2024-05-10T08:19:16.237Z

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Gelingt Gilles Ekoto-Ekoto und dem FC Bötzingen endelich der erste Sieg? | Foto: Benedikt Hecht
Gelingt Gilles Ekoto-Ekoto und dem FC Bötzingen endelich der erste Sieg? | Foto: Benedikt Hecht

FC Bötzingen trifft auf schwächelnden SC Lahr

FC Neustadt will mit einem Sieg erstmals die Abstiegsränge verlassen

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17 Spieltage sind bereits absolviert in der Verbandsliga, und der FC Bötzingen wartet weiter auf seinen ersten Sieg. Platzt der Knoten bei schwächelnden Lahrern.

SV Endingen - FC Neustadt (Sa 14:30)
Es ist nur ein Strich. Aber dieser Strich ist bedeutsam. Er trennt am Saisonende die Mannschaften, die das Klassenziel nicht erreicht haben, von jenen, die die Versetzung in die nächste Verbandsligasaison geschafft haben. Kurzum: Der Strich trennt Absteiger von Nichtabsteigern. Diesen Strich hat das Neustädter Trainerduo Klaus und Benjamin Gallmann fest im Blick. Im Moment stehen sie noch unter dem Strich, „wichtig ist, dass wir am Ende der Saison drüber stehen“, sagt Klaus Gallmann.
In dieser Saison lag der FC Neustadt bisher stets auf einem Abstiegsplatz. Rang 15 ist die bislang beste Platzierung. „Wir haben uns herangekämpft und wir haben uns dieses sehr wichtige Spiel verdient“, sagt Klaus Gallmann. Die Saisonentwicklung war bei beiden Teams gegensätzlich: Der SV Endingen begann stark, lag unter den besten fünf in der Tabelle, durchlitt anschließend jedoch eine Serie von neun Spielen ohne Sieg und rutschte in der Tabelle ins hintere Mittelfeld ab. Derzeit ist die Mannschaft Zwölfter. Ganz anders der Weg des FC Neustadt: Das Team verlor die ersten acht Saisonspiele und erkämpfte sich nicht einen Zähler: „Wir mussten lernen, waren zu grün hinter den Ohren, zu unclever. Mittlerweile sind wir aber in der Liga angekommen“, sagt Klaus Gallmann. In den vergangenen acht Spielen sammelte seine Mannschaft 18 Punkte. Was beweist, dass die fußballerische Qualität für die Verbandsliga vorhanden ist.
Die jüngsten beiden Spiele in Liga und Pokal haben die Kaiserstühler gewonnen. „Am Ende der Runde wird Endingen weiter oben in der Tabelle stehen“, da ist sich Klaus Gallmann sicher. Mit seinem Bruder Benjamin Gallmann hat er den nächsten Gegner im Pokalspiel beobachtet und die Erkenntnis mitgebracht, dass Endingen „eine sehr spielstarke Mannschaft mit der auffälligen Achse Manuel Gleichauf, Philipp Hensle und Torjäger Santiago Fischer ist“. Mit einem Höchstmaß an Entschlossenheit, Aggressivität und Laufbereitschaft hat der FC Neustadt gegen Linx und Rielasingen-Arlen schon gezeigt, dass er auch nominell besser besetzte Teams in dieser Liga ärgern kann.
Dem Brüder-Trainerpaar stehen für das Duell im Erletal-Stadion alle Spieler zur Verfügung: Florian Heitzmann ist aus dem Urlaub zurück und Tobias Gutscher ist wieder gesund. „Endingen ist Favorit. Wir wollen aber an unsere Leistungsgrenze gehen und auf jeden Fall etwas mitnehmen, deshalb werden wir nicht auf Teufel komm raus stürmen“, sagt Klaus Gallmann. Mit einem Sieg in Endingen könnten die Blauen aus dem Hochschwarzwald erstmals auf die andere Seite des Strichs rutschen.

Nach dem klaren 2:0-Sieg in Bühlertal und dem 3:1-Pokalerfolg in Oppenau zeigt die Leistungskurve bei den Kaiserstühlern wieder nach oben. „Wir sind wieder konkurrenzfähig“, frohlockt Trainer Axel Siefert und ist optimistisch, dass seine Mannschaft in der Tabelle bald wieder da steht, „wo sie hingehört.“ Im Erle ist man nunmehr guter Dinge, auch gegen den Aufsteiger aus dem Hochschwarzwald, „den wir nicht unterschätzen werden“, einen Dreier holen zu können. Es wäre der erste seit dem 4:0 gegen Auggen am ersten Spieltag Anfang August. Coach Siefert hofft, dass er nicht wieder auf Spieler der Reserve zurückgreifen muss, „denn die haben selber personelle Probleme.“




Freiburger FC - SV Bühlertal (Sa 14:30)
Erfolgserlebnisse tun gut. Und da der FFC auch in dieser Saison, sei es in der Liga oder im Pokal, von Erfolg zu Erfolg eilt, tankt die Mannschaft Woche für Woche Selbstvertrauen und gewinnt an Stabilität. „Wir dürfen uns nur nicht einlullen lassen“, warnt Cheftrainer Ralf Eckert, keiner dürfe sich zu gut fühlen. Vor dem Spiel Bühlertal seien einige seiner Spieler etwas müde, nach den Anstrengungen der vergangenen Wochen allerdings auch verständlich. Viel fitter wird der SVB jedoch auch nicht auflaufen, schließlich musste er am Dienstag im Pokalspiel beim Landesligisten FC Schonach in die Verlängerung, wo er nach einem 4:4 schließlich ausschied.




