In Bonn verfügte Rene Wegs, der den verhinderten Coach Dennis Hansmeier vertrat, über einen großen und guten Kader. „Wir haben die Anfangsphase zwar etwas verpennt und lagen zurück, haben es aber nach und nach besser gemacht. Wir sind aggressiver geworden und konnten das Spiel drehen“, berichtete Wegs. Er selbst glich den frühen Rückstand (1.) in Minute 17 aus. Michael Beatrix erzielte kurz darauf die Führung, ehe die Hausherren noch vor der Pause egalisieren. Jan Pohlmann beging vier Sekunden vor dem Halbzeitpfiff das sechste Teamfoul und Bonn verwandelte den fälligen Zehnmeter zum 2:2. Für sein Vergehen sah Pohlmann zudem noch die Ampelkarte. „Wir wussten aber, dass wir mit Sicherheit die fittere Mannschaft sind und haben es nach der Pause auch ganz gut gemacht. Wir haben Bonn unter Druck gesetzt und damit vor Probleme gestellt“, lobte Wegs. Maximilian Wienhold (27.), Artur Wiegel (28.), Dominik Thale (30./38.) und Daniel Lütkefedder (39.) scorten nach dem Seitenwechsel. Die Gastgeber verkürzten zwischenzeitlich auf 3:4 (29.). Für Wegs gab es zwei Schlüsselszenen, die zum positiven Ausgang führten. Zuerst sorgte das großartige Fairplay eines Bonner Spielers dafür, dass die Gastgeber beim Stand von 5:3 nicht verkürzten. Er gab nämlich zu, dass Michael Beatrix ihn nicht gefoult hatte. Der Schiedsrichter hatte eigentlich schon auf das sechste Teamfoul, den fälligen Zehnmeter und auch eine Ampelkarte gegen Beatrix entschieden. „Ich habe großen Respekt vor dieser Fairplay-Aktion“, betonte Wegs. Als zweiten Knackpunkt nannte er bei gleichem Spielstand einen gehaltenen Zehnmeter von Daniel Mantasl „Spätestens mit dem 7:3 war die Partie entschieden“, resümierte Wegs, „es war ein überlebenswichtiger Sieg. Jetzt wollen wir weiterarbeiten und punkten.“