2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mike Enderle (links) hofft auf drei Punkte im Freiburger-Derby | Foto: Jutta Geiger
Mike Enderle (links) hofft auf drei Punkte im Freiburger-Derby | Foto: Jutta Geiger

FFC erwartet Solvay zum Freiburger Stadtderby

Nullachter mit dritter englischen Woche in Folge +++ Gelingt Bötzingen der erste Sieg?

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Englische Woche heißt es in der Verbandsliga. Zum ersten Mal müssen die Teams unter der Woche antreten.

Kehler FV 07 - SC Lahr (Mi 18:30)
Der Lahrer Trainer Oliver Dewes gewinnt dem Terminstress in der Liga seine guten Seiten ab. „Es ist gut so, dass es ratzfatz geht und am heutigen Mittwoch schon das nächste Spiel ansteht.“ Vielleicht ist es ja wirklich die beste Art die herbe 1:6 Niederlage vom vergangenen Samstag gegen den Aufsteiger Denzlingen zu verarbeiten. Auch wenn der Gegner ein echter Gradmesser der Liga ist. Der Oberligaabsteiger Kehler FV ist in die noch junge Saison optimal gestartet und belegt momentan den zweiten Tabellenplatz.
Der Trainer berichtet: „Wir haben am Montag in der Mannschaft das Spiel aufgearbeitet, und werden die heutige Aufgabe mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit und äußerster Einsatzbereitschaft angehen.“ Und so bleibt die Hoffnung, die englische Woche möge beim SC Lahr die Trendwende einleiten. Personell kann der Trainer weiterhin nicht auf seinen kompletten Mannschaftskader zurückgreifen. Die verletzten Spieler werden noch ein wenig Zeit brauchen.




FC Denzlingen - FC Auggen (Mi 18:30)
Obwohl der Wiederaufsteiger aus dem Einbollenstadion mit zwei deutlichen Siegen in die neue Spielzeit gestartet ist, hält Trainer Armin Jungkeit den Ball bewusst flach. Er rechnet gegen den FC Auggen, sein Ex-Team, mit einem Spiel auf Augenhöhe, wenngleich die Markgräfler die Saison mit zwei Niederlagen begonnen haben. „Von einem Fehlstart würde ich da nicht reden“, so Jungkeit, „denn mit Endingen und dem FFC hatten die Auggener zwei sehr starke Gegner.“ Die personelle Lage beim FCD hat sich wieder gebessert. Denn Erdogan Aldemir, Erdem Bayram, Rino Saggiomo und Torben Stuckart stehen wieder zur Verfügung, lediglich Bilal Dirani (Urlaub) und Lukas Zapf (Schienbeinbruch) fehlen. „Eine leichte Aufgabe für uns“, meint der Auggener Coach Enzo Minardi. Denn alles andere als eine Niederlage beim Tabellenführer sei eine Überraschung. Natürlich aber wolle man gegen den FCD anfangen zu punkten. „Wir wollen lange ein 0:0 halten, um mehr Sicherheit in unsere Aktionen zu bekommen“, so Minardi. Zum Kader der Vorwoche stößt noch Mario Paolillo nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub.



SV Endingen - SV Linx (Mi 18:30)
Hans Sexauer, der Endinger Co-Trainer, der während des Urlaubs von Chefcoach Axel Siefert das Sagen im Erletalstadion hat, lässt keine Zweifel daran, dass man das Topspiel unbedingt gewinnen will: „Wir werden die Partie offensiv angehen.“ Für den erfahrenen Übungsleiter kommt das Duell einer Standortbestimmung gleich, nachdem beide Mannschaften mit zwei überzeugenden Siegen in die Runde gestartet sind. Lediglich Florian Metzinger gilt es auf Seiten der Kaiserstühler zu ersetzen, dessen Verletzung sich mittlerweile „nur“ als Meniskusverletzung und nicht als Kreuzbandriss herausgestellt hat. Weshalb Sexauer mit ihm wieder in der Rückrunde rechnet.



FC 08 Villingen - 1. SV Mörsch (Mi 18:30)
Die dritte englische Woche in Folge steht den Nullachtern bevor – den Aufsteiger vor der Brust, das DFB-Pokalspiel drei Tage danach im Hinterkopf. Es ist ein gefährliches Spiel mit der mentalen Vorbereitung. Keiner wird es beim FC 08 Villingen zugeben, aber das Kribbeln vor dem Schalke-Spiel dürfte die Vorbereitung auf den Ligaalltag im Unterbewußtsein etwas störanfällig machen. „Bis zum Schalke-Spiel gilt der Liga die volle Konzentration“, geben der sportliche Leiter Martin Braun und Kapitän Benedikt Haibt eine klare Marschroute vor.
Soll heißen, erst kommt die Pflicht: Der 1. SV Mörsch aus dem Kreis Rastatt. Mörsch, eher in Deutschland für die recht skurile Sportart Motoball mit Motorrädern und Fußballtoren als mehrfacher Deutscher Meister bekannt, gastiert im Friedengrund. Trainer Dietmar Blicker war mit seiner Elf nach dem 0:0-Start gegen Vizemeister Rielasingen spielfrei und konnte die Villinger am Bodensee in Ruhe unter die Lupe nehmen.
Blicker hat einige erfahrene Akteure in seinen Reihen: Bekanntester Spieler der Mörscher ist ihr Stürmer Hans Kyei. Der 28-jährige Deutsch-Ghanaer ist Ex-Profi und zog einst von der TSG Tübingen aus zu den Stuttgarter Kickers und landete dann via Wuppertaler SV, VfL Bochum und Waldhof sowie dem VfR Mannheim im Kreis Rastatt. Auf die Villinger wartet ein motiviertes Team, das die Chance nutzen möchte, jede kleine Verunsicherung bei den Gastgebern zu nutzen.
Die Problemchen bei den Nullachter in den ersten drei Pflichtspielen sind: Es gab noch kein Zu-Null und in Rielasingen eine bittere 0:2-Niederlage, obwohl die Nullachter spielerisch 90 Minuten lang klar überlegen waren. Ein Ärgernis, das Martin Braun hat kommen sehen: „Wir machen zu viele kleine Fehler, die sofort zu Gegentoren führen. Uns werden die ganze Runde über viele weitere Partien erwarten, in denen wir dominieren und dies dann eben in Tore umsetzen müssen.“ Trainer Jago Maric erwartet am Mittwoch Wiedergutmachung und eine konsequentere Chancenverwertung der Angreifer.



