofort, holte Bojang in der 80. Minute vom Platz. „Ich wollte und musste ihn schützen“, sagte Dewes.

Als Entschuldigung wollte Dewes diese Szene allerdings nicht gelten lassen. Dominiert hatte sein Team in der ersten Hälfte, trat, wie auch der Konkurrent anerkennen musste, wie eine Spitzenmannschaft auf, denn der SCL nutzte die Fehler des SVB konsequent aus. So war Bojang nach einem Fehler von SVB-Keeper Niklas Cholewa zur Stelle und traf aus kurzer Distanz zur frühen Führung (8.). Vom zwischenzeitlichen Ausgleich ließ sich die Dewes-Elf nicht aus dem Konzept bringen, sondern legte nach. Erneut war es Bojang, der nach wunderschönem Gallus-Pass in den Lauf zur Stelle war und abschloss (24.). Gabriel Gallus erhöhte drei Minuten später auf 3:1 für den SCL.

Entschieden war damit allerdings noch nichts. Noch vor der Pause verkürzte Bühlertal per Elfmeter auf 2:3 und glich in der 82. Minute mit einem weiteren Strafstoß sogar aus. „Der erste war in meinen Augen sehr fragwürdig“, sagte Dewes, der sich für gewöhnlich mit Kritik am Unparteiischen sehr zurückhält. Beeindruckt zeigte sich der SCL in der Folge von der Unterbrechung durch die Beleidigungen gegen Bojang. „Wir haben den Faden verloren“, sagte Sportchef Petro Müller. Der SVB witterte seine Chance, warf alles nach vorne und belohnte sich mit dem 4:3 (87./Westermann). „Letztendlich haben wir im zweiten Durchgang für zu wenig Entlastung gesorgt“, so Dewes.

Der SV Bühlertal wies den Vorwurf, ein Spieler sei rassistisch beleidigt worden, mittlerweile in einer umfangreichen schriftlichen Stellungnahme zurück. Die BZ berichtet noch.

Tore: 0:1 Bojang (8.), 1:1 Knobelspies (14.), 1:2 Bojang (24.), 1:3 Gallus (27.), 2:3 M. Keller (45.+1/FE), 3:3 M. Keller (82./FE), 4:3 Westermann (87.). Zuschauer: 280.



Der FC Auggen setzt die Reihe erfolgreicher Spiele fort: Am Samstag besiegten die Markgräfler den SV Endingen mit 2:0 (0:0) und etablierten sich im Verfolgerfeld des Spitzenreiters aus Pfullendorf. Doch mit dem aktuellen Tabellenplatz sowie ihrem Punktekonto wollen sich die Auggener, so ihr Coach Marco Schneider, nicht allzu viel beschäftigen. Von Spiel zu Spiel nur denken, lautet eine Marschroute beim FCA, der an diesem Spieltag auf eigenem Platz lange Zeit auf heftige Gegenwehr der Kaiserstühler stieß. „In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt“, sagte der Endinger Trainer Manuel Gleichauf: „Auf einem tiefen und matschigen Platz haben wir die Auggener früh attackiert. Die ersten 45 Minuten waren so ausgeglichen, jede Mannschaft hatte nur zwei Torchancen. Bei uns war Daniel Maurer sehr stark, sowohl in der Defensive wie in der Offensive.“ Nach dem Seitenwechsel dominierte allerdings der FC Auggen und erspielte sich ein Chancenplus. Der Führungstreffer der Gastgeber resultierte aus einem Foulelfmeter nach einem Zweikampf zwischen dem Auggener Matthias Dold und dem Endinger Marvin Baumer (63.). „Meine Spieler haben in der Kabine gesagt, man kann Elfmeter geben“, räumte Gleichauf fair ein. Sein Auggener Kollege, Marco Schneider indes erklärte nach dem Spiel, dass sich seine Mannschaft – vor der Pause zu passiv – in der zweiten Mannschaft zu seiner Zufriedenheit deutlich gesteigert hätte: „Wir waren mit mehr Elan unterwegs und hatten schon vor dem Elfmeter mehr Druck entwickelt.“ Nach dem 0:1 verstanden es die Endinger nicht mehr, das Spielgeschehen auszugleichen. Zu viele „leichte Ballverluste“ beklagte ihr Trainer Gleichauf, während den Auggener in der Schlussphase das 2:0 gelang. Mit drei Punkten Rückstand auf den zweitplatzierten SC Lahr fährt der FCA am kommenden Spieltag zum Verfolgerduell an die Dammenmühle, während den Endingern ein überaus schweres Heimspiel gegen den FC Denzlingen ins Haus steht.

Tore: 1:0 Walther (63., FE), 2:0 Aslan (81.). Schiedsrichter: Müller (Fischach). Zuschauer: 220.



