2024-04-25T14:35:39.956Z

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Bei widrigen Verhältnissen wirkte nicht immer alles wohl organisiert:  Die Lahrer Sascha Ruf, Dimitri Holm und Domenico Bologna (von links). | Foto: Sebastian Köhli
Bei widrigen Verhältnissen wirkte nicht immer alles wohl organisiert: Die Lahrer Sascha Ruf, Dimitri Holm und Domenico Bologna (von links). | Foto: Sebastian Köhli

Lahrer Keeper trifft in der Nachspielzeit zum Ausgleich

FC Auggen schlägt Kehler FV +++ FC Neustadt mit schwacher Vorstellung +++ Endinger Dreierpack in zwölf Minuten +++ Solvay gelingt Punkt gegen Denzlingen

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Der erste Punkt für den SC Lahr ist perfekt. Torhüter Dennis Fietzeck sichert seinem Team mit seinem Tor in der Nachspielzeit das Remis. Überraschend einen Punkt holte auch der SV Solvay gegen den FC Denzlingen.

FC Waldkirch - SV Endingen 2:3
Die Gastgeber kassierten eine unglückliche Niederlage, weil sie innerhalb von zwölf Minuten gegen die Endinger drei vermeidbare Tore zuließen. Die beiden Torjäger Sandro Rautenberg (FCW) und Santiago Fischer (SVE) trafen jeweils doppelt.
Die Gastgeber erwischten einen guten Start ins Spiel, als Torjäger Sandro Rautenberg nach Zuspiel von Markus Ringwald mit einem platzierten Schuss in die lange Ecke dem Endinger Keeper Rafael Rammo keine Chance ließ. Die Kaiserstühler brauchten etwas mehr als zehn Minuten, um zurückzuschlagen. Zuerst scheiterte Jonas Pies mit seinem Freistoß an Lukas Lindl. Dann schlug ihr Torjäger Santiago Fischer zu. Nach einem Eckstoß, bei dem die Waldkircher Abwehrspieler ihren Gegenspieler zuviel Platz gewährten, zeigte er wieder einmal seinen Torinstinkt. Kurz danach hatte Riccardo Sanso Pech, als sein 40-Meterschuss knapp über die Latte strich. Ein lupenreiner Konter der Gäste führte dann zu deren zweiten Treffer, erneut durch Fischer, der das Zuspiel von Wadim Dell eiskalt verwertete (19.)
Bei den Gastgeber war die Unsicherheit nach dem Doppelschlag nicht zu übersehen, und so dauerte es nur sieben Minuten, bis Jonas Pies den dritten Gästetreffer markierte. Langsam fingen sich die Elztäler wieder und hatten durch Kristian Disch und Riccardo Sanso gute Gelegenheiten. Den Schuss von Disch kratzte Michael Sommer für seinen geschlagenen Torwart von der Torlinie. Die Waldkircher Bemühungen wurden kurz vor dem Pausenpfiff belohnt; nach feinen Zuspiel von Kaltenbach befördert Rautenberg mit seinem linken Hammer den Ball in die Maschen (43.).
Die Endinger agierten in der zweiten Hälfte eher passiv und überließ den Elztälern die Spielführung. So bestimmten die Waldkircher über die gesamte Spielzeit das Geschehen, blieben aber meist an der nun sehr defensiv ausgerichteten Gästeabwehr hängen. Beste Chance hatte Rautenberg , der frei auf Rammo zustürmen konnte, das Tor jedoch knapp verfehlte (80.). Zur Niederlage kam noch hinzu, dass Dennis Kaltenbach (67.) nach Zusammenprall mit Jonas Pies eine schwere Prellung zuzog und ausgewechselt werden musste.
Endingens Co-Trainer Hans Sexauer – er vertrat den in Urlaub befindlichen Axel Siefert – meinte nach dem Spiel: „Meinem Team fehlte nach der anstrengenden Partie am Mittwoch gegen Linx in der zweiten Hälfte die körperliche Frische, so dass wir mit Glück die Führung über die Zeit brachten.“. Sein Pendant auf Waldkircher Seite, Beni Pfahler, konnte nicht zufrieden sein: „Nach dem hervorragenden Start ins Spiel, fehlte in drei entscheidenden Situationen die Cleverness und Konzentration. Trotzdem hat mein Team nicht auf gegeben und hätte den Punkt mehr als verdient gehabt.“