SV 08 Kuppenheim - FC Neustadt (Mi 18:30)
Müde, kaputt und der Niederlage zum Trotz doch auch ein bisschen zufrieden waren die Neustädter Fußballer am Sonntagabend ins Bett gefallen – so vermutet es zumindest ihr Trainer, der stolz ist auf das erste Heimspiel seiner Mannschaft, die gegen den Titelfavoriten Kehler FV im ersten Durchgang eine energische Leistung bot. Belohnt wurde die Anstrengung nicht. Am Ende hieß es 2:4 und doch ist Klaus Gallmann zufrieden, „weil wir unheimlich viel gelernt haben“. Das soll sich am Mittwoch auszahlen, in Kuppenheim. Schon wieder ganz oben sind die Löffinger Fußballer in der Landesliga nach dem 2:0 in Furtwangen.

Die Euphorie, sie ist noch da beim Aufsteiger FC Neustadt. Förmlich zerrissen haben sich die Blauen am Sonntag gegen den haushohen Favoriten, der in der vergangenen Spielzeit noch zwei Ligen über dem Punktspiel-Horizont der Hochschwarzwälder am Ball war. Eine Kluft, von der im ersten Durchgang nichts zu sehen war. Kämpferisch, bissig, laufstark und druckvoll machten die Neustädter den frühen 0:2-Rückstand bis zur Pause wett. Kollektive Kraftakte an der Schmerzgrenze, denen die Neustädter nach dem Seitenwechsel Tribut zollten. Gefühlte 20 Prozent mehr Leistung als in der Landesliga hatten sie bringen müssen, bringen wollen. Kein Wunder, dass dann im roten Bereich der Motor stottert. Es ist ein Niveau, an das sich Blauen rasch gewöhnen müssen. „Der Landesliga-Modus ist vorbei“, sagt Trainer Klaus Gallmann, der die Lernbereitschaft seines Teams lobt, „aber jetzt müssen Resultate her. Wenn wir viel lernen, am Ende der Runde aber nur zehn Punkte haben, bringt das gar nix.“

Soll heißen, Zählbares muss her. Die Null in der Tabelle müsse weg „und das rasch“, so Gallmann. Am liebsten schon morgen. Was es über Kuppenheim zu sagen gibt: „Na, die haben sechs Punkte“, so Gallmann. Sein Bruder Benjamin, gleichberechtigter zweiter Cheftrainer des FCN, hatte die Elf des Vorjahresaufsteigers am Samstag beim 4:3-Sieg in Bühlertal beobachtet und eine richtig gute Truppe gesehen, allerdings auch ein paar Schwächen im Team des SVK ausgemacht. Die gelte es zu nutzen, so Klaus Gallmann. „Wenn wir so aggressiv und spritzig auftreten wie in der ersten Halbzeit gegen Kehl ist mir nicht bang“. 300 Kilometer Hin- und Rückreise auf der Straße sollten sich lohnen, ein Punkt ist das Minimalziel.




FC Bötzingen - FC Waldkirch (Mi 18:30)
Nach zwei ausgetragenen Begegnungen zählen die Kaiserstühler zu den fünf Mannschaften, die noch ohne jeglichen Punkt dastehen. Zudem haben sie bislang die meisten Gegentreffer hinnehmen müssen, nämlich elf. Was jedoch auch dafür spricht, dass sie zumindest versuchen mitzuspielen. Nach Einschätzung von FCB-Trainer Gilles Ekoto-Ekoto „wird es noch ein bis zwei Monate dauern, bis wir konkurrenzfähig sind.“ „Wir müssen schon früh in der Saison unsere Kräfte ziemlich bündeln“, sagt FCW-Spielertrainer Beni Pfahler, dem etliche Akteure verletzungs- und urlaubsbedingt fehlen. Daher sehnt er den September herbei, wenn ihm wieder mehr Spieler zur Verfügung stehen: „Dann sind wir auch wieder schlagkräftiger.“



Freiburger FC - SV Solvay Freiburg (Mi 18:30)
Beim FFC freut man sich über den gelungenen Saisonstart mit vier Pflichtspielsiegen und nun auch auf das Derby. „Wir wollen einen offenen Schlagabtausch“, sagt Cheftrainer Ralf Eckert, dem alle Spieler zur Verfügung stehen. Auch die Elf aus dem Solvay-Sportpark kann die kurze Fahrt an den Dietenbach mit dem kompletten Kader antreten. „Schön, als Außenseiter ins Spiel zu gehen“, meint Solvay-Coach Boris Darvich. Der FFC sei als Oberligaabsteiger der ganz klare Favorit, „doch wollen wir möglichst lange dagegenhalten und schauen, ob wir vielleicht sogar eine Überraschung hinkriegen.“



Aufrufe: 016.8.2016, 21:00 Uhr
Badische ZeitungAutor