2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Im Hinspiel hatten die Polzer (in Blau) relativ leichtes Spiel mit der TSG Gadebusch. Auch Goncalves de Oliveira (am Ball) steuerte einen Treffer zum 6:1-Erfolg bei.bwp
Im Hinspiel hatten die Polzer (in Blau) relativ leichtes Spiel mit der TSG Gadebusch. Auch Goncalves de Oliveira (am Ball) steuerte einen Treffer zum 6:1-Erfolg bei.bwp

Hoffen auf den Wettergott

Fußballer im Land wünschen sich, dass die angekündigten frostigen Bedingungen nicht erneut zu vermehrten Spielausfällen führen

Das Lotteriespiel in den Fußball-Ligen Mecklenburg-Vorpommerns geht in die nächste Runde. Wenn die Wetterprognosen stimmen, sind wir in diesen Tagen von Frühlingsgefühlen weit entfernt. Für heute und morgen wurden Minusgrade angesagt. Was den Hoffnungen der Spielplangestalter und der beteiligten Vereine einen neuerlichen Dämpfer versetzen könnte.

In Boizenburg übte man sich gestern in vorsichtigem Optimismus. „Aktuell wäre unser Platz in jedem Fall bespielbar“, sagte Aufbau-Trainer Alexander Lamer. Was die Einordnung der bevorstehenden Aufgabe angeht, greift er das schon in der Vorwoche gebrauchte Bild von David gegen Goliath auf. Dass die Elbestädter (13./14 Punkte) gegen den Greifswalder FC (2./40) krasser Außenseiter sind, steht außer Frage. Der zweite Platz der Gäste rührt wohl in erster Linie daher, dass sie nach der Winterpause noch kein Spiel bestritten haben. Vielleicht liegt darin ja eine kleine Chance für die Aufbau-Kicker. Lamer schätzt die Greifswalder allerdings als noch stärker ein als den aktuellen Tabellenführer Güstrower SC, dem man sich zuletzt mit 0:4 geschlagen geben musste. „Greifswald ist die effektivste Mannschaft der Liga, hält trotz aller Offensivqualitäten immer die defensive Grundordnung und legt sich die Gegner zurecht.“ Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, müssen die Boizenburger aus Trainer-Sicht zwingend die Fehler abstellen, die ihnen in Güstrow nach der Pause das Genick gebrochen haben.In der Landesliga haben die Vereine, die über entsprechende Möglichkeiten verfügen, ihre Spiele vorsorglich schon einmal auf Kunstrasen verlegt – Dynamo Schwerin, Doberaner FC, SpVg Cambs-Leezen (in Crivitz).

Der Hagenower SV (6./25) muss dagegen auf seinen Rasenplatz in der Eisenbahnerstraße bauen. „Der war gestern zwar sehr weich, aber oberflächlich doch erstaunlich gut abgetrocknet“, informierte Trainer Dirk Kaatz. Ob es gegen Tabellenführer Bölkower SV rund gehen kann, entscheidet sich aber wohl erst im Laufe des heutigen Nachmittags. „Wir sind in jedem Fall für Überraschungen gut“, gibt sich Kaatz kämpferisch und hat dabei vor allem das 1:0 gegen das Spitzenteam aus Kühlungsborn zum Abschluss der Hinrunde im Hinterkopf. Zudem feierte der HSV mit dem 5:2-Erfolg in Parchim in der Vorwoche einen gelungenen Rückrundenstart: „Dieser Sieg war ganz wichtig. Die Jungs wissen jetzt, wir sind wieder drin.“

Nach zuvor sieben sieglosen Pflichtspielen in Folge konnte sich die SG 03 Ludwigslust/Grabow (12./14) mit dem 4:2 gegen den Lübzer SV endlich wieder ein Erfolgserlebnis verschaffen. „Spielerisch war das ohne Frage ausbaufähig, aber der Fokus liegt momentan auf den Ergebnissen. Da musst du auch mal einen Ball schnörkellos nach vorne hauen“, stellt Trainer Rene Schwarz klar und spricht von einer hervorragenden Stimmung. Morgen tritt man beim FC Anker Wismar II (7./24) an. Dass auch da etwas drin sein könnte, haben die Polzer bei ihrem 5:3-Sieg über die Hansestädter gezeigt. Außerdem weiß man aus dem mit 2:1 gewonnenen Hinspiel ja selbst, wie es geht. „Ob wir nun auf Rasen oder auf Kunstrasen spielen, ist uns egal. Wir wollen einen Punkt mitnehmen.“

Am Sonntag will der SV Blau-Weiß Polz (8./22) auf Punktejagd gehen. Die Ansetzung sieht den Auswärtsauftritt bei der TSG Gadebusch (16./3) vor. Die Polzer würden sehr gerne spielen, wollen den Schwung vom Anker-Sieg mitnehmen. „So ein guter Start mit fünf Toren. Das war Balsam nach dem missglückten Ausklang der Hinrunde“, schwang bei den Blau-Weißen eine gehörige Portion Erleichterung mit. Sie wollen sich aber keinesfalls an der schon fast aussichtslos erscheinenden Situation des Schlusslichts orientieren. „Wir haben uns in Gadebusch nie leicht getan und dort auch nicht die allerbesten Ergebnisse erzielt.“ Dennoch steht außer Frage, dass die Polzer einen Auswärtssieg anpeilen.

Aufrufe: 016.3.2018, 11:30 Uhr
Thomas WillmannAutor