Waldkirch: Lindl, Armbruster, Müller, Kranich, Klüber, Riccardop Sanso, Dick (72. Pfahler), Kaltenbach (67. D Danile . Sanso), Ringwald, Disch (54. Qorraj), Rautenberg. Endingen: Rammo, Weik, Gleichauf, Sommer, Kerek (90+3.Bauer), Futterer (76. Kanwischer), Beck, Strack, Pies, Dell (80. Schwarz), Fischer (83. Büchner). Tore: 1:0 Rautenberg (2.), 1:1 Fischer (14.), 1:2 Fischer (19.), 1:3 Pies (26.), 2:3 Rautenberg (43.). Schiedsrichter: Kassel (Bietigheim). Zuschauer: 240.


SV Linx - Freiburger FC 2:6
Der FFC-Express ist nicht zu stoppen. Nur drei Tage nach dem 7:0-Kantersieg gegen den SV Solvay wurden nun auch die zu den Titelaspiranten zählenden Ortenauer förmlich überrollt. Dabei hätte die Partie aber auch einen anderen Verlauf nehmen können, denn die Anfangsphase stand im Zeichen der Linxer. So rettete Alexander Martinelli im letzten Moment vor Dominic Truisi zur Ecke (3.), und bewahrte Keeper Tim Kodric per Fußabwehr gegen Marc Rubio (9.) sein Team vor einem frühen Rückstand. Der erste nennenswerte Angriff des FFC führte gleich zum 0:1. Nach Zusammenspiel mit Mike Enderle traf Felix Dreher ins lange Eck. Den Ausgleich durch Alexander Merkel beantwortete der FFC mit der abermaligen Führung durch Enderle. In Überzahl, der Linxer Truisi (45.) hatte die Rote Karte gesehen, hatte die Eckert-Elf in Hälfte zwei leichtes Spiel. Nach dem 1:3 war die Moral der Gastgeber endgültig gebrochen. Weitere glänzend herausgespielte Tore gegen nun hoffnungslos überforderte Linxer führten zum hochverdienten Sieg, der SVL-Coach Sascha Reiss größten Respekt abverlangte: „Hut ab vor einem FFC-Team mit großer Qualität.“ FFC-Cheftrainer Ralf Eckert war wieder einmal stolz auf seine junge Mannschaft: „In der zweiten Hälfte haben wir lange Zeit ein tolles Passspiel gezeigt.“ In dieser Form zählt seine Elf zu den größten Titelfavoriten. Auch wenn er es nicht gerne hört.

Freiburg: Kodric, Garcia Stein, Sutter (46. Asongwe), Enderle, Elias Reinhardt, Marco Senftleber, Martinelli (79. Dees), Kevin Senftleber, Faber, Bernauer (74. Benjamin Züfle), Dreher (73. Amrhein). Tore: 0:1 Dreher (21.), 1:1 Merkel (35.), 1:2 Enderle (42.), 1:3 Faber (63.), 1:4 Marco Senftleber (70.), 1:5 Asongwe (72.), 2:5 Rubio (79.), 2:6 Marco Senftleber (90.). Schiedsrichter: Michael Kempter (Sauldorf). Zuschauer: 250. Rote Karte: Truisi (45./Linx).