Der Umschwung beim FC Denzlingen ist auch im Heimspiel gegen den FC Radolfzell ausgeblieben. Nach einem Konter, den Yannick Schädler auf Vorarbeit von Robin Niedhardt in der 58. Minute erfolgreich für die Gäste vom Untersee abschloss, verloren die Denzlinger mit 0:1 (0:0). Dabei war Radolfzell nach etlichen Ausfällen mit dem vermeintlich letzten Aufgebot angereist. „Diese Niederlage kam in der Tat unerwartet, sie wäre auch nicht nötig gewesen“, sagte Milorad Pilipovic, der damit auch im dritten Spiel als Denzlinger Trainer weiter auf den ersten Sieg mit seinem neuen Team wartet. Über weite Strecken habe man das Spiel dominiert, in der zweiten Halbzeit gar das Radolfzeller Tor belagert. Nun ein Treffer gelang den Gastgebern nicht. Zweimal lief Jetmir Quorraj auf den Radolfzeller Keeper Pascal Bisinger zu – erfolglos. In der ersten Halbzeit scheiterten Anes Vrazalica und Kristian Disch per Kopfball. „Einstellung, Engagement und Wille waren vorbildlich“, fand Pilipovic, dem jedoch nicht gefiel, wie die Mannschaft seine taktischen Vorgaben umsetzte: „Wir schaffen es nicht, bei Ballverlust ins Gegenpressung zu kommen. Damit sind wir für Kontersituationen sehr anfällig.“ Womöglich werde man deshalb in den kommenden Spielen „etwas vorsichtiger“ agieren müssen. Als Tabellenneunter sind die Denzlinger mehr denn je von ihren eigentlichen Ambitionen entfernt. „Es macht jetzt keinen Sinn, sich große Ziele zu setzen“, sagt Pilipovic. „Wir müssen erst mal sehen, uns auf dem Platz zu stabilisieren und zu entwickeln.“ Ausdrücklich lobte er die Trainingsarbeit. Die Mannschaft ziehe voll mit. Weil Kapitän Pierre Göppert (krank), Elias Reinhardt (angeschlagen) und Karl-Luis Dees (privat verhindert) nicht zur Verfügung standen, musste die Defensive wieder mal neu justiert werden. Auch Simon Walter ist nach seiner Verletzung erst ins Lauftraining eingestiegen und konnte die Offensive des FCD am Samstag nicht beleben.

Tor: 0:1 Schädler (58.). Schiedsrichter: Schillinger (Obertsrot). Zuschauer: 100.



Nach dem 2:7-Debakel beim Kehler FV haben Trainer Tim Heine und sein Assistent Olaf Kurth das DJK-Team für das wichtige Heimspiel gegen Elzach-Yach auf einigen Positionen verändert. Das wirkte sich aus. Heiko Reich erzielte bereits nach 15 Sekunden nach toller Vorarbeit von Max Schneider mit einem Volleyschuss die 1:0-Führung. In der 17. Minute legte Schneider den Ball im Strafraum quer auf Benedikt Ganter, aber der kam etwas zu spät, sonst hätte er den Ball ins leere Tor schieben können. Jetzt fanden die Gäste besser ins Spiel und die DJK verlor die Kontrolle. In der 25. Minute wurde ein Flugball unterschätzt und prompt stand es 1:1. Die Heimelf hatte Glück, dass sie vor der Pause nicht noch in Rückstand geriet. Zum ausführlichen BZ-Plus-Artikel.



In einem spannenden und intensiven Verbandsligaderby siegte der favorisierte Offenburger FV beim Aufsteiger SC Durbachtal mit 4:3 durch ein Tor von Neuzugang Martin Weschle in der Nachspielzeit. Nach turbulenten 90 Minuten mit einer Fülle von besten Torgelegenheiten auf beiden Seiten wäre auch ein Unentschieden gerecht gewesen, doch am Ende gab die größere Erfahrung den Ausschlag. Zum ausführlichen BZ-Plus-Artikel.



Die Reaktion des FC 08 Villingen II nach den jüngsten schlechten Leistungen wurde mit einem Punktgewinn beim Verbandsliga-Tabellenführer belohnt. Dank einer kämpferisch und taktisch disziplinierten Vorstellung erspielten sich die Nullachter beim SC Pfullendorf ein 0:0.

Die ohne den Gelb-Rot-gesperrten Kapitän Alexander German angetretenen Villinger waren in der ersten Halbzeit das bessere Team und brachten den Tabellenführer oft in Verlegenheit. Bereits in der zweiten Minute hätte das 1:0 fallen können. Der Ball lag im Netz, die Villinger jubelten und der Schiedsrichter zeigte Richtung Mittelkreis. Doch plötzlich beriet er sich mit seinem Assistenten und nahm die Torentscheidung zurück.

