Auggener Zigarrenqualm und ein Dämpfer für Teningen

Beim FC Waldkirch macht sich nach dem erfreulichen Saisonstart in Endingen (5:0) Ernüchterung breit: Ihr erstes Heimspiel dieser Saison verlor die Elf von Trainer Jan Ernst gegen einen furios startenden SC Lahr mit 1:4 (1:4). Vor etwas mehr als 300 Zuschauern nahmen die Gäste vom Anpfiff an das Heft in die Hand. Mit deren aggressivem Pressing und starker körperlicher Präsenz kamen die Elztäler nicht klar. Angetrieben vom pfeilschnellen Flügelstürmer Ousman Bojang und mit Gabriel Gallus als Lenker im Mittelfeld brachten die Lahrer die heimische Defensive ein ums andere Mal in Verlegenheit. Die Gäste münzten ihre Überlegenheit in Tore um, so dass nach 21 Minuten das Spiel schon entschieden war. Den Anfang machte Bojang mit einem satten Distanzschuss aus spitzem Winkel (7.). Beflügelt von diesem Tor erhöhten die Lahrer den Druck auf die Elztäler noch mehr, Lucca Grösser und erneut Bojang erhöhten auf das vorentscheidende 3:0. In der zweiten Halbzeit spielten die Waldkircher zwar besser, doch die starken Lahrer konnten sie nicht mehr in Bedrängnis bringen. Nach dem Spiel resümierte ihr Trainer Ernst enttäuscht: „Wir sind heute auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet. Gegen einen solchen starken Gegner hätte man nur eine Chance gehabt, wenn man von Beginn an zu hundert Prozent auf der Höhe gewesen wäre.“ Zum ausführlichen Bericht (BZ-Plus).

Tore: 0:1 Bojang (7.), 0:2 Grösser (16.), 0:3 Bojang (21.), 0:4 Gallus (40.), 1:4 Rautenberg (41.). Schiedsrichter: Ehing (Engen). Zuschauer: 330.

Für Manuel Gleichauf lässt sich das zentrale Problem des SV Endingen nach den ersten beiden Saisonspielen präzise benennen: „Wir bekommen die Gegentore zu einfach“, sagte der Trainer der Kaiserstühler nach der 2:3-Niederlage beim SV Weil. „Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, waren teilweise zu weit weg von den Gegenspielern und nicht kompakt genug“, erklärte Gleichauf, weshalb Weil in der ersten halben Stunde überlegen war. Die Gastgeber kamen so mit ihren schnellen Spitzen zu zwei Toren, während SVE-Kapitän Florian Metzinger zwischenzeitlich per Strafstoß ausglich (19.). Positiv aus Endinger Sicht: Neben zwei erzielten Treffern bei einem hochgehandelten Kontrahenten griff die taktische Anpassung der Gäste zur zweiten Halbzeit, die sie ausgeglichen gestalteten. „Phasenweise waren wir gut drin, gerade nach dem 2:3“, so Gleichauf, dessen Elf den Anschlusstreffer durch Pressing erzwungen hatte. In einer offenen Schlussphase fehlten dem SVE hundertprozentige Ausgleichschancen. Auch deshalb sah Gleichauf einen „über 90 Minuten insgesamt verdienten Weiler Sieg“. Zum ausführlichen Bericht.

Tore: 1:0 Sprich (14.), 1:1 Metzinger (19./Foulelfmeter), 2:1 Ceesay (24.), 3:1 Sprich (66.), 3:2 Galli (76.). Schiedsrichter: Hamidi (Rastatt). Zuschauer: 155.

Zweites Spiel, zweite Niederlage für den Verbandsliga-Aufsteiger: Die Oberliga-Reserve des FC Villingen musste sich im heimischen Friedengrund dem FC Radolfzell mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Die Gäste ermauerten sich mit destruktivem Verteidigungsfußball die drei Punkte mehr als schmeichelhaft. Zum ausführlichen BZ-Plus-Artikel.

