2024-05-10T08:19:16.237Z

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Durften auch in Kehl jubeln: Die Kicker des Freiburger FC | Archivfoto: Benedikt Hecht
Durften auch in Kehl jubeln: Die Kicker des Freiburger FC | Archivfoto: Benedikt Hecht

Freiburger FC gewinnt in Kehl

SC Lahr unterliegt Rielasingen +++ Bühlertal holt Remis gegen Villingen

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Ausgebaut hat der Freiburger FC seinen Vorsprung auf den spielfreien FC Denzlingen. Lediglich ein Remis gelang Spitzenreiter FC 08 Villingen.

SC Lahr - 1. FC Rielasingen-Arlen 0:3
Die Lahrer, mit 43 Punkten längst über der Saison-Vorgabe ihres Trainers hinaus, nahmen am Samstag eine Heimniederlage hin, die zu deutlich ausfiel. Die Gäste begannen stark und hatten ein halbe Stunde lang mehr vom Spiel, doch SCL-Torwart Dennis Fietzeck hielt sein Gehäuse zunächst sauber. Danach übernahm der SCL bis zur Pause das Kommando, vergab aber einige gute Möglichkeiten. Das rächte sich. Die Gäste gingen durch ein Kontertor (55.) von Alen Lekavski in Führung. In dieser Phase hatte der SCL etwas mehr vom Spiel. Als die Lahrer in der Schlussphase mit Macht auf den Ausgleich drängten und dabei die eigene Abwehr entblößten, erzielten die Gäste zwei weitere Treffer.

Tore: 0:1 Niedhardt (55.), 0:2 Bertsch (89.), 0:3 Lekavski (90.). Schiedsrichter: Klein (Elsaß). Zuschauer: 120.



FC Bad Dürrheim - SC Pfullendorf 2:0
Während sich die Kurstädter mit diesem Sieg endgültig den Klassenerhalt gesichert haben, wird es für den SC Pfullendorf immer schwieriger, in der Klasse zu bleiben. Der FC Bad Dürrheim war über die gesamten 90 Minuten das bessere Team. Mustafa Akgün und Mario Giesler ließen bereits in der Anfangsphase Großchancen aus. Da kam ihnen ein Gästespieler zu Hilfe: Timo Werne köpfte den Ball ins eigene Netz (1:0/8.). Die Gastgeber marschierten weiter nach vorne. Abdullah Cil verpasste das 2:0. In der 33. Minute die einzige echte Torchance für Pfullendorf, doch Jonas Vogler scheiterte mit seinem Schuss an FC-Torwart Jonas Kapp.
Nach der Pause wieder eine große Möglichkeit für die Heimelf, aber Mario Giesler traf nur den Pfosten. Die Dürrheimer Abwehr um Organisator Karsten Scheu stand sicher. In der 77. Minute erzielten die Einheimischen das verdiente 2:0: Sime Fantov war mit einem platzierten Treffer erfolgreich. Bei besserer Chancenauswertung hätte das Ergebnis höher ausfallen können. FC-Trainer Reiner Scheu freute sich: „Das war stark, wie wir hier mit einer Notelf ohne die angeschlagenen Patrick Detta und Christian Braun aufgetreten sind. Es war eine sehr, sehr gute Leistung. Es war eines unserer besten Saisonspiele.“
SC-Coach Marco Konrad meinte: „Wir haben es uns mit dem frühen Eigentor natürlich selbst schwer gemacht. Gedanklich waren wir bei der Ballannahme und Mitnahme immer etwas zu spät dran. Trotzdem, kein Vorwurf an meine Mannschaft. Sie ist jung und hat hier versucht, das Beste rauszuholen.“
Während den Linzgauern fünf Punkte zum rettenden Ufer fehlen, kann den Dürrheimern jetzt auch theoretisch nichts mehr passieren. Scheu: „Das ist fast eine kleine Sensation, dass wir mit unserem dezimierten Kader bereits fünf Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt sicher haben. Ich bin stolz auf meine Mannschaft.“ In die allgemeine Freude hinein passte die Meldung, dass es dem FC Bad Dürrheim gelungen ist, Ali Sari vom FC 08 Villingen zu verpflichten. Der 24-jährige Linksfuß spielt diese Saison teils in der Zweiten, teils aber auch in der ersten Mannschaft der Villinger. Der kleine Wirbelwind für das offensive Mittelfeld ist schnell und trickreich. Die Dürrheimer haben für die kommende Saison auch bereits die Zusage von Torwart Markus Rössner vom BSV Schwenningen .

Tore: 1:0 Werne (8./Eigentor), 2:0 Sime Fantov (77.). SR: Schlegel (Unterstadion). ZS: 100.



