2024-04-25T14:35:39.956Z

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1:0 gewann der FC Auggen das Hinspiel in Waldkirch | Foto: Patrick Seeger
1:0 gewann der FC Auggen das Hinspiel in Waldkirch | Foto: Patrick Seeger

FC Auggen will Platz vier festigen

Gewinnt Neustadt gegen Mörsch, ist der rnKlassenerhalt fast sicher, wenn Pfullendorf in Dürrheim verliert

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In der Sprache der Fußballer gibt es richtungsweisende Spiele, Sechs-Punkte-Spiele und Abstiegsendspiele. Es gibt auch Spiele, die man besser nie gespielt hätte, weil alles schiefging – und es gibt Spiele, die man immer wieder spielen möchte, weil sie gigantisch gut waren. Es ist nicht ganz einfach, dem Spiel des FC Neustadt gegen den SV Mörsch ein Etikett zu geben. Fest steht: Alles, was sich die Blauen zuletzt erarbeitet haben, bündelt sich in diesem für den Abstiegskampf bedeutenden Match. Verbandsligist FC Bad Dürrheim kann mit einem Sieg gegen Pfullendorf wertvolle Schützenhilfe leisten.

SC Lahr - 1. FC Rielasingen-Arlen (Sa 15:30)
Mit dem Sieg vom vergangenen Wochenende gegen den FC Waldkirch hat der SC Lahr einen weiteren Pflichtsieg eingefahren und den Klassenerhalt mit 43 Punkten praktisch in der Tasche. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des noch jungen Clubs. Nun geht es gegen den Tabellenachten aus Rielasingen, der nur drei Punkte hinter dem SCL rangiert. Im vorletzten Heimspiel sollen nochmals drei Punkte eingefahren werden. SCL-Trainer Oliver Dewes sagt: „Wir wollen unseren fünften Tabellenplatz weiter festigen und werden mit der gleichen Intensität wie vergangene Woche gegen die Waldkircher zu Werke gehen. Wir werden auch mit einem Auge auf den Kader der U 23 schielen. Die Jungs machen das momentan richtig gut und es freut mich zu sehen, dass gestandene Größen der Verbandsliga den Bezirksliga-Kader unterstützen.“



FC Bad Dürrheim - SC Pfullendorf (Sa 15:30)
„Ordentlich verkauft“ haben sich die Bad Dürrheimer laut Trainer Reiner Scheu beim Derby in Villingen. Gegen den Spitzenreiter und klaren Favoriten hatte er keinen Punktgewinn erwartet, die 1:3-Niederlage war also zu verschmerzen. In der Offensive blieben einige Wünsche offen bei den Kurstädtern, ihr Einsatz war laut Scheu „okay“ – was allerdings in einem Derby selbstverständlich sein müsse. Der nächste Gegner des Tabellenneunten strampelt sich in der entgegengesetzten Tabellenregion ab. Dass die Pfullendorfer als Drittletzter gegen den Abstieg kämpfen, macht die Aufgabe für die Dürrheimer nicht unbedingt leichter. Auch der 2:0-Auswärtssieg im Hinspiel im Linzgau sei kein Maßstab, relativiert der FC-Trainer. Nicht nur, weil der Erfolg etwas glücklich gewesen sei. Vielmehr habe sich der SC in der Winterpause deutlich verstärkt, selbst aus der Regionalliga, und zuletzt trotz überlegener Spielweise mehrfach nur Unentschieden erreicht. Angesichts ihres „leichten Restprogramms“ räumt Scheu den Gästen gute Chancen auf den Klassenerhalt ein und erwartet einen engagierten Auftritt. Die Bad Dürrheimer sollen „wie immer den offenen Fight suchen“, mit einem Remis würden sie ihren Vorsprung von zwölf Punkten behaupten. Diesmal muss Scheu von seinen Stammkräften Zvonimir Fantov und Dominik Compagnucci-Almeida ersetzen.




