2024-04-25T14:35:39.956Z

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Einen Schritt zu spät kommt in dieser Szene der Auggener Sebastian Wettengel (rechts) im Duell mit Ali Sari vom FC 08 Villingen. | Foto: Jutta Geiger
Einen Schritt zu spät kommt in dieser Szene der Auggener Sebastian Wettengel (rechts) im Duell mit Ali Sari vom FC 08 Villingen. | Foto: Jutta Geiger

FC Auggen unterliegt Titelkandidat Villingen

SV Solvay kassiert zu einfache Tore +++ Freiburger FC weiter auf Erfolgskurs

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Es bleibt beim Kopf an Kopf rennen in der Verbandsliga zwischen dem FC 08 Villingen und dem Freiburger FC, die sich beide derzeit keine Blöße zeigen.

FC Auggen - FC 08 Villingen 0:2
Eine bärenstarke erste Halbzeit reichte dem Favoriten aus Villingen, um das Spiel beim FC Auggen für sich zu entscheiden. Der Oberliga-Absteiger hatte jedoch in der zweiten Halbzeit Glück, dass die aufkommenden Gastgeber ihre Chancen ungenutzt ließen. Insgesamt aber ein nicht unverdienter Erfolg für die Nullachter, die damit im Titelrennen am Tabellenführer Freiburger FC haften bleiben.
Es waren noch keine zwei Minuten auf dem Kunstrasenplatz des Auggener Lettenparks gespielt, da bot sich für die Gastgeber die erste Möglichkeit, die jedoch zu nichts führte – und es für den Rest der Halbzeit auch gewesen sein sollte. Denn von nun an dominierten die Gäste und spielten sich nahezu im Minutentakt Torchancen heraus. Der Auggener Keeper Elias Kiefl war zunächst auf dem Posten, bis es in der 20. Minute Benedikt Haibt nach einer Ecke gelang, die Kugel, die der Auggener Axel Imgraben mit dem Fuß verfehlte, zum 1:0 für die Nullachter in die Maschen zu befördern. Teyfik Ceylan konnte vor Ende der Halbzeit noch auf 2:0 für die Gäste ausbauen (40.).
Ähnlich ging es zunächst nach Wiederanpfiff weiter: Bereits in der 53. Minute klingelte es erneut im Auggener Kasten, jedoch entschied der Unparteiische auf Abseits, genau wie nur drei Minuten später, als Nedzad Plavci, der neben dem linken Pfosten stand, das Leder über die Linie schob (56.). Villingen schien alles im Griff zu haben.
Nun aber begann die Heimelf mächtig Druck zu machen. Der FCA erspielte sich viele Torchancen, hatte aber nicht so viel Glück wie die Villinger. Sebastian Wettengels Kracher landete am Pfosten (79.), und Christian Ophovens Schuss konnte in letzter Sekunde vom Villinger Torwart Christian Mendes Cavalca abgewehrt werden (90.).
„Wir wussten, es würde kein einfaches Spiel geben“, gab der Villinger Coach Jago Maric in der Pressekonferenz zu. „Während wir in der ersten Halbzeit guten Fußball spielten, haben wir in der zweiten etwas den Faden verloren“, so sein Resümee.
Seine Spieler hätten eine tolle zweite Halbzeit gespielt, lobte der Auggener Coach Enzo Minardi seine Mannschaft. Nach dem dominanten und passsicheren Spiel der Gäste hätte seine Elf in der zweiten Halbzeit mutiger gespielt, und ein Tor wäre seiner Ansicht nach verdient gewesen.
„Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren“, stellte der Auggener Matthias Dold fest. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns mehr zugetraut.“ Nach schwierigem Saisonstart habe die Mannschaft mittlerweile das Niveau der vergangenen Saison erreicht, ist Dold überzeugt. Tabellenplatz sechs habe die Mannschaft nicht per Zufall erreicht. „Aber wir müssen das Woche für Woche bestätigen, sonst kann sich das schnell ändern.“

Schiedsrichter: Gille (Sinzheim). Tore: 0:1 Haibt (20.), 0:2 Ceylan (40.). Zuschauer: 440.