SC Pfullendorf - FC Auggen (Sa 14:30)
Die Markgräfler stehen vor ihrer weitesten Auswärtsfahrt, und die soll bei Möglichkeit erfolgreich absolviert werden. „Wir wollen nicht mit langen Gesichtern im Bus sitzen“, sagt Trainer Enzo Minardi. Er hofft, dass seine Mannschaft an die zweite Halbzeit aus dem Spiel gegen Villingen anknüpfen kann und im Linzgau konzentriert zu Werke geht. „Die junge Pfullendorfer Mannschaft steht mit dem Rücken zur Wand und wird in diesem Spiel alles raushauen“, mutmaßt der Auggener Übungsleiter. Dessen müsse sich sein Team von Anfang an bewusst sein. Der FCA reist mit dem Kader der Vorwoche zum Tabellendrittletzten. Vielleicht ist Alexander Strazinski nach dreimonatiger Verletzungspause wieder eine Alternative für die Bank.




FC 08 Villingen - SV Solvay Freiburg (Sa 14:30)
Die 0:1-Niederlage der Villinger im Pokalspiel gegen Rielasingen-Arlen am vergangenen Dienstag hat Solvay-Trainer Boris Darvich aufhorchen lassen, hat sie doch einmal mehr die alte Weisheit bestätigt, dass im Fußball alles möglich ist. „Obwohl die Rielasinger gegen uns gewonnen haben, haben sie nicht den besten Eindruck hinterlassen“, erinnert sich Darvich, wenngleich er sich im Friedengrund nicht wirklich etwas ausrechnet und sich daher bescheiden wünscht, „dass wir uns gut verkaufen und nicht unter die Räder kommen.“ Kapitän David Unterreiner und Erlwin Barbullushi kehren ins Team zurück, während Max Maier berufsbedingt ausfällt.

Der Schock nach dem Pokalaus saß tief, Zeit zum Jammern bleibt den Nullachtern aber nicht. Die Devise für das neunte Heimspiel der Vorrunde ist klar: Drei Punkte müssen her. Villingen ist gegen den Vorletzten haushoher Favorit.
0:1 haben die Villinger am Dienstag im südbadischen Pokal-Achtelfinale verloren. Aus der Traum von der Titelverteidigung und dem warmen Geldregen im DFB-Pokal. Keine weiteren Patzer bis zum Winter, lautet die Devise. Einen Vorwurf mochte 08-Trainer Jago Maric nach dem Pokalaus seinen Spielern nicht machen, Verärgerung war nicht zu spüren. Im Spiel am Samstag werden Villinger Akteure die von Maric eingeforderte Konzentration im Torabschluss wieder zeigen. „Wir werden alles geben und Vollgas gehen. Nach dem Pokalaus liegt es jetzt an uns, wieder eine gute Leistung abzuliefern“, sagt Kapitän Benedikt Haibt.
Bei den Spielern ist der enorme Kräfteverschleiß nach 20 Pflichtspielen in drei Monaten zu spüren. Die vielen Langzeitausfälle schwächen die Villinger zusätzlich. So ist Tobias Weißhaar, der nur noch in der Zweiten spielen wollte, wieder zur Vollzeitkraft in der Ersten geworden. „Gegen diesen Gegner kommt es darauf an, ob wir unsere Chancen zu einem frühen Tor nutzen können, dass wir nicht verkrampft agieren und wie in den bisherigen Heimspielen mit viel Ballbesitz geduldig auf die Fehler des Gegners warten“, so 08-Coach Maric..




FC Denzlingen - FC Bad Dürrheim (Sa 14:30)
Mit einem Sieg gegen die wiedererstarkten Dürrheimer hätten die Denzlinger ihr Saisonziel frühzeitig erreicht. „Sollten wir nach dem Spiel tatsächlich die 40 Punkte auf dem Konto haben, würden wir uns mit der Mannschaft und der sportlichen Leitung zusammensetzen und die weiteren Ziele besprechen“, sagt Trainer Armin Jungkeit. Allerdings wisse er, dass sein Team gegen den Tabellenneunten auf „eine sehr gute Mannschaft“ treffe, die erst einmal geschlagen werden müsse. Philipp Dettmar (Sprunggelenksverletzung) fällt sicher aus, der Einsatz von Torben Stuckart (Leistenprobleme) ist fraglich. Nicht mehr zur Verfügung steht Florian Ries, der erst im Sommer vom Ligakonkurrenten FC Bötzingen ins Einbollenstadion gewechselte Stürmer. Er war mit seinen Einsatzzeiten nicht zufrieden, so dass man sich „in beiderseitigem Einvernehmen“ darauf verständigte, dass er sich im Winter einen neuen Verein suchen kann.