FC Neustadt - SV Stadelhofen 0:4
„Jetzt kommen die Mannschaften, gegen die wir punkten können – und auch müssen“, hatte Klaus Gallmann, der Trainer des FC Neustadt, vor dem Spiel gesagt. Doch daraus wurde nichts. Nach der guten Leistung in Kuppenheim waren die Neustädter nicht wiederzuerkennen und kassierten bei der Niederlage gegen Stadelhofen im vierten Verbandsligaspiel hintereinander vier Gegentore.
Bereits in der zweiten Minute hatte der FC Neustadt die Chance, in Führung zu gehen: Nach einer Flanke von Tobias Gutscher hatte Tobias Falkowski eine Schusschance, doch sein Versuch konnte gerade noch abgewehrt werden. Die Neustädter versuchten, das Spiel in den Griff zu bekommen, doch gegen die hochstehenden Gäste gelang das nicht. Die Stadelhofener griffen die Neustädter früh an und damit hatte die Heimelf große Probleme. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff über rechts erzielte Max Wörner per Kopfball in der 16. Minute den Führungstreffer für die Gäste. Bereits vier Minuten später traf der Stadelnhofener Volker Springmann ebenfalls mit einem Kopfball zum 2:0. Der FCN versuchte mit langen Pässen die Gästeabwehr zu knacken – ohne Erfolg. Die Gäste machten weiter das Spiel. In der 41. Minute erzielte Stadelhofen den dritten Treffer. Christian Kist hatte aus einem Getümmel heraus getroffen. Kurz vor der Pause schalteten die Gäste schnell um. Andre Lamm lief auf das Neustädter Tor zu und ließ Torhüter Simon Gantert keine Chance (0:4).
Die FCN-Trainer Benjamin und Klaus Gallmann wechselten in der Halbzeit vier Spieler aus – es war ein letzter Versuch, dem Spiel einen anderen Impuls zu geben. Doch Stafelhofen verwaltete das Ergebnis nun geschickt. In der 63. Minute hatten die Neustädter eine Freistoßchance durch Louis Schanz, doch seine Direktabnahme wurde eine Beute des Gästetorhüters. Gegen Ende des Spiels vergab Sascha Waldvogel eine weiterte FCN-Möglichkeit. Nach dem Spiel waren die Gebrüder Gallmann von der Leistung ihrer Elf sehr enttäuscht. Alle hätten Fehler gemacht. Davon nahmen sie sich nicht aus.

Neustadt: Gantert, Gutscher (46. Schanz), Papa, Ketterer, Heitzmann (46. D’Antino), Falkowski (46. Katava), Maier, R. Schubnell, P. Schubnell (46. Ruf), Atar, Waldvogel. Stadelhofen: Meyer, Wendling (35. Ringwald), Carus-Lacolade, Frammelsberger, Wörner, Glaser (59. Schwab), Springmann, Lamm, Kist (65. Bauhöfer), Savane, Schindler (74. Kopf). Tore: 0:1 Frammelsberger (16.), 0:2 Springmann (20.), 0:3 Kist (41.), 0:4 Lamm (45.) SR: Ehing (Engen). ZS: 200.




SV Bühlertal - FC Bad Dürrheim 0:0
Die Spieler des SV Bühlertal haben das wichtige Thema Abwehrarbeit inzwischen verinnerlicht. Nach dem 0:5 zum Auftakt beim Kehler FV und dem 3:4 im Derby gegen Kuppenheim blieb das Team von Trainer Michael Santoro zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor. Dem 2:0-Sieg in Stadelhofen folgte ein 0:0 gegen den hoch eingeschätzten FC Bad Dürrheim.
Vier Punkte wollte Santoro aus diesen beiden Spielen haben, vier Punkte sind es geworden. „Das Spiel war natürlich von der Taktik geprägt. Wir wollten nichts zulassen und wollten unbedingt die Null halten. Es ging darum, zumindest einen Punkt zu holen. Das Ziel haben wir erreicht“, lautete das Fazit von Santoro, der vor dem Anpfiff beim Blick auf die Gästeaufstellung blass um die Nase geworden war: „Die Mannschaft hat von der Besetzung her Oberliga-Qualität. Die kommen bestimmt unter die ersten fünf.“ Diesen Beweis blieb die Elf von Reiner Scheu aber über weite Strecken schuldig, die Torsicherung stand auch bei den technisch versierten Gästen im Vordergrund. „Unsere Leistung war in Ordnung, wir haben nur wenig zugelassen. Am Schluss waren wir zwar am Drücker, aber insgesamt ist das Ergebnis gerecht“, sagte Bad Dürrheims Trainer Scheu
Die Partie bot wenig Unterhaltsames, klare Chancen oder prickelnde Strafraumszenen waren rar. Die Defensivabteilungen beider Teams erstickten Angriffsversuche meist schon im Keim. Glück hatte die Heimelf, als Samuel Witzig flankte, aber Sime Fantov in der Mitte knapp verfehlte (27.). Und in der 34. Minute klatschte ein Eckball von Zvonimir Fantov auf die Querlatte. Schließlich kam noch Felix Schaplewski (38.) aus 18 Metern frei zum Schuss, zielte aber vorbei.
Nach der Pause hatte Bad Dürrheim deutlich mehr vom Spiel, doch entweder fehlte der finale Pass oder die Schussversuche wurden von der kompakten SVB-Defensive abgeblockt (66.).

