2024-05-02T16:12:49.858Z

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Haben die Villinger Spieler schon am Wochenende  nach dem Heimspiel gegen Auggen Grund  zu Jubelschreien?  | Foto: Dieter Reinhardt
Haben die Villinger Spieler schon am Wochenende nach dem Heimspiel gegen Auggen Grund zu Jubelschreien? | Foto: Dieter Reinhardt

Macht Villingen bereits am Samstag sein Meisterstück?

FC Denzlingen möchte seinen Negativlauf beenden +++ Alle Augen richten sich Richtung Abstiegskampf

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Die Titelentscheidung in der Verbandliga dürfte so gut wie gefallen sein, auch Rang zwei ist vergeben. So richten sich die Augen am 36. Spieltag auf die Abstiegszone, wo einige Teams noch ums überleben kämpfen.

Freiburger FC - FC Bad Dürrheim (Sa 14:30)
Obwohl die Villinger theoretisch noch von der Tabellenspitze verdrängt werden können, hat sich FFC-Cheftrainer Ralf Eckert mittlerweile damit abgefunden, dass dies in der Praxis wohl eher unrealistisch ist. „Wir stehen da, wo wir hingehören“, sagt er im Brustton der Überzeugung, „Aufstiegsspiele sind ja auch was.“ Bis zum ersten dieser Relegationsspiele, das am Mittwoch, 31. Mai, gegen den Vizemeister der Verbandsliga Nordbaden, Fortuna Heddesheim oder VfR Mannheim, stattfindet, müssen noch drei Partien ausgetragen werden. „Wir werden nicht runterfahren, sondern werden weiterhin voll konzentriert sein und versuchen, weiter gut Fußball zu spielen und zu gewinnen“, verspricht Eckert. Gegen die Dürrheimer wird Alexander Martinelli nach seinem Platzverweis in Stadelhofen auf alle Fälle fehlen, ebenso wie Kevin Bernauer (Adduktorenprobleme) und möglicherweise Elias Reinhardt (Oberschenkelprobleme).

Da müssten schon Weihnachten und Ostern zusammenfallen“, sagt Reiner Scheu und lacht. „Es ist nicht so, dass wir das nicht wollen“, sagt er über potenzielle Unterstützung für die Nullachter. Vielmehr sieht der Trainer seine Bad Dürrheimer aktuell nicht in der Verfassung, dem Tabellenzweiten ernsthaft Paroli zu bieten: „Alles andere als ein Sieg der Freiburger wäre eine Sensation.“ Gestern erwartete der Fußballlehrer zwölf Spieler im Training, davon gerade mal acht aus seinem Kader sowie „vier Gastspieler“, die sich gerne mal einen Eindruck vom Übungsbetrieb des Verbandsliga-Teams verschaffen wollten. Morgen in Freiburg wird Scheu zusätzlich zu den schon länger fehlenden Spielern Berg (Sprunggelenksverletzung) und Cil (schwere Prellung) ersetzen müssen, Zvonimir Fantov hat sich krank gemeldet, Aushilfe Karsten Scheu steht in Auswärtsspielen nicht zur Verfügung und ob Schaplewski spielen kann, ist fraglich. Detta ist dagegen wieder einsatzfähig. Jene Spieler, die angesichts der anhaltenden Personalnot permanent spielen mussten, kämen nach zehn Wochen „auf dem Zahnfleisch daher“, hat Scheu erkannt. So sei auch die schwache Leistung bei der 1:4-Niederlage gegen Endingen eine „Konsequenz unserer Dauerbelastung“ gewesen. Trotzdem soll sich der Tabellenachte in Freiburg „gut und teuer verkaufen“. Der FFC habe seine Chance auf die Meisterschaft wohl vertan, werde sich aber bestimmt rehabilitieren wollen und habe zudem einfach mehr Qualität.




SC Pfullendorf - SC Lahr (Sa 15:30)
Der SC Lahr bestreitet sein vorletztes Saisonspiel beim Abstiegskandidaten. Ziel wird es sein, nach drei Niederlagen in Folge wieder ein Erfolgserlebnis zu schaffen. Coach Oliver Dewes sagt, es gehe darum, beim Tabellensechzehnten nach den jüngsten Leistungen eine gute Reaktion zu zeigen. „Wir müssen unseren Job machen und wollen die Punkte aus Pfullendorf mitnehmen.“ Vor diesem Auftritt im Linzgau hat der SCL noch eine wichtige Personalentscheidung getroffen: Er hat sich unter der Woche mit Rachid Gueddin(19), dem ehemaligen Jugendspieler der SG Lahr, auf einen Wechsel zur kommenden Saison verständigt. Gueddin schnürt im Moment in der Oberliga für den Offenburger FV die Fußballschuhe.




SV Endingen - SV Bühlertal (Sa 15:30)
Dem „zahnlosen Auftritt“ (Trainer Axel Siefert) beim 1:1 gegen Stadelhofen ließen die Endinger nur zwei Tage später beim 4:1 in Bad Dürrheim den höchsten Auswärtssieg in dieser Saison folgen. Siefert ist es ein Rätsel, warum seine Schützlinge derart wankelmütige Auftritte abliefern. Ganz gerettet sieht der scheidende Coach seine Mannschaft trotz des Befreiungsschlags in der Salinenstadt noch nicht. „ Einen entscheidenden Schritt können wir gegen Bühlertal machen, wenn wir den gleichen Aufwand betreiben wie in Dürrheim“, ist Siefert sicher. Mut schöpfen solle sein Team auch daraus, dass Leandro Einecker, Michael Sommer und Markus Strack, die allesamt am Montag fehlten, wieder mit von der Partie sein können.