SV Bühlertal - SV Endingen 0:3
„Endingen war uns in allen Belangen einfach einen Tick voraus“, analysierte SVB-Trainer Michael Santoro das Spielgeschehen auf dem Mittelberg. Tatsächlich nutzten die Gäste die wenigen Torchancen deutlich effizienter als die Hausherren. Beide Teams wussten, was auf dem Spiel stand. Es galt, nur nicht zu verlieren. Die Führung der Gäste fiel aus dem Nichts: Eric Schwarz wurstelte sich glücklich durch die SVB-Abwehr und blieb frei vor Keeper Daniel Zeitvogel cool (24.). Kurz darauf parierte SVE-Keeper Andreas Stengel einen Hammer von Robin Seifermann, ehe für Bühlertal die kalte Dusche folgte: Endingens Goalgetter Santiago Fischer wuchtete einen Kopfball Richtung Zeitvogel, dessen Klärungsversuch Mannschaftskollege Christian Schmidt traf. Von ihm kullerte der Ball über die Linie (33.). Es entwickelte sich ein munteres Spielchen mit Torraumszenen, allerdings blieb der SVB glücklos: Ein Kopfball von Chide Max Onye wurde im letzten Moment von der Torlinie gekratzt. Fischer setzte auf der anderen Seite einen Kopfball vorbei. Coach Santoro wollte nach der Pause das Spiel über die Außen intensivieren, doch die Entscheidung fiel vor dem Bühlertäler Tor: Litterst verschätzte sich bei einem weiten Ball, so dass Schwarz freie Bahn hatte und seinen zweiten Treffer erzielte (55.). In der Folge machte Endingen nur noch das Nötigste, Bühlertal zeigte keine Gegenwehr mehr.

Tore: 0:1 Schwarz (24.), 0:2 Christian Schmidt (33./Eigentor), 0:3 Schwarz (55.). Schiedsrichter: Küchler (Mühlhausen). Zuschauer: 150. Gelb-Rote Karte: Litterst (92./Bühlertal).




FC Neustadt - FC Bötzingen 4:1
Der FC Neustadt hat schon bessere Spiele in puncto Aggressivität, Leidenschaft und effizienter Arbeit gegen den Ball in dieser Saison gezeigt, beispielsweise gegen Linx und Rielasingen-Arlen, dennoch wurde die Mannschaft ihrer Favoritenrolle im Spiel gegen den Letzten FC Bötzingen gerecht und gewann mit 4:1 (1:0). Die erste Halbzeit war eine zähe Angelegenheit, die Blauen taten sich gegen die schnellen Bötzinger Spieler in den ersten 45 Minuten schwer. Gästestürmer Calvin Makang-Njem hatte sogar die erste Chance des Spiels (4.), vertändelte sie aber. Zwei Minuten später bot sich Neustadts Torjäger Sam Samma eine erstklassige Einschussmöglichkeit, doch Bötzingens Torwart Benjamin Torn wehrte den Versuch ab. Nach elf Minuten gab es Freistoß am Bötzinger Strafraum, Peter Schubnell war gefoult worden. Josip Katava versenkte den Ball zum 1:0 in der Torwartecke. Anschließend bekam die Neustädter Abwehr mehr Arbeit als ihr lieb sein konnte, andererseits hatte Peter Schubnell auf der anderen Seite zwei Möglichkeiten der besten Art, um auf 2:0 zu erhöhen.Es blieb jedoch beim knappen 1:0. Der zweite Durchgang brachte mehr Rasanz und Torszenen. Der FC Neustadt erspielte sich nun Torchancen im Minutentakt: In der 54. Minute streifte ein Schuss Von Samma das Außennetz, zwei Minuten später war sein Abschluss zu zaghaft. Dazwischen lag ein Foul im Strafraum am treffsichersten Neustädter Spieler, das jedoch nicht gepfiffen wurde. In der 62. Minute traf Samma mit einem Kopfball die Latte, eine Minute später erhöhte er auf 2:0. Bötzingen hatte in dem nun abwechslungsreichen Spiel zwei Grosschancen durch Jamal Khani und Alican Uladi, konnte sie aber nicht nutzen. Ein 2:2 wäre möglich gewesen. In der 73. Minute hämmerte Samma einen Schuss an die Latte des Bötzinger Tores, wenig später gelang Neustadts Innenverteidiger Ranil Weerakkody das beruhigende 3:0 nach einer Standardsituation (78.). Der eingewechselte Patrick Supplie verkürzte bei einem Konter auf 1:3 (84.), ehe Sam Samma mit seinem zweiten Tor, einem Kopfball-Heber über Torwart Torn hinweg, nach einer Flanke von Ralf Schubnell mit dem 4:1 den Sack endgültig zumachte.

