2024-04-29T14:34:45.518Z

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F: Y. Le Madon
F: Y. Le Madon

Meikayla Moore vertritt Duisburg bei der Weltmeisterschaft

Die Spielerin des MSV Duisburg steht bei der WM im Kader des neuseeländischen Teams. Als Ziel hat sich die Mannschaft das Erreichen des Achtelfinales vorgenommen. Das Turnier in Frankreich startet am 7. Juni.

Duisburger Bundesliga-Fußballerinnen bei der Weltmeisterschaft – das war mal eine ganz große Nummer. Zu Zeiten des FCR 2001 kam allen voran das Aufgebot des Deutschen Fußball-Bundes nicht ohne eine hiesige Spielerin aus.

Vor vier Jahren war das dann schon anders: Bei der WM 2015 in Kanada hielt mit Rahel Kiwic und Gaëlle Thalmann nur noch ein Schweizerinnen-Duo die Fahne des MSV hoch. Diese Zahl hat sich jetzt noch einmal halbiert. Als einzige Akteurin aus dem Kader von Trainer Thomas Gerstner reist die Neuseeländerin Meikayla Moore zu den Titelkämpfen, die vom 7. Juni bis zum 7. Juli in Frankreich über die Bühne gehen.

Zumindest zwei MSV-Kickerinnen hätten sich das wohl etwas anders vorgestellt. Immerhin erreichten Barbara Dunst und Lisa Makas mit Österreich vor zwei Jahren das Halbfinale der Europameisterschaft, doch in der WM-Qualifikation scheiterte die ÖFB-Auswahl nun an den erstaunlich souveränen Spanierinnen. Claire O’Riordan schied mit Irland deutlich aus, Geldona Morina war mit Albanien chancenlos. Und im deutschen Team gab lediglich MSV-Kapitänin Meike Kämper als dritte Keeperin beim Länderspiel gegen Frankreich eine kurze Stippvisite. Für eine Nominierung langte es letztlich nicht.

Bleibt also Neuseeland. Die „Football Ferns“ haben ihren Startplatz beim Weltturnier praktisch sicher, seit Australien in den asiatischen Kontinentalverband gewechselt ist, weil Ozeanien im Gegensatz zu den Männern ein festes Ticket erhält.

Mit Meikayla Moore und Emma Rolston waren zwei Kiwi-Kickerinnen vor Saisonbeginn zum MSV gewechselt, von denen aber nur die Defensivexpertin Moore noch da ist. Angreiferin Rolston fasste nach Verletzungsproblemen nicht richtig Fuß, löste zwischenzeitlich ihren Vertrag in Duisburg auf und gehört nun auch nicht zum WM-Kader ihres Landes. „Das ist schade“, sagt Meikayla Moore. Sie selbst ist im Team von Nationaltrainer Tom Sermanni eine feste Größe. In den beiden bisherigen Testspielen vor dem WM-Start gegen die USA in St. Louis (0:5) und gegen Mexiko in New York (2:1) stand sie jeweils in der Startelf. Nach dem Amerika-Aufenthalt geht es in der kommenden Woche nach Europa, wo gegen England in Brighton (1. Juni) und gegen Wales in Cardiff (4. Juni) getestet wird. „Unser Ziel ist es, die Vorrunde zu überstehen“, sagt Moore.

Es wäre das erste Mal, dass Neuseeland das schafft. Im Jahr 2015, als sie schon zum Kader zählte, aber nicht zum Einsatz kam, war ebenso nach der Gruppenphase Schluss wie 2011 und 2007.

Gruppengegner der Kiwis sind Kamerun, Kanada und der Europameister Niederlande. Gelingt der erhoffte Erfolg gegen Kamerun, könnten die Neuseeländerinnen einer der vier besten Gruppendritten werden und dadurch ins Achtelfinale einziehen.

Aufrufe: 025.5.2019, 11:27 Uhr
RP / Thomas KristaniakAutor