2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kann der FC Denzlingen (blau) seine Tabellenführung verteidigen? | Foto: Daniel Thoma
Kann der FC Denzlingen (blau) seine Tabellenführung verteidigen? | Foto: Daniel Thoma

FC Denzlingen will seinen Spitzenplatz verteidigen

Traditionsderby in Villingen +++ Findet der Freiburger FC zurück in die Spur?

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Fußball am Fastnachts-Wochenende – das dasgibt es im Amateurfußball nicht so oft. Das Narrenhäs muss bei den Verbandsligisten deshalb erst einmal im Schrank bleiben und kann frühestens am Samstagabend herausgeholt werden.

SV Stadelhofen - FC Auggen (Sa 14:30)
Zweieinhalb Monate sind mittlerweile ins Land gegangen, seit die Auggener zuletzt auf Naturrasen gespielt haben. „Das war am 10. Dezember bei unserer 1:4-Niederlage in Kehl“, erinnert sich Trainer Enzo Minardi. Seitdem habe man auch nur auf Kunstrasen trainiert, weshalb das Terrain im Stadelhofener Mührigwald-Sportpark für seine Mannschaft ungewohnt sei. „Daher verlange ich gerade in der Anfangsphase der Partie mehr Konzentration“, so der Coach. Zudem erwarte er, dass seine Elf flott nach vorne agiere, wenn auch mit dem nötigen Auge auf die Defensive. Obwohl Yannik Domagala dieses Wochenende privat verhindert ist, hat der Übungsleiter fortan wieder mehrere personelle Alternativen. Denn David Held steht wieder im Kader, und auch Julian Lacher (nach studienbedingter Abwesenheit) und Mario Paolillo (nach Fußoperation) haben das Training wieder aufgenommen.




Freiburger FC - 1. FC Rielasingen-Arlen (Sa 14:30)
„Die Niederlage in Waldkirch hat wehgetan, ganz klar“, sagt FFC-Trainer Ralf Eckert auch fünf Tage nach dem 1:2 im Elztalstadion. Denn schließlich sei man spielbestimmend gewesen, habe allerdings die nötigen Tore nicht gemacht. „Wenn man dann durch zwei Standards verliert, kostet das Kraft“, so der Coach, der mittlerweile aber wieder nach vorne blickt. Der kommende Gegner, den man im Hinspiel Ende August trotz heftigster Gegenwehr gerade in der zweiten Halbzeit mit 2:1 besiegen konnte, sei sicherlich keine Laufkundschaft: „Wer Villingen zweimal in einem Jahr besiegt, muss einfach gut sein.“ Dennoch wolle man zu Hause wieder ein gutes Spiel machen, trotz personell etwas angespannter Lage. So werden neben den Langzeitverletzten wohl auch Elias Reinhardt (private Gründe) und Kevin Bernauer (Leistenprobleme) fehlen. Dafür dürfte jedoch Kevin Senftleber voraussichtlich wieder in den Kader zurückkehren.




