2024-04-25T14:35:39.956Z

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Janosch Bologna (Zweiter von rechts) erzielt in der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer für den SC Lahr. Die Teninger Spieler sind fassungslos.
Janosch Bologna (Zweiter von rechts) erzielt in der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer für den SC Lahr. Die Teninger Spieler sind fassungslos. – Foto: Wolfgang Künstle

Rudelbildung, neun gelbe Karten, eine Ohrfeige und schwere Vorwürfe

Beim knappen Sieg des SC Lahr geht viel Porzellan zu Bruch +++ FC 08 Villingen II verliert sang- und klanglos 0:3

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Spannung, Kampf, ein Last-Minute-Siegtor zum 3:2 für die Lahrer, vier verletzte Teninger Spieler, davon zwei im Krankenhaus, Rudelbildung, neun gelbe Karten, Beschimpfungen, eine Ohrfeige und schwere Vorwürfe – die Verbandsligabegegnung zwischen dem SC Lahr und dem FC Teningen bot so einiges, allerdings nur wenig, mit dem Fußballästheten etwas anfangen konnten – und die Erkenntnis, dass der SC Lahr und der FC Teningen vorerst wohl keine Freunde werden.



Wieder einmal und nicht unverdient entführte der SV 08 Kuppenheim die Punkte aus dem Elztal-Stadion. „Ein herber Rückschlag für den FC Waldkirch“, kommentierte Vorstandssprecher Reinhard Bayer enttäuscht die 0:1 (0:1)-Heimniederlage. Früh und in Arjen-Robben-Manier brachte Pascal Buttermilch seine Farben in Front, als er von Rechtsaußen nach innen zog, knallhart abzog und unhaltbar für Lukas Lindl traf. Genau das wollte der Gastgeber eigentlich vermeiden, denn nun musste er das Spiel machen, was ihm nicht unbedingt liegt. Trotzdem hätte der FCW durch Sandro Rautenberg und Josef Tohmaz ausgleichen können, traf jedoch nicht oder scheiterte am sicheren Maximilian Bachmaier im Gästetor. Auch nach dem Seitenwechsel drängten die Gastgeber, brachten aber durch langsames und ungenaues Spiel wenig zustande. Einen gefährlichen Freistoß von Tohmaz entschärfte der Kuppenheimer Schlussmann, und die letzte Ausgleichschance vergab Disch mit einem Heber. FCW-Coach Jan Ernst sprach von einem verdienten Dreier für einen gut organisierten Gast.
Tor: 0:1 Buttermilch (6.). Schiedsrichter: Bugglin (Weil). ZS: 180



Am Ende war die Ernüchterung auf Weiler Seite groß. Sie hatten eine starke Partie geliefert, den SC Pfullendorf hatten sie am Rand einer verdienten Niederlage, denn erst in der Nachspielzeit ging der Fußball-Verbandsligist gegen den Spitzenreiter nach engagierten und zeitweise spielstarken 90 Minuten im Nonnenholz in Führung. Doch der SCP hatte eine noch spätere Antwort: In der 93. Minute trafen die Gäste zum 2:2 (0:0)-Ausgleich. Zum ausführlichen BZ-Plus-Artikel.



Eine schmerzhafte 0:3-Niederlage musste der FC 08 Villingen II im Kellerduell der Fußball-Verbandsliga gegen den SC Durbachtal hinnehmen. In der ersten Halbzeit (0:3) war die Heimelf total von der Rolle und verlor nach schwachen 90 Minuten auch in dieser Deutlichkeit verdient. Keine Punkte, drei Gegentreffer, dazu noch zwei Gelb-Rote Karten für Alexander German (42.) und Pietro Morreale (86.) – beide Spieler werden in Pfullendorf fehlen. „Ich bin maßlos enttäuscht. Der Gegner war keine Übermannschaft, allerdings kämpferisch stärker und konzentrierter. Bei uns hat alles gefehlt, was man benötigt, um ein so wichtiges Spiel zu gewinnen“, sagte der Villinger Trainer Marijan Tucakovic.