FC 08 Villingen - FC Auggen (Sa 15:30)
Der 35. Spieltag kann eine Entscheidung bringen: Wenn der FC 08 Villingen sein Heimspiel gewinnt, was in 14 von 15 Fällen in dieser Runde bisher immer so war, und der Freiburger FC sein Match gegen den FC Bad Dürrheim nicht gewinnt, sind die Nullachter Verbandsligameister und steigen in die Oberliga auf. Der FC Neustadt ist spielfrei.
Knallen am Samstagnachmittag gegen 17.20 Uhr im Friedengrund bereits die Sektkorken? Drei Spieltage vor Saisonschluss stehen die Nullachter ganz dicht vor der Rückkehr in die Oberliga Baden-Württemberg nach nur einem Jahr. Grund ist der 1:2-Ausrutscher des Freiburger FC am Dienstag in Stadelhofen. Bei einem eigenen Sieg und einem Punktverlust des FFC wäre der FC 08 Villingen Meister. „Damit war nicht zu rechnen, umso mehr freuen wir uns, dass der Vorsprung größer geworden ist“, sagt Kapitän Benedikt Haibt. 08-Trainer Jago Maric indes bleibt ruhig. „Die Chancen sind enorm gestiegen, jedoch müssen wir gegen Auggen konzentriert spielen und erst die drei Punkte holen, bevor wir uns über andere Dinge Gedanken machen.“ Der Coach mahnt zur Vorsicht und bremst die Euphorie.
Die Frage ist nicht mehr, ob der FC 08 Villingen Meister wird, sondern nur noch wann. Die Villinger Spieler lieben Toppartien wie gegen den Tabellenvierten aus dem Breisgau. Im Hinspiel gab es einen verdienten 2:0-Sieg der Nullachter. Die Spieler von Trainer Vincenzo Minardi können im Friedengrund befreit aufspielen. Demgegenüber steht die furchteinflößende Heimbilanz der Villinger: 52:4-Tore, 14 Siege und nur ein Remis. „Es liegt einzig an uns. Wir müssen Vollgas geben und unser druckvolles Spiel geduldig durchziehen“, fordert Maric.
Nach nur einer Saison verlässt Turan Sahin die Nullachter wieder. Der 34-Jährige wird in Württemberg beim Bezirksligisten SpVgg. Bochingen bei Oberndorf am Neckar Spielertrainer.


FCA-Trainer Enzo Minardi erinnert sich noch gut an das Hinspiel, in dem seine Mannschaft dem Tabellenführer alles abverlangte, am Ende aber dennoch mit 0:2 unterlag. Daher freut er sich nun auf die Partie im Friedengrund. „Wir wollen nicht zur zuschauen, sondern mitspielen und werden daher voll dagegenhalten“, verspricht er, wohlwissend, dass es einer Topleistung bedarf, um etwas Zählbares mit ins Markgräflerland zu bringen. Axel Imgraben stößt wieder zum Kader, während Muhammed Aslan (Kreuzbandriss) und Julian Lacher (Rippenprellung) weiterhin ausfallen.




1. SV Mörsch - SV Solvay Freiburg (So 15:00)
Drei Spiele noch, dann ist das Kapitel Verbandsliga für den SV Solvay erst einmal erledigt. Coach Boris Darvich ist trotz misslicher Lage weiterhin eifrig darum bemüht, seine Schützlinge bei Laune zu halten. Da er am Sonntag mal wieder beruflich unabkömmlich ist, wird er im nordbadischen Mörsch von seinem zum Saisonende ebenfalls ausscheidenden Co-Trainer Franco Moscaritolo vertreten, wie schon in den beiden Spielen gegen Denzlingen (1:1) und in Bad Dürrheim (0:2). Immerhin einen Punkt konnte seine Mannschaft in seiner Abwesenheit ergattern. Darvich schreckt auch vor Galgenhumor nicht zurück: „Wir sind eigentlich in einer guten Position, nach vorne geht nichts, nach hinten auch nicht. Daher können wir befreit aufspielen.“ Zudem könnten sich seine Jungs für ihren jetzigen oder aber einen anderen Verein empfehlen. „Und dazu muss man positiv auftreten“, weiß der Trainer.




FC Denzlingen - SV Stadelhofen (So 15:00)
Die Negativserie der Denzlinger ist erschreckend, die 1:4-Niederlage in Villingen Mitte März hat sie völlig aus der Bahn geworfen. Diese Partie mitgezählt, hat der FCD aus den vergangenen sechs Spielen nur einen Punkt geholt, dabei nur sechs Tore geschossen, aber 21 kassiert. „Wir müssen schauen, dass wir in den letzten drei Spielen aus diesem Negativlauf rauskommen“, sagt Trainer Karsten Bickel. Als Minimalziel für die Partie gegen die Renchtäler nennt er einen Punkt. „Dafür muss es reichen“, ist er sicher. Auch wenn hinter etlichen Akteuren Fragezeichen stehen. Denn noch ist nicht sicher, ob Benjamin Bierer (Prellung und Bänderverletzung) und Sören Zehnle (krank) spielen können. Sicher ausfallen werden Bilal Dirani (Mensikus) und Vladimir Ebel (Kreuzband).



Aufrufe: 04.5.2017, 19:00 Uhr
Badische ZeitungAutor