Kehler FV 07 - Freiburger FC (Sa 15:30)
FFC-Cheftrainer Ralf Eckert ist mächtig stolz auf seine Jungs: „Toll, wie sie das trotz personeller Probleme gegen Denzlingen gemacht haben.“ Dementsprechend locker, aber auch konzentriert sei diese Trainingswoche abgelaufen. Vor der Partie im Kehler Rheinstadion hat sich die Personallage von angespannt zu sehr angespannt verändert. Felix Dreher fällt aus, ebenso wie Elias Reinhardt, der am vergangenen Samstag seine letzten Kräfte verschlissen hat und daher eine schöpferische Pause braucht. Zudem haben sich Fabian Amrhein und Ivan Novakovic in den Urlaub verabschiedet. Eckert gefällt es gar nicht, dass die Kehler zuletzt in Endingen eine hohe Niederlage (1:6) einstecken mussten. „Die werden marschieren, bis sie umfallen“, vermutet er. Er wäre in jedem Fall zufrieden, wenn sein Team eine gute Leistung abrufen und mit einem Punkt nach Freiburg zurückfahren würde: „Das wäre völlig okay.“




SV Solvay Freiburg - SV Linx (Sa 15:30)
Der Ehrgeiz ist dem scheidenden Solvay-Trainer Boris Darvich nach wie vor anzumerken. „Ich bin gewillt, noch so viele Punkte wie nur möglich zu holen“, sagt er vor der Partie gegen den SV Linx. Dabei ist es ihm natürlich nicht verborgen geblieben, dass sich die Hanauerländer derzeit in einer Negativspirale befinden. Aus den vergangenen fünf Spielen holten sie nur zwei Punkte. „Wenn nicht jetzt, wann dann“, sagt Darvich augenzwinkernd, wenngleich er genauestens um die Stärken der Rheinauer weiß: „Spielerisch sind sie uns um Meilen voraus.“ Das Hinspiel gewann der SVL mit 6:0. Ersetzen muss Darvich die beiden gesperrten Spieler Henry Osajere Adetoro und Michael Beyai sowie Imed Daoudi (Urlaub).




SV 08 Kuppenheim - SV Endingen (Sa 15:30)
Zwei Siege in Folge haben den Endingern spürbar gutgetan. „Die Stimmung ist natürlich wieder positiver“, bestätigt Trainer Axel Siefert, der das Abstiegsgespenst jedoch noch nicht endgültig verjagt sieht. In Kuppenheim werde man antreten, ohne die Gastgeber zu unterschätzen oder sich selbst zu überschätzen, mit dem nötigen Respekt und viel Willenskraft. Die personelle Situation hat sich vor der Partie im Wörtelstadion nicht entscheidend verbessert, Björn Bauer und Marvin Weik, die eigentlich schon letzte Woche wieder spielen sollten, fallen weiterhin aus.




FC Neustadt - 1. SV Mörsch (Sa 15:30)
„Wir können in diesem Spiel deutlich mehr gewinnen als verlieren“, sagt Trainer Benjamin Gallmann, „ein Sieg wäre ein Meilenstein und könnte der alles entscheidende Schritt sein“. Besondere Spiele erfordern besondere Maßnahmen: Vergangene Woche ist Benjamin Gallmann nach Mörsch gefahren, um den nächsten Gegner im Duell mit Bühlertal zu beobachten: zweieinhalb Stunden Fahrt hin, zweieinhalb Stunden zurück. „Jede Spielbeobachtung ist wertvoll“, sagt der Mann, der die Blauen mit Bruder Klaus coacht. Von der Spielanlage her haben ihn die Mörscher beeindruckt, dass die Mannschaft so wenig Punkte hat und Viertletzter ist, versteht Benjamin Gallmann angesichts seiner Eindrücke nicht. Die Spielstärke des nächsten Gegners haben die Neustädter im Hinspiel zu spüren bekommen: Beim 0:4 waren sie chancenlos. Das war im Herbst. Im Frühjahr hat der SV Mörsch bisher kein Spiel gewonnen: Drei Niederlagen stehen fünf Remis gegenüber.
Gewinnt der FC Neustadt das Heimspiel am Samstag, bringen die Hochschwarzwälder neun Punkte zwischen sich und den SV Mörsch, der auf dem 15. Platz steht und damit auf dem ersten Abstiegsplatz in der Tabelle. Bei vier Spielen bis zum Rundenende wäre das der So-gut-wie-Klassenerhalt, wenn gleichzeitig der SC Pfullendorf in Bad Dürrheim unterliegt. Im Fall eines Unentschiedens würde der FCN seinen Vorsprung von sechs Punkten auf Mörsch wahren. Bei einer Neustädter Niederlage würde er auf drei schrumpfen.
Dem Neustädter Trainerduo stehen bis auf Sascha Waldvogel alle Spieler zur Verfügung. Auch Arne Mundinger trainiert nach seiner Reise wieder. Florian Heitzmann kehrt wahrscheinlich ins Team zurück, „mit seiner Erfahrung und Routine bringt er Stabilität rein“, findet Gallmann. Wer mit ihm auf der Doppelsechs spielt – Tobias Gutscher oder Robin Maier – steht noch nicht fest. Benjamin Gallmanns Wort zum Samstag lautet: „Wir sind uns der großen Chance bewusst und ich warne davor, den nächsten Gegner am Tabellenplatz zu messen. Die 90 Minuten haben Endspielcharakter.“