FC Denzlingen - FC Waldkirch (Sa 15:00)
Armin Jungkeit, zusammen mit Karsten Bickel Trainer beim FC Denzlingen, hätte sicher nichts dagegen, mit seiner Mannschaft auch weiterhin den ersten Tabellenplatz zu belegen. Dazu dürften jedoch weitere Siege erforderlich sein, da mit weiteren Ausrutschern der Konkurrenz nicht zwingend zu rechnen ist. „Wir wollen unser Punktekonto auf 56 stellen“, sagt Jungkeit und lässt somit keine Zweifel daran, dass im elften Heimspiel der zehnte Heimsieg eingeplant ist. Allerdings, so der Coach, dürfe man die Waldkircher nicht an ihrem Tabellenstand messen, sondern an ihrem Überraschungssieg gegen den FFC: „Die werden bei uns mit breiter Brust antreten.“ Außer Luca Micelli (Muskelfaserriss) und Sören Zehnle (Bänderriss im Knöchel), die voraussichtlich noch zwei Wochen ausfallen, stehen alle Spieler zur Verfügung. „Der Sieg gegen den FFC hat uns gut getan“, sagt der Waldkircher Coach Beni Pfahler, „die Mannschaft hat mit ihrer Leidenschaft gezeigt, dass sie noch lebt.“ Doch sieht Pfahler noch Luft nach oben. Denn die im Winter neu verpflichteten Spieler seien zwar bereits gut integriert, bis jedoch alle Abläufe stimmen, brauche es noch eine gewisse Zeit. Die Aufgabe in Denzlingen sieht der Trainer als schwere Aufgabe an, „die haben einen richtig guten Lauf.“ Was die Aufgabe beim Spitzenreiter sicher nicht erleichtert, ist das Fehlen etlicher als Leistungsträger eingeplanter Akteure. So fallen unter anderem Normen Armbruster (Kreuzbandriss), Sandro Rautenberg (Haarriss), Daniele und Riccardo Sanso, Ebrima Jallow, Kristian Disch und Christian Kranich weiterhin aus.




SV Bühlertal - FC Neustadt (Sa 15:00)
Fußball am Fastnachts-Wochenende – das hat es im Schwarzwald im Amateurfußball noch nicht oft gegeben. Das Narrenhäs muss bei den Verbandsligisten deshalb erst einmal im Schrank bleiben und kann frühestens am Samstagabend herausgeholt werden. Nachdem die Pflichtaufgaben auf dem Platz erledigt wurden. „Wir haben kein offizielles Fastnachts-Verbot für die Tage vor dem Spiel ausgesprochen“, sagt Neustadts Trainer Benjamin Gallmann, „wir sind da sehr gelassen, weil wir spüren, dass der Mannschaft die Bedeutung des Spiels bewusst ist“. Den ersten Verbandsliga-Spieltag am vergangenen Wochenende könnte man mit „Revolte der Kellerkinder“ umschreiben: Der Vorletzte FC Waldkirch besiegt den Freiburger FC, der Tabellenletzte Solvay Freiburg punktet und der FC Neustadt dreht ein 0:3 gegen Bad Dürrheim in ein 4:3. „Erfahrungsgemäß ist es so, dass die Mannschaften aus der unteren Tabellenregion in der Rückrunde mehr punkten. Einerseits, weil sie sich gegen den Abstieg stemmen. Andererseits, weil es für einige Mannschaften aus dem vorderen Mittelfeld um nichts mehr geht“, sagt Benjamin Gallmann, der mit seinem Bruder Klaus den FC Neustadt coacht.
Die Bedeutung des Spiels in Bühlertal erschließt sich einem schon allein beim Blick auf die Tabelle. Bühlertal rangiert als Viertletzter momentan auf dem ersten Abstiegsplatz, der FC Neustadt ist Zwölfter und hat ein Polster von vier Punkten auf die Abstiegszone. „Mit einem Sieg könnten wir den Abstand auf sieben Punkte schrauben“, sagt Benjamin Gallmann, „das muss unser Ziel sein“.
Schmerzlich ist die Erinnerung an das Hinspiel: Nach ausgeglichenem Auftakt kippte das Spiel völlig nach einem Handspiel des Neustädter Torhüters Simon Gantert außerhalb des Strafraums. Er sah dafür nach einer halben Stunde die Rote Karte. Vorausgegangen war ein Pass in die Tiefe, der Bühlertaler Stürmer steuerte allein auf den FCN-Torwart zu. In der Folge schaffte es der Gegner immer wieder, mit Steilpässen auf die schnellen Stürmer in die Räume hinter der Neustädter Viererkette zu kommen. „Wenn dem Gegner das gelingt, ist das nur schwer zu verteidigen. Wir standen da in der Viererkette zu weit auseinander und auch die Staffelung hat nicht immer funktioniert“, sagt Gallmann. Die Niederlage fiel mit 0:4 deftig aus: „Alles in allem ein gebrauchter Abend, der sinnbildlich für unseren verkorksten Saisonauftakt stand“, sagte der Coach.
Am Umschaltspiel nach Ballverlust haben die Neustädter eifrig gearbeitet, das Spiel gegen Bad Dürrheim hat in der ersten Halbzeit gezeigt, dass der Lernprozess noch lange nicht abgeschlossen ist. Benjamin Gallmann erwartet auf dem kleinen Kunstrasen in Bühlertal „ein intensives Spiel, in dem die Grundtugenden noch einen Tick wichtiger sind als die Taktik“. Es wird viele Zweikämpfe geben, viele zweite Bälle und mitentscheidend wird sein, welches Team den Sieg mehr will. Diego Simeone, der Trainer von Atletico Madrid, hat diese Woche etwas Interessantes gesagt: Nicht der Ballbesitz entscheide ein Spiel, sondern die Intensität. Das Neustädter Spiel gegen Bad Dürrheim war ein gutes Beispiel dafür: In der zweiten Halbzeit spielten die Blauen mit Herz und Leidenschaft, sie investierten deutlich mehr als zuvor, die Intensität war hoch. Dafür wurden sie mit drei Punkten belohnt.




