2024-05-08T14:46:11.570Z

Im Nachfassen
F: Krämer
F: Krämer

„Uns ist bewusst, dass wir gegen den Abstieg spielen“

Binsfelds Coach Sascha Kohr will mit Einheimischen die A-Klasse halten

Nach dem Urteil des Schiedsgerichts im Fall der Stammspieler-Affäre des FSV Salmrohr wurde u.a. die Ligenzugehörigkeit der SG Binsfeld geändert. Sportlich war die SG bereits in der B-Klasse, durch das Urteil bleibt das Team von Sascha Kohr aber nun A-Ligist. Der TV sprach mit dem Trainer.

Binsfeld/Landscheid/Niederkail. Die Verantwortlichen der SG Binsfeld sind erleichtert, doch irgendwie macht sich ein flaues Gefühl breit. Denn mit dem Urteilsspruch wurde zwar die Klasse gehalten, doch die Kaderplanung war ja bereits voll auf die Kreisliga B ausgerichtet. Weil das Team abgestiegen war, verließen Miftar Halilaj und Robert Wilwers die Mannschaft. Vor allem bei Talent Halilaj wäre ein Verbleib in Binsfeld save gewesen. Der 20-Jährige wäre erst in der nächsten Saison nach Bitburg gewechselt. Auch Bitburgs Trainer Fabian Ewertz geht davon aus, dass er Halilaj nicht bekommen hätte. „Miftar hatte nur für die A-Klasse zugesagt“, sagt Sascha Kohr, der auch Robert Wilwers ziehen lassen musste. Der Mittelfeldstratege wäre sowieso nach Herforst gewechselt, wollte nach etlichen Verletzungen nicht mehr so ambitioniert agieren. Auch Benny Domas (zur SG Nimstal Alsdorf) war in Binsfeld kein Thema mehr. Kohr betont, dass es für die Weiterentwicklung der Spieler von großem Vorteil sei, weiterhin A-Liga zu spielen. Doch insgeheim hätte die B-Klasse eine bessere Plattform geboten. „Denn die A-Klasse ist durch die drei Absteiger aus der Bezirksliga noch mal stärker geworden. Das Niveau und die Leistungsdichte sind wesentlich höher.“ Der Coach jedoch verweist auf die starke Rückrunde, in der das Team von zehn Spielen nur zwei verloren hat. Weil die Liga auf 15 Teams aufgestockt wurde und es dadurch einen Absteiger mehr gibt, ergibt sich für die SG Binsfeld nur eine Maxime: den fünftletzten Platz erreichen. „Wir müssen mit vier Absteigern aus der A-Klasse rechnen. Uns ist deshalb schon bewusst, dass wir gegen den Abstieg spielen werden.“ Mit dem Ex-Dörbacher Mike Pinjuh und dem Ex-Speicherer Andreas Grünwald kommen zwei Rückkehrer ins Team. Einige A-Jugendspieler werden den Routiniers um Gansen, Kollay, Reuland, Sommer oder Kohr an die Seite gestellt. Moritz Schäfer, Niko Hubert und Denis Heinz kamen aus der JSG nach oben, wollen sich sukzessive ins erste Glied spielen. Trotz aller Unkenrufe kehrt Kohr auch die positiven Seiten des nachträglichen Ligaverbleibs heraus. „Die SG gehört ja schon in die A-Klasse, wir haben drei Jahre Bezirksliga gespielt, haben fünf Rasenplätze und alle einheimische Spieler.“ Die Qualität sei vorhanden, meint der Trainer, der Kader sollte allerdings noch etwas breiter werden. Doch ein Nachjustieren wird es jetzt nicht mehr geben. „Da passiert jetzt nichts mehr auf die Schnelle. Im Winter werden wir Ausschau halten nach Verstärkungen.“ Derzeit sind Pinjuh (muskuläre Probleme), Lukas Barbara (Muskelfaserriss) und Chris Smith noch verletzt. „Wir müssen in den nächsten Spielen weiter aggressiv, von Beginn an da sein und in der Abwehr keine groben Fehler machen. Dann sehe ich uns gegen jeden Gegner nicht chancenlos.“ Mit Zeltingen (1:1) und Wittlich (Sonntag, 14.30 Uhr in Lüxem) hat das Team zwei der drei Bezirksligaabsteiger vor der Brust. (L.S.).

Aufrufe: 031.8.2016, 10:03 Uhr
Lutz SchinköthAutor