SV Bühlertal - FC 08 Villingen (Sa 15:30)
Nächste Pflichtaufgabe für den Villinger Aufstiegsexpress: Ein Sieg in Bühlertal ist ein Muss, um die Tabellenführung zu festigen. Sechs Spiele noch, sechsmal höchste Konzentration, sechsmal 90 Minuten Vollgas. So sieht die Erwartungshaltung des Villinger Trainers Jago Maric aus. „Wir müssen jetzt dranbleiben und weiter versuchen, immer eine Topleistung abzuliefern.“ Ein Ausrutscher des Verfolgers Freiburger FC war das 0:1 gegen Bühlertal. Eine Warnung für die Villinger, zumal Bühlertal auf seinem kleinen Platz mit viel Kampfgeist und Leidenschaft agiert. Das Hinspiel war mit 4:0 eine klare Sache für die Nullachter. Trainer Michael Santoro ist mit seiner Bühlertaler Elf noch nicht ganz auf der sicheren Seite. 35 Punkte bedeuten sechs Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Daheim holten die Bühlertaler 16 Zähler, auswärts 19.
89 Tore hat die Villinger Tormaschinerie bisher produziert. Elf fehlen noch bis 100. Doch daran verschwendet Maric keinen Gedanken. „Die Punkte sind mir wichtiger und dass wir am Ende aufsteigen.“ Abwehrspieler Daniel Niedermann steht wieder zur Verfügung und da die Kreuzband-Rückkehrer Daniel Kaminski und Gian-Luca Reho wieder im Kader stehen, kann der Ausfall von Jungstürmer Danilo Cristilli (Knieverletzung) sowie Außenverteidiger Timo Wagner (Handwurzelbruch) kompensiert werden. „Wir werden zum Saisonende hin immer stabiler in der Abwehr“, lobt Sportvorstand Martin Braun. Mit Recht: Die Viererkette vor Keeper Christian Mendes steht wie eine Gummiwand, an der alles abprallt. Und Mendes sind seine 44 Jahre nicht anzumerken. Mit 15 Gegentreffern hat er zusammen mit dem seit einiger Zeit an der Hand verletzten Daniel Miletic den besten Wert der Liga bei 16 Zu-null-Spielen. Daniel Miletic soll übrigens noch eine weitere Saison dranhängen, Mendes hat bereits im März verlängert.



FC Auggen - FC Waldkirch (So 15:00)
Ein Ziel haben die Markgräfler in dieser Saison noch. Sie wollen ihren hervorragenden vierten Tabellenplatz bis zum Ende verteidigen. Daher erwartet ihr Übungsleiter Enzo Minardi gegen den Vorletzten einen couragierten und engagierten Auftritt seiner Mannschaft: „Wir wollen ein gutes Spiel abliefern und die drei Punkte bei uns behalten.“ Erstmals seit Monaten findet ein Heimspiel des FCA wieder auf Naturrasen statt. Diese Woche sind auch die ersten beiden Neuverpflichtungen für die kommende Spielzeit bekannt geworden. Vom FC Emmendingen wechselt Marco Anlicker an die Auggener Vogesenstraße, von den A-Junioren des FFC kommt Julian Saur. Den Abstieg vor Augen, können die Waldkircher unbeschwert und unbekümmert das Restprogramm angehen. „Wir planen bereits für die nächste Saison“, sagt Trainer Beni Pfahler, dessen Einsatz ungewiss ist. Von den zuletzt ausgefallenen Akteuren kehrt lediglich Marcel Klüber ins Team zurück. Unterdessen stehen bereits zwei Abgänge fest. Dennis Kaltenbach und Sandro Rautenberg wechseln zum SV Kirchzarten.

Aufrufe: 020.4.2017, 19:00 Uhr
Badische ZeitungAutor