SV Endingen - 1. SV Mörsch (Sa 15:00)
Mit dem 1:1-Unentschieden in Rielasingen kann SVE-Trainer Axel Siefert gut leben. „Das war okay“, meint der leidgeprüfte Übungsleiter der Kaiserstühler, der allerdings keinerlei Zweifel aufkommen lässt, was er für die morgige Partie im Erle erwartet – nämlich einen Sieg gegen den Aufsteiger aus der nordbadischen Gemeinde Rheinstetten. „Wenn wir die Mörscher in der Tabelle distanzieren möchten, ist das ein absoluter Pflichtsieg“, so der Coach. Zudem müsse man den Grundstein für den angestrebten Klassenerhalt auf eigenem Platz legen. Die Mörscher unterschätzen werde man jedoch keinesfalls: „Sie haben sich unter einem sehr guten Trainer sehr gut entwickelt.“ Personell wird sich indes nichts ändern. Nach wie vor stehen gerade mal elf Feldspieler zur Verfügung, so dass man sich bei Möglichkeit wieder in der Reserve und bei den A-Junioren nach Verstärkungen umschauen werde.




SV 08 Kuppenheim - SV Solvay Freiburg (Sa 15:00)
Für Boris Darvich, den nie die gute Laune verlierenden Trainer des seit dem Rückzug der Bötzinger auf den letzten Tabellenplatz abgerutschten SV Solvay, ist vor der Partie im Wörtelstadion eines klar: „Der Druck liegt eindeutig beim Gegner.“ Denn seine Mannschaft könne mit nur acht erspielten Punkten abermals befreit aufspielen. „Wenn wir eine Überraschung schaffen würden, wäre es toll, wenn nicht, werden wir wenigstens leidenschaftlich aufgetreten sein und uns gut verkauft haben“, sagt der Leiter einer Sprachschule in Freiburg. Miguel Rosales Angulo ist nach seiner Roten Karte gesperrt, Rodi Malala nach einem bösen Foul möglicherweise schwer verletzt und der Einsatz des angeschlagenen Gamal Albani fraglich.