Ein bisschen trauert Reiner Scheu noch dem Heimspiel gegen den Spitzenreiter nach. Das 0:3 gegen den Freiburger FC täusche etwas über den Spielverlauf: „So weit weg waren wir nicht von einem Punkt“, sagt der Trainer der Bad Dürrheimer. Das erste Tor habe man den Gästen mit dem „unnötigen Elfmeter“ praktisch geschenkt, auch dem 0:2 kurz darauf sei ein Abwehrfehler vorausgegangen. Dennoch sah Scheu seine Mannschaft in der ersten Halbzeit „fast gleichwertig“. Über die volle Spieldauer habe sie dem FFC jedoch nicht Paroli bieten können, auch weil „gute Ansätze nicht zu Ende gespielt“ worden seien. Das soll sich morgen gegen einen „ähnlich starken Gegner“ ändern. Beim überragenden Aufsteiger in Denzlingen müssen die auf Rang neun abgerutschten Salinenstädter laut Scheu „deutlich konzentrierter und abgeklärter“ zu Werke gehen und gravierende Fehler vermeiden, um die Chance auch nur auf eine Punkteteilung zu haben. Zwar sei der FC Bad Dürrheim in der Vergangenheit in Denzlingen zwar immer recht erfolgreich gewesen, doch sei der aktuelle Tabellendritte inzwischen deutlich stärker geworden. Seine bislang einzige Saisonniederlage kassierte der FCD im heimischen Einbollenstadion – gegen den Tabellenzweiten FC 08 Villingen fiel sie mit 0:4 deutlich aus. Die weiteren sechs Heimspiele gewann Denzlingen. In der Offensive denkt Scheu über eine Umstellung nach. Hendrik Berg ist zurück im Kader, wird aber nicht von Beginn an spielen. .




FC Bötzingen - SC Lahr (So 14:30)
Der SCL ist ein wenig aus dem Tritt gekommen. Mit zuletzt zwei Niederlagen in Folge und einem Unentschieden auf heimischen Platz gegen den auf einem Abstiegsplatz rangierenden SC Pfullendorf blieb die Ausbeute hinter den Erwartungen zurück. Nun geht es zum FC Bötzingen, der mit einem Punkt das Tabellenende ziert. SCL-Trainer Oliver Dewes sagt: „Auch in diesem Spiel darf keiner erwarten, dass man mal kurz nach Bötzingen fährt und sich die Punkte im Vorbeigehen erspielt.“ Den SCL plagen seit einigen Wochen verletzungsbedingte Ausfälle, was sich im Training auswirkt. Dewes dazu: „Mit Johannes Wirth und Alexandru Ghita werden weitere Stammkräfte am Wochenende nicht zur Verfügung stehen.

Gilles Ekoto-Ekoto, der Trainer des FCB, hat den Glauben an seine Mannschaft und weitere Punkte noch nicht aufgegeben: „Ich hoffe, dass die Jungs, die noch dabei sind, irgendwann für ihr Engagement belohnt werden.“ In jungen Jahren so eine sportliche Situation miterleben zu müssen, sieht er als Plus für seine Spieler: „Die müssen in jedem Spiel etwas lernen. Wir arbeiten für die Zukunft.“ Zwei Spieler, Maxime Barudio und Ronny Konan, haben den Kaiserstühlern mittlerweile den Rücken gekehrt und zählen nicht mehr zum Kader. Konan wechselte nach zwei Einsätzen für den FCB bereits im August zum Bezirksligisten SV Biengen.“




1. FC Rielasingen-Arlen - FC Waldkirch (So 14:30)
Nicht nur, weil die Rielasinger unter der Woche die Villinger aus dem Pokalwettbewerb gekegelt haben, sind sie für FCW-Trainer Beni Pfahler ein schwerer Gegner: „Defensiv lassen sie wenig zu, und in der Offensive sind sie mit verschiedenen Stürmertypen sehr flexibel.“ Dennoch wolle man dort mit breiter Brust befreit aufspielen und versuchen, etwas Zählbares mitzunehmen. Pfahler vermutet, dass die Partie auf dem Kunstrasen ausgetragen wird. Personell sieht es wieder etwas besser aus, Riccardo Sanso kehrt in die Mannschaft zurück. Dafür ist Jetmir Qorraj nach seiner Roten Karte in Linx noch für zwei Spiele gesperrt.



Aufrufe: 03.11.2016, 20:00 Uhr
Badische ZeitungAutor