Bühlertal: Zeitvogel, Litterst, Ch. Schmidt, Kirschner, D. Schmidt (83. Kohler), Fianke, S. Keller, D. Knobelspies (61. El Khallouki), Moritz Keller, Seifermann, Maximilian Keller (80. Ganster). Bad Dürrheim: Demmer, Z. Fantov, Bartmann, Schwer, Tadic (81. Rudenko), Compagnucci-Almeida, Schaplewski, Giesler (58. Scheu), S. Fantov (74. Braun), Buccelli, Witzig. SR: Gehring (Biberach). ZS: 120.


SC Lahr - SV 08 Kuppenheim 3:3
Der SC Lahr wurde in letzter Minute das Stigma der Punktlosen los. Torhüter Dennis Fietzeck sicherte mit seinem ersten Treffer den Lahrer den ersten Punkt der Saison gegen die bis dato verlustpunktfreien Gäste.
Das Wetter schien sich der Situation der Lahrer Fußballer anzupassen. Dichte Wolken, Regenschauer – einfach ungemütlich. Das waren die Rahmenbedingungen am Samstag auf der Dammenmühle. Und so fanden sich die knapp 200 Zuschauer alle in einer Art Solidargemeinschaft unter dem schützenden Dach der Tribüne zusammen. Von wegen Solidargemeinschaft, eine Ansammlung von Bruddlern prophezeite weitaus Schlimmeres, als das Geschehen auf dem feuchten Rasen hergab. Diejenigen, die bis zum Ende der Partie ausharrten, jubelten dennoch alle über ein Ereignis, das es so noch nicht gegeben hatte. Den ersten Treffer von Torhüter Dennis Fietzeck in seiner Karriere und den ersten Punkt des SC Lahr in dieser Spielzeit.
Trainer Oliver Dewes, der den ungemütlichen äußeren Bedingungen mit kurzer Hose trotzte, beorderte zur finalen Aktion seinen Torhüter per Fingerzeig in Kuppenheims Strafraum. „Der Plan war“, so der Torverhinderer, „Unruhe zu stiften“. Julian Burgs Freistoß segelte rund einen halben Meter über den Kopf des zentral positionierten Lahrer Keepers im grünen Dress hinweg. „Des wird nichts“, knurrte einer unterm Tribünendach. Aber Sascha Ruf, am langen Eck postiert brachte das Spielgerät mit dem Kopf zurück ins Zentrum des Geschehens. „Und da fällt mir der Ball vor die Füße und ich mach ihn einfach rein.“ Dennis Fitzeck spürte auch noch rund eine Viertelstunde nach dem Glücksmoment das Adrenalin in seinen Adern, das von der kollektiven Kollegenschaft mit Jubelarien kräftig befeuert worden war. Und natürlich herzte ihn der Trainer nach dem Schlusspfiff. Der 24 Jahre alte Finanzassistent war ehrlich. „Bei mir überwog die Freude über den Ausgleich. Wir haben den Punkt gebraucht, um endlich weg vom Etikett der punktlosen Lahrer zu kommen.“ Dabei hatte der zweite Durchgang des zweiten Heimspiels noch nach dem altbekannten Muster begonnen. Einem Gegentor: dem 2:3. „Na super“, schoss es da dem Torhüter durch den Kopf, „der nächste Nackenschlag. Das ist alles so deprimierend.“
Bereichert um ein paar Glückhormone zogen die Bruddler heim. Dem Schutzraum Tribüne entschwunden, klemmte der Regenschirm etwas. „Sauwetter“, murrte da einer. Dass die Kicker zuvor, bei eben diesem Wetter, auf rutschigem Untergrund Halt suchten … Das war keine Erwähnung wert.
Wie schon in den Begegnungen zuvor war der SCL auch wieder maßgebend an den Gegentoren beteiligt. Früh ging der Gast durch Westermann in Führung, bevor sich Kerellaj und der junge Häusermann zum 2:1 trafen. Eigentlich wollte der SCL nach dem Pausensprudel den Sack zu machen. Doch Kuppenheim glich gleich durch Kleinschmidt zum 2:2 aus. Nach dem Ausgleichstreffer sowie dem Treffer zum 2:3 in der 46. Minute durch Giardini ließ die SCL-Mannschaft kurzzeitig den Kopf hängen. Trainer Dewes brachte gerade in dieser Phase durch vier Einwechslungen frischen Wind in das Lahrer Spiel. Dann kam der Auftritt von Dennis Fietzeck.