FC Bad Dürrheim - SC Lahr (Sa 15:00)
Reiner Scheu ist nach der Pleite beim FC Neustadt „immer noch angefressen ohne Ende“. Gar nichts mehr sagen möchte der Trainer der Bad Dürrheimer zu dem leidigen Thema, wie und weshalb seine Elf sich die 3:0-Führung im Hochschwarzwald noch nehmen ließ. Wobei die versuchte Verdrängung, wie Scheu selbst den Umgang mit der deprimierenden Niederlage nennt, spätestens dort endet, wo die Folgen des Spiels direkte Auswirkungen auf das kommende haben: Zwei Spieler werden ausfallen. Torjäger Christian Braun ist nach seinem Foul in der Schlussphase gesperrt und Innenverteidiger Jonas Schwer wurde am Mittwoch operiert. In Neustadt hatte er trotz seines Nasenbeinbruchs nach etwa 20 Spielminuten „bravourös durchgehalten“, so Scheu. Die Schwere der Verletzung habe sich erst später herausgestellt, denn bei dem glatten Bruch sei kein Blut geflossen. Der Neustädter Gegenspieler könne übrigens nichts für den Zusammenprall, so Scheu: Ein Mitspieler habe Schwer gegen diesen gedrückt. „Die ganze Atmosphäre ist ein bisschen steifer“, beschrieb der Dürrheimer Coach das Training in dieser Woche. Sein dezimiertes Team – auch Detta wird noch fehlen – wird er mit Spielern aus der zweiten Mannschaft ergänzen. Gegner SC Lahr hat nach längerer Flaute mit dem Heimsieg gegen Stadelhofen nun ebenso 30 Punkte wie der Siebte Bad Dürrheim. Für Scheu ist seine unberechenbare Mannschaft derzeit „der klare Außenseiter“ gegen die Lahrer, die schon das Hinspiel 3:1 gewannen. „Wir müssen uns erst wieder selbst auf die Beine bringen.“
Gelungen war der Auftakt nach Winterpause für den SCL mit dem Heimsieg gegen den SV Stadelhofen. Damit setzen die Lahrer in der Rückrunde die erstaunlichen Parallelen zum Saisonauftakt fort: Auch damals gab es nach drei Niederlagen und einem darauf folgenden Unentschieden gegen den SV Kuppenheim den ersten Sieg gegen den SV Stadelhofen. Geht es nach Oliver Dewes, darf diese Parallele fortgesetzt werden. Aus der Sicht des Trainers wird es auf keinen Fall von Nachteil sein, dass der SCL bei den Dürrheimern auf dem Kunstrasen spielt: „Wir haben die komplette Vorbereitung auf Kunstrasen trainiert und gemacht.“ Dem SCL werden Ahmet Kalu, Violand Kerellaj und die beiden Bolognas wegen Verletzungen nicht zur Verfügung stehen.




FC 08 Villingen - SC Pfullendorf (Sa 15:00)
Bestes Heimteam gegen Abstiegskandidat – auf dem Paper ist der Klassiker der beiden Traditionsvereine im Vorfeld scheinbar eine klare Sache. Oder doch nicht? „Pfullendorf wird sich nicht aufgeben und alles versuchen, die Liga zu halten. Sie sind gefährlich und besser als ihr Tabellenstand“, warnt der Villinger Trainer Jago Maric. Er erwartet dennoch drei Punkte – Schönspielerei kommt erst an zweiter Stelle. „Es geht darum, schnell wieder unseren Spielrhythmus zu finden, geduldig zu agieren, viele Chancen zu erspielen und möglichst viele davon zu nutzen.“ Der Gegner kommt als Drittletzter mit 21 Zählern und drei Punkten Abstand zum rettenden Ufer. In sechs Testspielen gab es keine Niederlage. Der „Flow“ aus dem Ligaalltag vor Weihnachten wurde mitgenommen. Dort hatte Trainer Marco Konrad mit seiner Elf nach dem Herbst-Hickhack vier Siege in Serie bei 11:4-Toren geholt. Aber auch die Villinger Heimbilanz ist imponierend: Alle sieben Spiele gewonnen und 34:1-Tore. Im Linzgau waren die Nullachter mit 4:0 erfolgreich
Aufrufe: 023.2.2017, 19:30 Uhr
Badische ZeitungAutor