2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Kaum zu bremsen: Henstedt-Ulzburgs Vera Homp (links) ist oft nur durch Attacken wie diese vom Ball zu trennen.
Kaum zu bremsen: Henstedt-Ulzburgs Vera Homp (links) ist oft nur durch Attacken wie diese vom Ball zu trennen.

Vera Homp: EM-Titel als Krönung eines tollen Jahres

Vera Homp nach Klasse-Jahr bei den Störchen mit der Krönung durch den EM-Titel im Finale gegen Frankreich.

Nachdem sie im vergangenen Jahr zur drittbesten Fußballerin Schleswig-Holsteins gewählt wurde, hätte Vera Homp auch jetzt natürlich nichts gegen einen Platz auf dem Treppchen einzuwenden.

Für die ehemalige Erstligaspielerin (Hamburger SV, 1. FC Lok Leipzig) war und ist das, bei aller Freude über die Nominierung, aber nicht das vorrangige Ziel. Viel wichtiger für Homp waren die Erfolge, die sie zusammen mit ihrem Team geschafft hat:

„Wir haben frühzeitig den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Nord perfekt gemacht, das war einfach gut. Dass wir mit drei Siegen in die Saison gestartet waren, kam uns natürlich entgegen. In dieser Saison ist uns der Start trotz des 5:1-Auftaktsieges in Hohen Neuendorf nicht gelungen, was aber auch am schwierigen Auftaktprogramm lag.

Wir hatten uns nach diesem Sieg für die darauffolgenden Wochen noch ein wenig mehr ausgerechnet. Zum einen ist meine Sturmpartnerin Alina Witt ja schnell aus Duisburg zurückgekehrt und außerdem hatten wir mit Laura Vetter eine pfeilschnelle Spielerin bekommen, die Alina und mich über die linke Seite mit guten Bällen versorgte.

So hat sie in Hohen Neuendorf zwei oder sogar drei Treffer vorbereitet. Nach dem Spiel hat sie uns dann mitgeteilt, dass sie nach München gehen wird. Das kam für uns doch schon sehr überraschend, aber zu ändern war es ja nicht. Ich bin mir trotzdem sicher, dass unsere Chancen auf den Klassenerhalt realistisch sind. Das 7:0 zum Jahresabschluss gegen den Bramfelder SV hat uns allen sehr gut getan.“

Eine Ursache für den bisher schwierigen Verlauf sieht Homp im verjüngten Kader: „Unser Durchschnittsalter und die notwendige Erfahrung sind im Vergleich zum Vorjahr noch einmal gesunken. Das hat man in einigen Spielen, ich nehme mal die Niederlagen in Herford (0:1) und zu Hause gegen Bielefeld (2:4), gesehen.

Aber umso schöner ist die Entwicklung, die beispielsweise eine Chiara Pawelec genommen hat. Eigentlich sollte sie in der B-Jugend aufgebaut werden, wurde dann aber sehr schnell in den Zweitligakader geholt. Chiara füllt ihre Rolle in der Abwehr immer selbstbewusster und besser aus.“

Für Vera Homp gab es 2016 neben dem Klassenerhalt einen weiteren sportlichen Höhepunkt. Im Sommer wurde sie zusammen mit der Polizei-Nationalmannschaft in Prag Europameister. Im Finale gegen Frankreich steuerte Homp zum 3:0-Erfolg den ersten Treffer bei und bereitete den zweiten vor:

„Das war großartig. Meine damalige Mannschaftskameradin Christine Schoknecht (hörte im Sommer aus beruflichen Gründen beim SVHU auf) führte uns als Kapitänin zum Titel.“

Noch etwas bereitet der Angreiferin große Freude: Ihr Vater Tobias Homp hat es ebenfalls in die Top Ten geschafft; als bester Trainer Schleswig-Holsteins.

Aufrufe: 010.1.2017, 07:00 Uhr
SHZ / sunAutor