Kehler FV 07 - Freiburger FC 2:3
Alexander Hassenstein, Trainer des KFV, hatte Recht mit seiner Aussage: „Das 2:3 gibt bei Weitem nicht das wieder, was wir auf dem Platz gesehen haben.“ Das reine Resultat lässt in der Tat eine enge Partie vermuten, doch dem war beileibe nicht so. Der Kehler Übungsleiter sprach von „phlegmatischem, temperamentlosem Fußball“ in Halbzeit eins, von einer Partie seiner Elf, die den Charakter eines Freundschaftsspiels gehabt habe. „Wir sind höchst gut bedient“, so Hassenstein weiter, „es hätte sechs oder sieben Gegentore geben müssen in der zweiten Halbzeit.“ Der FFC dominierte das Geschehen nahezu nach Belieben, ging aber mit seinen Möglichkeiten zu großzügig um oder scheiterte an KFV-Keeper Florian Streif. Zur Pause stand nur eine knappe 1:0-Führung zu Buche, die Marco Senftleber kurz danach erhöhte. Aus heiterem Himmel erzielte der eingewechselte Arber Paqarizi den Anschlusstreffer. Diesen wiederum beantwortete Kapitän Fabian Sutter mit dem dritten Freiburger Tor, ehe erneut Paqarizi für den KFV erfolgreich war. Coach Hassenstein, der zur neuen Saison zum Landesligisten VfB Bühl zurückkehrt, erklärte nach dem Spiel seinen sofortigen Rücktritt. Nicht etwa wegen der Niederlage, sondern da die KFV-Führung die Saison offenbar bereits für beendet erklärt hatte. Beim FFC herrschte nach dem vierten Sieg in Folge eitel Sonnenschein. Zumal zeitgleich die Villinger in Bühlertal zwei Punkte liegen ließen und ihr Vorsprung auf zwei Zähler zusammenschmolz.

Tore: 0:1 Enderle (23.), 0:2 Marco Senftleber (53.), 1:2 Paqarizi (73.), 1:3 Sutter (79.), 2:3 Paqarizi (88.). Schiedsrichter: Küchler (Mühlhausen-Ehingen). Zuschauer: 360.




SV Solvay Freiburg - SV Linx 0:8
Die 25. Niederlage der Saison kassierte Solvay Freiburg vor spärlicher Kulisse im heimischen Sportpark. Gästetorjäger Marc Rubio erzielt in der zweiten Hälfte mit drei Treffern einen Hattrick. Der Tabellenletzte aus Freiburg konnte nur am Anfang gegen Linx mithalten. In dieser Phase verpassten Raffael Mangu und Rodi Malala (15.) sogar die Führung. Linx-Keeper Norman Riedinger parierte die Chancen mit beherzten Zugriffen. Die Abschlussschwäche wurde prompt bestraft. Im Gegenzug netzte dann erwartungsgemäß die Gäste ein. Christian Seger verlängerte eine Göser-Flanke per Kopf in die Maschen. Bakary Manneh im Solvay-Gehäuse streckte sich vergebens. Nach einer halben Stunde semmelten dioe Freiburger Mangu und Ahmet Hefaoui am Gästetor knapp vorbei. Besser machte es die kombinationssicheren Linxer. Pasquale Maisono und Dennis Kopf nutzten die Defizite in der Heimabwehr und sorgten bereits vor der Pause für die Entscheidung (0:3). Viel Moral bewies Solvay Freiburg im zweiten Abschnitt. Der Wille half jedoch nur wenig. Linx brach diesen mit weiteren Toren und unterstrich damit einen Klassenunterschied. Zwei Pfostenkracher verhinderten zudem weitere Gästetore.Solvay-Coach Boris Darvich sagte: „Unser Chancen in der ersten halben Stunde haben wir nicht reingemacht. Die Anstrengungen wurden nicht belohnt, und später ist mein Team untergegangen. In der zweiten Hälfte waren wir nicht mehr auf dem Platz.“

Tore: 0:1 Seger (17.), 0:2 Maisano (34.), 0:3 Kopf (38.), 0:4 Rubio (71.), 0:5 Rubio (75.), 0:6 Rubio (78.), 0:7 Schaffelke (80.), 0:8 Berna (89.). Schiedsrichter: Satriano (Zell i.W.). Zuschauer: 53.