Villingen hatte anfangs durch Lars Czerwonka eine dicke Chance zum 1:0 – er scheiterte aber an SC-Keeper Lukas Grothmann. Danach war es jedoch der kämpferisch starke Gast mit seinen schnellen Spitzen, der die Akzente setzte. Binnen 19 Minuten gelangen den Durbachtalern drei Tore. Das 1:0 von Niklas Decker fiel nach einem Eckball. Bei den Villingern riss vollends der Faden. Die Gäste nutzten einen Ballverlust der Nullachter, spielten schnell in die Tiefe und Jan Philipkowski erhöhte auf 2:0 (26.). In der 33. Minute gelang Niklas Martin das 3:0. Das Spiel war früh entschieden, weil die Villinger Gegenwehr an diesem Tag ausblieb.

FC 08 Villingen II: Bender, Liserra, Dresel (71. Zubcic), Nakamura, Czerwonka (77. B. Bak), Albrecht (61. Sari), Hodek, Passarella, Morreale, F. Chiurazzi, German. Tore: 0:1 Decker (14.), 0:2 Philipkowski (26), 0:3 Martin (33.). SR: Fante (Liel-Niedereggenen). ZS: 100. Gelb-Rot: German und Morreale (41./84./beide Villingen II).



Mit einer herben 2:7-Klatsche kam Fußball-Verbandsligist DJK Donaueschingen vom Auswärtsspiel beim Kehler FV zurück. Zu den Langzeitverletzten Christian Limberger und Mike Tritschler kamen noch die Ausfälle von Alieu Sarr und Sebastian Sauter hinzu. Aber auch den Donaueschinger Akteuren, die auf dem Platz standen, hätten diese individuellen Fehler in dieser Häufigkeit nicht passieren dürfen.

Die DJK war in der Offensive vom Start weg aktiv. Tobias Wild hatte zwei Chancen. In der 26. Minute lancierte die DJK einen sehenswerten Konter über Max Schneider und Heiko Reich, den der mitgelaufene Andreas Albicker mit der 1:0-Führung abschloss. Die DJK hatte keine Zeit, durch den Treffer an Sicherheit zu gewinnen. Denn bereits im Gegenzug erzielte Ümit Sen das 1:1 nach einem katastrophalen Abwehrfehler (27.). Wenig später schepperte es erneut: Tim Keck erhöhte auf 2:1 für den Kehler FV. Die Heimelf schraubte das Ergebnis bis zur Pause auf 5:1. Die DJK kassierte innerhalb von 17 Minuten fünf Gegentreffer.

Auch die drei Tore im zweiten Durchgang wurden von Kehler Fußballern erzielt: David Assenmacher (Elfmeter) und Harim Makaya markierten die Treffer Nummer sechs und sieben (60./78.), dazwischen steuerte Jonas Vetter ein Eigentor zur kosmetischen 2:6-Resultatsverbesserung bei.

DJK Donaueschingen: Schulz, Erndle, Colak, Müller (47. Ganter) Wild, Albicker, Schuler, Künstler (47. Mattei), Schorp, Reich, Schneider. Tore: 0:1 Albicker (26.), 1:1 Sen (27.), 2:1 Keck (29.), 3:1 Sen (35.), 4:1 Kheloufi (42.), 5:1 Assenmacher (44.), 6:1 Assenmacher (60./Elfmeter), 6:2 Vetter (65./Eigentor), 7:2 Makaya (78.). SR: Bartschat (Nordrach). ZS: 345.



Auch im Fußball sorgt das dynamisch davongaloppierende Corona-Geschehen zuweilen für ein schräges Bild: Erstmals lockte am Samstag ein Pflichtspiel der Sportfreunde Elzach-Yach mehr Zuschauer an als das parallel ausgetragene Bundesligaspiel des SC Freiburg. Während beim 1:1 gegen Werder Bremen aufgrund der gestiegenen Corona-Fallzahlen in Freiburg keine Besucher zugelassen waren, verfolgten offiziell und legitim 380 Zuseher am Elzacher Kalmerwald das Verbandsliga-Derby gegen den FC Denzlingen, das mit dem gleichen Resultat endete. Zum ausführlichen BZ-Plus-Artikel.