Nach der Pause machte die Heimelf Druck und verzeichnete einen Pfostenschuss. Die Villinger waren allerdings bei Kontern stets gefährlich. Es blieb beim 0:0. „Der Punkt für uns ist hochverdient. Die Jungs haben die richtige Reaktion gezeigt. Von der ersten Minute an hat alles gepasst und mit etwas Glück nehmen wir sogar drei Zähler mit“, sagte der Villinger Trainer Marijan Tucakovic.

FC VillingenII: Bender, Effinger, M. Chiurazzi, Liserra, Dresel, Nakamura (90.+4 Püsküllü), Albrecht (90. Sari), Czerwonka (68. B. Bak), Hodek, Passarella, M. Chiurazzi (90.+1 Janz). Schiedsrichter: Michaelis (Merzhausen). Zuschauer: 100.



Irgendwo, zwischen Mannschaftsbus und dem Kuppenheimer Sportplatz, ging Lirian Ismajli der Durchblick abhanden. „Er hat seine Kontaktlinsen verloren“, erklärte Perseus Knab, Sportchef des SV Weil. Der Behälter des Allrounders mit der Sehhilfe war weg, unauffindbar. Damit war Ismajlis Start in der Verbandsligapartie beim SV Kuppenheim hinfällig. Es schien, als würde seinen Teamkollegen vor dem Tor ebenfalls der Durchblick fehlen. Knab zählte für die Gäste „wesentlich mehr Chancen als Kuppenheim“, doch die Elf von Coach Andreas Schepperle ließ diese reihenweise ungenutzt. Folglich „haben wir zwei Punkte verschenkt“, resümierte der Sportchef nach dem 2:2-Remis.

Nach der dritten Punkteteilung in Kuppenheim in Folge rutschte der SVW in der Tabelle um einen Rang auf Platz sieben ab. Dabei hätten die Gäste phasenweise gut gespielt und „flüssig kombiniert“, zeigte sich Knab mit dem Auftritt prinzipiell zufrieden. Zu beklagen hatte Weil fehlende Effizienz, allen voran nach der Pause „hatten wir drei, vier klare Chancen“, berichtete der Sportchef. Effizienter agierten die Gastgeber: aus zweieinhalb Chancen, so Knab, sprangen am Ende zwei Tore heraus. Beim 0:1 ließen sich die Gäste nach einem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte durch einen Steilpass auskontern (9.). Den Rückstand egalisierte Marvin Stöhr (33.), ein langes Zuspiel von Michael Hänggi nutzte der flinke Angreifer, um mehrere Gegenspieler stehen zu lassen und ins lange Eck abzuschließen.

Während die Gäste regelmäßig Torgefahr kreierten, ließen sie gegen „harmlose Kuppenheimer“, so Knab, trotz neu formierter Defensivkette kaum etwas zu. Ismajlis Position übernahm Andreas Lismann, der Angreifer gab sein Startelfdebüt als rechter Außenverteidiger. Da drei Innenverteidiger fehlten (Do Le, Groß, Kaiser), bildete Arben Gashi mit Mittelfeldspieler Serkan Kormaz die Abwehrzentrale. Jedoch schien sich der Chancenwucher zu rächen: Nach einem Freistoß traf Kuppenheim im Nachschuss (81.). Die Durchsage des 2:1 war gerade beendet, als Almin Mislimovic, kurz vor der Pause für den verletzten Ridje Sprich gekommen, im Sechzehner abgeräumt wurde. Buba Ceesay trat zum Elfmeter an und glich aus (83.). Auf dem Feld bejubelte auch Ismajli das 2:2. Denn mit Kuppenheimer Unterstützung war Ersatz für die Kontaktlinsen besorgt worden, in der 73. wurde er eingewechselt. So hatte Ismajli am Ende doch wieder den Durchblick.

SVW: Keller; Lismann (85. Camara), Gashi, Korkmaz, Tschira; Ceesay , Maier, Hänggi (73. Ismajli), Samardzic (90. Oesch); Sprich (44. Mislimovic), Stöhr. Tore: 1:0 Herbote (9.), 1:1 Stöhr (33.), 2:1 Radke (81.), 2:2 Ceesay (83./Foulelfmeter). Schiedsrichter: Grigorowitsch (Lahr). Zuschauer: 150.



Der FC Teningen hat in der Fußball-Verbandsliga das Derby gegen den FC Waldkirch deutlich mit 1:5 (0:3) verloren. Dabei hatten die Verantwortlichen beim FC Teningen nicht nur zwei weitere verletzte Spieler zu beklagen, sondern haderten auch mit der Einstellung einzelner Akteure. Zum ausführlichen BZ-Plus-Artikel.

Aufrufe: 025.10.2020, 20:00 Uhr
Badische ZeitungAutor