Der Mut des Außenseiters wurde nicht belohnt: Mit einem forschen Pressing versuchten die Elzacher Sportfreunde dem Meisterschafts-Aspiranten aus Offenburg ein Bein zu stellen, doch bei der klaren 1:5 (1:2)-Niederlage ging diese Rechnung nicht auf. Der Spielausschussvorsitzende des Aufsteigers, Bernd Grunewald, sagte nach dem Spiel: „Die Offenburger waren ein sehr spielstarker Gegner, der unsere Unerfahrenheit ausgenutzt hat.“ Dennoch: Auch das Team von Trainer Marco Dufner hatte gute Momente gegen den OFV und schaffte nach frühem Rückstand prompt den Ausgleich durch Matthias Bumen (21.). Dann passierte SF-Innenverteidiger Yannik Bayer ein Missgeschick, als eine scharf getretene Freistoßflanke von seinem Bein ins eigene Tor prallte. Der Doppelschlag des Offenburger Samuel Geiler nach Wiederanpfiff brachte die Sportfreunde endgültig auf die Verliererstraße. Doch nun rüstet sich das keineswegs entmutigte Elzach-Yach für das Aufsteiger-Duell gegen den SC Durbachtal vom kommenden Spieltag.

Tore: 1:0 Kinast (12.), 1:1 Bumen (21.), 2:1 Bayer (32., ET), 3:1, 4:1 Geiler (52., 56.), 5:1 Beiser-Biegert (64.). Schiedsrichter: Schillinger (Obertsrot). Zuschauer: 200.

Fußball-Verbandsligist DJK Donaueschingen musste sich trotz starker Leistung erneut geschlagen geben. Der SC Pfullendorf besiegte die Heine-Elf am Samstag dank eines energischen Endspurts mit 3:1 (1:0)-Toren. Zum ausführlichen BZ-Plus-Artikel.

Der hochgehandelte FC Denzlingen hat sich nach der schmerzlichen 2:5-Heimniederlage gegen den SC Pfullendorf zum Liga-Auftakt am zweiten Spieltag eindrucksvoll zurückgemeldet: Das Team von Trainer Frank Lengner besiegte am Samstag auswärts den SV Kuppenheim mit 7:1 (4:1). Der Denzlinger Coach lobte nach dem Spiel die Einstellung seiner Spieler: „Diese war wunderbar, und gemeint sind alle von der Nummer eins auf dem Feld bis zur Nummer 18 auf der Bank.“ In Kuppenheim, gegen ein Team das eigentlich für seine Heimstärke gefürchtet ist, demonstrierte der FCD eine imponierende Effizienz in der Offensive: Die ersten vier Torchancen wurden allesamt genutzt, bereits nach einer halben Stunde führten die Gäste mit 4:0. „Sieben herausgespielte Tore, sieben verschiedene Torschützen, wir haben uns nach dieser starken Leistung sehr gefreut, aber jetzt blicken wir bereits nach vorne auf das Heimspiel gegen den FC Teningen. Die Teninger haben in der jüngsten Vergangenheit große Fortschritte gemacht, wir rechnen mit einem äußerst starken Gegner.“

Tore: 0:1 Bayram (11.), 0:2 Sautner (13.), 0:3 Vrazalica (17.), 0:4 Disch (32.), 1:4 Karadogan (44., FE), 1:5 Walter (49.), 1:6 Lettgen (72.), 1:7 Ries (76.). Schiedsrichter: Schillinger (Obertsrot). Zuschauer: 150.

Mike Muser ist darauf getrimmt, immer das Schlimmste anzunehmen. Mike Muser ist schließlich beim FC Auggen ein gewissenhafter Vereinsvorsitzender. Als sich Volker Muser bereits Minuten vor dem Abpfiff des Verbandsligaspiels beim FC Teningen eine Zigarre anzündete, wollte Bruder Mike intervenieren. Es bringe Unglück, das gemeinsame Ritual des genüsslichen Zigarre-Paffens bei Auggener Erfolgen vorzeitig zu beginnen. „Ach“, sagte Volker Muser. „Wenn hier noch was anbrennt, schlucke ich jedes Tabakblatt einzeln herunter.“ Zum ausführlichen BZ-Plus-Bericht.