SC Lahr: Fietzeck – D. Bologna (82. Schwarz), Ruf, Ghita, Röderer (68. F. Mik)– Burg, Kerellaj, Häußermann (77. Makaya), Ilhan – Weschle (70. M. Neu), Holm. Tore: 0:1 Westermann (9.), 1:1 Kerellaj (20.), 2:1 Burg (23.), 2:2 Kleinschmidt (28.), 2:3 Giardini (46.), 3:3 Fietzeck (90. + 2). Schiedsrichter: Küchler. Zuschauer: 180.



1. FC Rielasingen-Arlen - FC Bötzingen 4:0
Schwerer als erwartet wurde die Aufgabe für die Gastgeber. In den ersten 45 Minuten mühten sie sich, aber gegen eine Wand von zehn Feldspielern in schwarzen Trikots waren diese Bemühungen wenig zielgerecht. Der Ballbesitz war enorm, aber in den Zonen in denen dieser Ballbesitz gefährlich für das Gästetor hätte werden können, da geschah wenig. Und wie es in Spielen gegen eine massierte Deckung läuft, musste ein Standard als Türöffner herhalten. Ein Freistoß von Christian Jeske auf Danny Berger, der per Kopf aus erfolgreich war. Die Gastgeber wurden nun druckvoller, und in der 71. Minute fiel dann die Vorentscheidung. Die Gäste wagten sich aus ihrem Schneckenhaus, und nach einer abgewehrten Ecke schalteten die Gastgeber schnell um, am Ende bediente Frank Stark den Patrick Leschinski, der mit einem platzierten Flachschuss aus elf Metern traf. Die Gastgeber hatten nun alles im Griff, und nach einem Foul an Sebastian Stark erzielte Christian Jeske das 3:0 per Foulelfmeter (85.). Die Gäste brachen in dieser Schlussphase völlig ein und mussten in der 90. Minute sogar noch das vierte Gegentor hinnehmen.

Bötzingen: Ozan, Demirci, Bouzouina, Makang-Njem, Schneckenburger, Jallow, Ekoto-Ekoto, Kassasir, Erdogan, Karakurt, Padilla Sanchez. Tore: 1:0 Berger (48.) 2:0 Leschinski (71)., 3:0 Jeske 85./Foulelfmeter), 4:0 Lekavski (90.). Schiedsrichter: Hirt (Schönwald). Zuschauer: 300


SV Solvay Freiburg - FC Denzlingen 1:1
Sonntagnachmittag im Solvaypark Freiburg, das Wetter hat sich vom kurzen Regenschauer erholt, die Temperaturen sind angenehm – traumhafte Bedingungen. Die Stimme des Stadionsprechers holt Gastgeber Solvay bei Einlaufen zurück in die Realität. „Seid doch bitte gnädig mit uns“, kommentiert Michael Mack, stellvertretender Vorsitzender beim SV Solvay, den Einmarsch der Gäste aus Denzlingen. Der Aufsteiger ist kein normaler Neuankömmling. Vor zwei Jahren war Denzlingen überraschend abgestiegen. Letztes Jahr packte das zusammengebliebene Team den souveränen Wiederaufstieg. Auch dieses Jahr ordnen sich die Randfreiburger im oberen Drittel ein.
Beim Gastgeber Solvay Freiburg sieht die Situation weniger rosig aus. Bereits letztes Jahr hatte der Verein mit 13 Neuzugängen einen Umbruch gestartet und nur ganz knapp die Klasse gehalten. Dieses Jahr führten die Verantwortlichen den Umbruch noch radikaler fort: 24 Neuzugänge, neuer Trainer und Co-Trainer. Oberstes Ziel ist der Klassenerhalt. Spätestens nach der deutlichen 0:7-Niederlage gegen den Spitzenreiter Freiburger FC vergangene Woche ist bei Solvay allen klar, wie schwer das wird.
Knapp zwei Stunden später kann Mack aufatmen. „Ein schöner Sonntag, besonders weil wir es so nicht erwartet haben“, freut sich Mack über das knappe Remis. Mack hat viel erlebt, ist seit 20 Jahren Vereinsmitglied bei Solvay (vormals Rhodia) und war zwei Jahrzehnte Oberligaschiedsrichter. „Aber einen so großen Umbruch wie heuer, das gab’s noch nie“, ist sich Mack sicher.
Auf dem Platz hadert indes das Trainerduo Denzlingens mit den verschenkten Punkten. „Ich bin unzufrieden, wir müssen das Ding gewinnen“, sagt Armin Jungkeit. Sein Kollege Karsten Bickel ergänzt: „Da hat ganz viel Einsatz gefehlt.“ Die Geschichte zum Spiel, das die beiden so erregt ist schnell erzählt: Favorit Denzlingen verschläft den Start und kassiert nach fünf Minuten durch Vincent Lipschinski das 0:1. Danach sehen die knapp 80 Zuschauer im Solvaypark Einbahnstraßenfußball. Fast 80 Minuten lang spielt eigentlich nur der FCD. Kurz vor der Pause (45.) belohnt Benjamin Bierer die Mühen des Aufsteigers und trifft nach schöner Kombination zum Ausgleich. Zu mehr reicht’s am Ende nicht und Trainer Bickel schimpft: „Wir müssen mehr kämpfen.“ Auf der anderen Seite feiert nicht nur Stadionsprecher Rapp den unerwarteten Punktgewinn, auch Co-Trainer Franco Moscaritolo, der den im Urlaub weilenden Chefcoach Boris Darvich vertreten hat, jubelt: „Wir könnten glücklicher nicht sein. Ein ganz wichtiger Punkt im Abstiegskampf.“