Der FC Auggen zeigte beim 2:0 (1:0)-Auswärtssieg gegen den FC Radolfzell eine starke Leistung von der ersten bis zur letzten Minute. „Es war von zwei guten Mannschaften ein sehr gutes Spiel, das wir zunehmend besser in den Griff bekamen. Diesmal waren wir nicht nur defensiv im Spiel gegen den Ball stark wie in den Partien zuvor, sondern auch in der Offensive“, resümierte hochzufrieden FCA-Trainer Marco Schneider. Dabei standen die Vorzeichen für die Markgräfler schlecht: Nach dem Training am Donnerstagabend meldeten sich acht Spieler verletzt oder krank ab. „Wir sind auf der letzten Rille nach Radolfzell. Doch schon beim Aufwärmen bekam ich das schöne Gefühl, das wird ein guter Tag“, berichtete Schneider. Erfreulich aus Auggener Sicht war das Startelf-Comeback des linken offensiven Mittelfeldspielers Matthias Dold, der seine starke Leistung nach langer Verletzungspause mit dem Führungstor per Kopfball krönte. Sehenswert war das 2:0 der Auggener durch Mittelstürmer Nils Mayer, der eine feine Kombination ausgehend vom eigenen Strafraum mit einem Tor veredelte.

Tore: 0:1 Dold (39.), 0:2 Mayer (66.). SR: Walter (Schwanau). Zuschauer: 170.



Der Punktetrend zeigt beim SV Endingen nach oben: Das 1:1 (0:0) gegen den SV Bühlertal war das dritte Unentschieden in Folge für die Kaiserstühler, die in den zurückliegenden fünf Partien nur eine Niederlage gegen den Tabellenführer SC Pfullendorf kassierten – und das auch noch unglücklich (0:1). Gegen Bühlertal freilich sah es im Erletalstadion fast 70 Minuten lang nicht gut aus für die Gastgeber. Schon vor dem Führungstreffer durch Jonas Knobelspies (65.) boten sich den Gästen etliche gute Möglichkeiten. SVE-Trainer Manuel war sichtlich beeindruckt: „Bühlertal war spielerisch bislang die beste Mannschaft, gegen die wir gespielt haben.“ Nachdem der aufgerückte Abwehrspieler Fabian Gutmann den Abpraller nach einem Freistoß zum 1:1-Ausgleich verwertet hatte (72.), „wurde es ein offenes Spiel“, so Gleichauf. Mit der letzten Aktion der Partie verpassten die Endinger sogar den Siegtreffer: Eine Flanke sprang einem Bühlertäler Abwehrspieler im Strafraum an die Hand, der Schiedsrichter ließ jedoch weiterspielen, und Michael Junker scheiterte im Nachschuss an SVB-Keeper Niklas Cholewa.

Tore: 0:1 Knobelspies (65.), 1:1 Gutmann (72.). SR: Speh (Wald). Zuschauer: 250.

Sa., 17.10.2020, 16:00 Uhr


Der Teninger Trainer Marcel Kobus stand nach Schlusspfiff ernüchtert auf dem grünen Geläuf. „Die Niederlage bestürzt mich weit weniger als das Verhalten des Sportvorstands der Lahrer“, erklärte er mit Blick auf Petro Müller. Dieser sei nach dem Treffer zum 3:2 auf das Spielfeld zur Teninger Bank gelaufen und habe wüste Beschimpfungen formuliert. „So jemand ist als Sportvorstand völlig fehl am Platz.“ Müller wiederum zeigte sich von dieser Kritik überrascht: „Ich habe mit ihm überhaupt nicht gesprochen, davon abgesehen waren die Teninger diejenigen, die uns mit ihrer ständigen Kritik am Schiedsrichter provoziert haben. Ich habe überhaupt nichts Unschönes gesagt.“ Zum ausführlichen BZ-Plus-Artikel.

Aufrufe: 018.10.2020, 20:30 Uhr
Badische ZeitungAutor