SV 08 Kuppenheim - SV Endingen 2:1
Die Heimelf hatte einen Auftakt nach Maß. Nach einer Ecke verlängerte Faruk Karadogan den Ball und Denis Kolasinac (3.) bugsierte den Ball über die Linie. Nur vier Minuten später zog Lucas Grünbacher auf und davon und vollstreckte aus 14 Metern ins lange Eck. Die Gäste steckten den Rückstand schnell weg und kamen ihrerseits nach 18 Minuten zu ihrer ersten Chance. Den Schuss von Pies aus 18 Metern konnte Timo Ullrich bravourös klären. Dies war die letzte Tat des Kuppenheimer Keepers, der die Rote Karte (25.) erhielt, als er mit einem Gästeangreifer außerhalb des Strafraums zusammenprallte und der Unparteiische dieses als Notbremse wertete. Fünf Minuten später war das Match wieder offen. Philipp Hensle, Dreh- und Angelpunkt bei den Gästen, passte von der Grundlinie den Ball in den Strafraum. Vom Fuß von Florian Kleinschmidt prallte der Ball ins Tor. Bei einem Schuss von Armin Karamehmedovic aus 25 Metern hatte SVE-Keeper Ron Fahlteich seine Probleme. Mit dem Pausenpfiff fasste Gästeakteur Strack Faruk Karadogan an den Hals. Für diese Aktion sah er die Rote Karte. In der zweiten Hälfte drückten die Kaiserstühler vehement auf den Ausgleich, doch die Kuppenheimer Spieler kämpften bravourös bis zum Schluss.Gästecoach Axel Siefert sah einen verdienten Sieg der Gastgeber: „Wir wussten, was auf uns zukommt, und ich hatte auch vor dem Umschaltspiel der Kuppenheimer gewarnt. Am Ende entschied die Willenskraft und die Laufbereitschaft der Platzherren.“

Tore: 1:0 Kolasinac (3.), 2:0 Grünbacher (7.), 2:1 Kleinschmidt (Eigentor, 30.).Schiedsrichter: Wolf (Rheinfelden). Zuschauer: 250. Rote Karte: Ullrich (25.), Strack (45.).

SV Bühlertal - FC 08 Villingen 1:1
"Wir haben richtig gut und leidenschaftlich verteidigt, die Räume geschickt eng gemacht und nur wenig Torchancen zugelassen. Die Jungs haben sich den Punkt mehr als verdient“, sagte Bühlertals Trainer Michael Santoro. „Das war unsere schlechteste Saisonleistung. Insofern brauchen wir uns über das Remis nicht beschweren, geschweige denn von der Oberliga reden“, sagte ein leicht verstimmter 08-Trainer Jago Maric. Für den abstiegsbedrohten SV Bühlertal war der Punkt gegen die Verbandsliga-Überflieger aus Villingen – bester Angriff (90 Tore), beste Abwehr (16), die letzte und bisher einzige Niederlage datiert vom 14. August 2016 (0:2 beim FC Rielasingen-Arlen) – ein verspätetes Ostergeschenk. Für den Oberliga-Absteiger war das Remis dagegen ein Dämpfer im Titelkampf.
Es war vor 230 Zuschauern ein eher bescheidener Verbandsligakick. Es stellt sich die Frage: War der FC 08 schlecht, weil der SVB gut war? Die Antwort liegt wohl in der Mitte. Die Bühlertäler kämpften Fußball. Sie spielten genau so, wie man gegen einen vermeintlich übermächtigen Gegner spielen muss: taktisch klug, leidenschaftlich, laufbereit. Der FC 08 Villingen hatte zwar nicht seinen besten Tag, verblüffend war aber, dass die Nullachter in ihren spielerischen Mitteln limitiert waren. Da brannte der FC Rielasingen-Arlen auf dem Mittelberg ein ganz anderes Ballfeuerwerk ab.
Die Partie tröpfelte lange vor sich hin wie der Aprilregen. Gefährlich im Bühlertaler Strafraum wurde es nur nach Standards. So in der 20. Minute, als der unermüdlich rackernde Stürmer Amir Memisevic einen Schuss von Dragan Ovuka gerade noch vor der Torlinie abblockte. Dass die Villinger dennoch vor der Pause durch Benedikt Haibt mit 1:0 (43.) in Führung gingen, hatten sie einem Missverständnis zwischen Torhüter Daniel Zeitvogel und Christian Schmidt zu verdanken.
Ein Tor, das allerdings nur die Bühlertäler anstachelte. Angetrieben von Moritz Keller wurde die Heimelf nun kecker. Und Coach Santoro bewies in der 75. Minute ein goldenes Händchen, als er Jonas Knobelspies für Fabian Ganster einwechselte. Bei seinem ersten Ballkontakt startete der Joker ein tolles Solo, vernaschte auch noch den Villinger Keeper Christian Mendes und erzielte das umjubelte 1:1 (75.). Hätte der SVB danach seine Konter cleverer ausgespielt, wäre sogar eine Sensation möglich gewesen.

Tore: 0:1 Haibt (43.), 1:1 Jonas Knobelspies (75.). SR: Gehring (Biberach). ZS: 230.

Aufrufe: 023.4.2017, 18:00 Uhr
Badische ZeitungAutor