Freiburg: Muhle, Ehlend, Albani, Diomande, Unterreiner, Aquiayi, Maier, Hassoun, Lipschinski (65. Hoshmi), Osmanovic, Heffaoui (75. Mangu). Denzlingen: Schindler, Ebel (32. Schweiger), Margenfeld, Steigert, Lengner, Dichtel, Stuckart, Zehnle (51. Saggiamo), Wehrle (70. Aldemir), Bierer (76. Ries) , Bayram. Tore: 1:0 Lipschinski (5.), 1:1 Bierer (45.). Schiedsrichter: Bartschat. Zuschauer: 80.




FC Auggen - Kehler FV 07 3:0
Die Favoritenrolle hatten die Gäste aus der Ortenau inne: drei Spiele – drei Siege. Mit viel Selbstvertrauen gehörte Kehl der Auftakt. Lediglich im Abschluss ließ die Hassenstein-Elf die Genauigkeit vermissen. Der Auggener Steffen Reinecker (13.) ließ dann einen an Matthias Dold verschuldeten Foulelfmeter aus. Danach sorgte Sturmer Bastian Bischoff einige Male für Torgefahr, und in der 40. Minute war Florian Streif im Gästetor dann chancenlos. Ex-Profi Bischoff feuerte aus 30 Metern satt ab, und die Kugel senkte sich ins lange Eck. Nach der Pause schien das 2:0 greifbar, aber zum finalen Abschluss kamen Ungenauigkeiten bei der Heimelf dazu. Auggens Coach Enzo Minardi wechselte Kerim Cifdalöz ein, und dieser leitete mit dem ersten Ballkontakt das 2:0 ein. Sein Pass nahm Bischoff auf und netzte sicher ein. Enzo Minardi: „Das zweite Tor hat uns erlöst.“ Kehl versuchte zwar noch zu verkürzen, aber es fehlte an Torgefahr. Als der Schlusspfiff nahte, kam Auggen noch zu einem Foulelfmeter, den Christian Ophoven nutzte. Enzo Minardi konnte sich freuen: „In meiner Truppe gab es keinen Ausfall. Sie haben ihre Leistung abgerufen und sich erneut gesteigert. “

Auggen: Kiefl, Flaig, Ophoven, Wettengel, Wegner (76. Cifdalöz), Casalnuovo (63. Imgraben), Bischoff (85. Held), Khan, Reinecker, Domagala, Dold (68. Paolillo). Tore: 1:0 Bischoff (40.), 2:0 Bischoff (72.), 3:0 Ophoven (90.). Schiedsrichter: Renner (Messkirch). Zuschauer: 300.


Schiedsrichter: Keine Angabe
Aufrufe: 021.8.2016, 20:30 Uhr
Badische ZeitungAutor