Schiedsrichter: Bernd Brückle (Ottersdorf) - Zuschauer: 170
Tore: 1:0 Josip Katava (11.), 2:0 Sam Samma (63.), 3:0 Ranil Weerakkody (78.), 3:1 Patrick Supplie (84.), 4:1 Sam Samma (90.)


SC Lahr - SC Pfullendorf 2:2
Nach zwei Niederlagen holte der deutlich verunsicherte SC Lahr am Samstag gegen den Abstiegskandidaten einen schmeichelhaften Punktgewinn im Stadion Dammenmühle.
Es war kein Spiel für schwache Nerven. Eigentlich sollte die frühe Führung (7.) durch Hakan Ilhan dem SCL Sicherheit vermitteln. Doch statt einen weiteren Treffer nachzulegen gaben die Lahrer zusehends das Heft aus der Hand und überließen den Pfullendorfern Raum und Platz.
SCL-Torwart Dennis Fietzeck hatte in der ersten Hälfte im wahrsten Sinne des Wortes schon alle Hände voll zu tun und hielt seine Mannschaft im Spiel, konnte aber dennoch den Ausgleich (36.) durch ein Eigentor von Sascha Bohl durch einen abgefälschten Kopfball nicht verhindern.
Nach Wiederanpfiff wurde das Team von SCL-Coach Oliver kalt erwischt. Sauter erzielte gleich nach dem Pausentee das 1:2. Fortan war die Verunsicherung im Lahrer Team förmlich zu spüren. Der SCL durfte sich bei seinem Torwart bedanken, der beste Chancen vereitelte und nicht zuließ, dass Pfullendorf in Toren davon zog.
Der junge Dennis Häußermann schloss (73.) einen der wenigen konstruktiven Angriffe sehr clever zum 2:2 ab. Es gab weitere Gelegenheiten für die Pfinzgauer, der SCL hatte nehrfach Glück und durfte zufrieden sein, dass nach 90 Minuten ein Unentschieden zu Buche stand.
SCL-Coach Dewes bescheinigte seinem Team eine schlechte Leistung. Er wies jedoch darauf hin, dass es gegen keinen Gegner in der Liga einfach wird und man sie nicht nach ihrem Tabellenplatz einordnen dürfe.

Tore: 1:0 Ilhan (7.), 1:1 Eigentor Bohl (36.), 1:2 Sautter (46.), 2:2 Häußermann (73.). Schiedsrichter: Kalmbach. Zuschauer: 140.



FC Bad Dürrheim - Freiburger FC 0:3
Auch von den nach schwachem Start in die Saison mittlerweile in die Spur gekommenen Kurstädtern, die aus den sechs Spielen zuvor 14 Punkte geholt hatten, ließ sich der FFC nicht von seinem Kurs abbringen. Nach einer überzeugenden ersten Halbzeit konnte auch ein etwas schwächerer zweiter Spielabschnitt nichts am verdienten Dreier für die Breisgauer ändern.
Nach nur zehn Minuten brachte Mike Enderle sein Team per Strafstoß in Führung, nachdem Mathias Demmer, der Schlussmann der Dürrheimer, Gildas Asongwe gefoult hatte. Nur vier Minuten später schloss Kapitän Fabian Sutter einen schnell vorgetragenen Angriff mit dem 2:0 ab. Erst nach knapp einer halben Stunde bot sich den Gastgebern die erste Chance zum Anschlusstreffer, doch konnte Kevin Senftleber nach einem Schuss von Christian Braun auf der Linie klären. Auf der anderen Seite hätte Enderle schon vor der Pause alles klar machen können, allerdings landete sein Freistoß nur am Pfosten. Dennoch blieb es schließlich dem nimmermüden Antreiber vorbehalten, in der Schlussphase den Sack zuzumachen. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß steuerte er alleine auf das Dürrheimer Tor zu und ließ Keeper Demmer abermals keine Abwehrchance. Mit dem dritten Treffer war nicht nur das Spiel entschieden, sondern auch der Widerstand der Salinenstädter endgültig gebrochen,. Diese hatten zuvor noch zweimal das 1:2 auf dem Fuß. Doch Samuel Witzig (71.) fand in FFC-Schlussmann Tim Kodric seinen Meister und Braun (75.) setzte einen Heber neben das Tor.
Während sich FFC-Coach Ralf Eckert über den sechsten Auswärtssieg freute („Hier 3:0 zu gewinnen ist schon erwähnenswert“) haderte sein Dürrheimer Kollege Reiner Scheu mit der Leistung seines Teams in Halbzeit eins: „Da haben wir das Spiel verloren. So einen Fehler wie vor dem 0:1 darf man in so einem Spiel natürlich nicht machen. Ich hatte mir schon ein bisschen mehr ausgerechnet. Aber im sechzehnten Spiel war der FFC die erste Mannschaft, die wirklich besser war als wir.“

Tore: 0:1 Enderle (10./Foulelfmeter), 0:2 Sutter (14.), 0:3 Enderle (84.). Schiedsrichter: Renner (Meßkirch). Zuschauer: 300.



