„Da dachte ich schon: Jetzt wird’s richtig bitter“, sagte Hagedorn. Doch statt unter die Räder zu kommen, starteten ihre Schützlinge die erwähnte Aufholjagd. Henrike Sahlmann verkürzte den Rückstand auf zwei Treffer (74.). Den Anschluss stellte Merle Barth mit einem verwandelten Strafstoß her (85.) – und bereitete so den Boden für Uebachs großen Auftritt.
Zu viel Freude mochte sich bei Hagedorn aber freilich nicht einstellen. „Wir wollten hier gewinnen. So haben wir uns das nicht vorgestellt. Deshalb hat dieser Punktgewinn einen bitteren Beigeschmack“, betonte sie. Insbesondere der erste Durchgang verlief überhaupt nicht nach den Vorstellungen der Ex-Nationalspielerin. Bayer war zwar feldüberlegen, kassierte aber zwei Konter der höchst effektiven Borussinnen. Das hatte allerdings nicht nur mit Pech oder Unterschieden bei der Chancenverwertung zu tun. „Wir haben zu viele Fehlpässe gespielt und waren offensiv zu statisch und ideenlos. Das war eine richtig schlechte Halbzeit“, kritisierte sie.
Ein Sonderlob verdiente sich aus ihrer Sicht insbesondere Merle Barth: „Sie war Ruhepol, sichere Ballverteilerin und Dreh- und Angelpunkt unseres Spiels.“
Bayer: Klink – Heinze, Wirtz, Ringsing, Kempe (46. Oliveira Leite) – Barth – Sahlmann (74. Rackow), Reger (46. Uebach)– Mayr, Rudelic, Csiszár.