SV Stadelhofen - FC Denzlingen 2:2
Zweimal gingen die Denzlinger in Führung, zweimal kamen nie aufgebende Stadelhofener noch zum Ausgleich. Nach dem 2:2 durch Elias Huber (85.) wäre sogar noch mehr drin gewesen für den SVS, doch gemessen an den Torchancen war es ein vergebener Dreier für den FCD. Die beiden Gästetrainer Karsten Bickel und Armin Jungkeit bemängelten hinterher den fahrlässigen Umgang mit den Tormöglichkeiten. Es waren gerade fünf Minuten gespielt, als Denzlingen mit dem ersten Angriff in Führung ging: Kapitän Dirk Steigert spielte einen Flachpass auf Timo Wehrle, der mühelos sein zwölftes Saisontor erzielte. Alles lief nach Plan für die Breisgauer, die im Stil einer Spitzenmannschaft kombinierten. Was Denzlingen jedoch nicht gelang, war das 2:0. So war es kurz nach Wiederanpfiff passiert: SVS-Kapitän Frammelsberger bekam einen Klasse-Pass aus dem Mittelfeld in den Lauf und schloss mit einem Schuss aus zwölf Metern ins lange Eck zum 1:1 ab. Die Antwort der Breisgauer kam umgehend: Benjamin Bierer ließ nach einem schnellen Konter Torwart Marcel Lang keine Chance. Denzlingen suchte jetzt die Entscheidung, doch Bilal Dirani und Wehrle ließen große Gelegenheiten ungenutzt. Das war der Weckruf für Stadelhofen. Trainer Bistricky wechselte zwei Spieler aus dem Förderteam ein und hatte damit Erfolg. FCD-Keeper Schindler war geschlagen, als Elias Huber aus 14 Metern ins lange Eck traf.

Tore: 0:1 Wehrle (5.), 1:1 Frammelsberger (51.), 1:2 Bierer (55.), 2:2 Huber (85.). Schiedsrichter: Lamy (Lingolsheim/F). ZR: 200.




SV Solvay Freiburg - 1. SV Mörsch 0:4
Aus dem Lautsprecher schallte es vor dem Anpfiff: „Auf geht’s, Solvay!“ Und tatsächlich: In der dritten Minute hatte Raffael Mangu den Führungstreffer für Freiburg auf dem Fuß. Er umkurvte Dominik Maier im Gästetor, aber der Abschluss kullerte neben dem Pfosten ins Toraus. Damit war das Hoch der Gastgeber auch schon vorbei. Mit zwei Standards kam Mörsch zu einer einfachen 2:0-Halbzeitführung. Beim ersten Treffer legte Dennis Klemm am Strafraum fein auf für Fabian Kantz (11.), dann konnte Solvay-Keeper Stephane Neiva zwar den Freistoß von Klemm parieren, Maximilian Schmitt staubte aber ab (27.). Beide Gegentore schienen nicht unhaltbar. Die Kabinen-Vorgabe zum Wiederanpfiff setzte Mörsch besser um alsdie Gastgeber. Freiburg ließ die Gäste gewähren, Hans Kyei konnte locker zum 0:3 abschließen (51.). Das war die frühe Entscheidung in diesem Spiel. Freiburg fehlte der Kampfgeist für eine wende. Eine schwache Partie fand den erwarteten Ausgang: Der Favorit setzte sich durch. Solvay-Trainer Boris Darvich bemängelte die undisziplinierte Spielweise seiner Mannschaft: „Auch kämpferisch waren wir überhaupt nicht präsent, wir haben verdient verloren.“ Gästetrainer Dietmar Blicker war froh über die drei Punkte, der Rest hatte ihm nicht so gut gefallen: „Gegen wild spielende Freiburger war es insgesamt schwer.“

Tore: 0:1 Kantz (11.), 0:2 Schmitt (27.), 0:3 Kyei (51.), 0:4 Celentano (89.). Schiedsrichter: Schätzle (Schönwald). Zuschauer: 79.


Aufrufe: 030.10.2016, 18:30 Uhr
Badische ZeitungAutor