2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Häufige Verletzungen beim Vereinssport © de.statista.com
Häufige Verletzungen beim Vereinssport © de.statista.com

Typische Fußballverletzungen und erste Hilfe

Wie bei den meisten Sportarten besteht auch beim Fußball eine erhöhte Verletzungsgefahr. Dabei kommen bestimmte Verletzungen weitaus häufiger vor als andere. Brüche, Zerrungen und Prellungen sind an der Tagesordnung. Was sind also die typischen Fußballverletzungen, an welchen Symptomen sind sie zu erkennen und was sind sinnvolle Erste Hilfe Maßnahmen, wenn es zu einem Unfall kommt? Anbei sind die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

Die zehn häufigsten Fußballverletzungen

Die Muskelzerrung

Muskelzerrungen entstehen, wenn die Muskulatur nicht gut genug aufgewärmt wurde oder ermüdet ist. Eine Muskelzerrung macht sich durch eingeschränkte Beweglichkeit und einen stechenden Schmerz in der betreffenden Stelle bemerkbar.

Der Muskelfaserriss

Genau wie die Muskelzerrung wird auch der Muskelfaserriss durch nicht aufgewärmte, beziehungsweise ermüdete Muskeln begünstigt. Das Gefühl bei einem Muskelfaserriss wird wie ein Tritt oder ein Messerstich in die betreffende Körperstelle beschrieben. Von außen ist der Muskelfaserriss durch eine Beule zu erkennen. Zudem kann es zu Blutergüssen kommen und die Beweglichkeit ist eingeschränkt.

Die Bänderdehnung

Im Sprung- und im Kniegelenk kommen Bänderdehnungen am häufigsten vor. Eine Bänderdehnung ist schmerzhaft und das betroffene Gelenk ist anschließend in seiner Funktionsfähigkeit stark eingeschränkt. Der Verlust von Kraft und leichte Schwellungen sind ebenso Anzeichen einer Bänderdehnung.

Der Bänderriss

Das Reißen eines Bandes ist deutlich spürbar und ruft zudem ein knackendes Geräusch hervor. Ein Bänderriss entsteht meist durch äußere Gewalteinwirkung, zum Beispiel bei einem Foul. Der Kreuzbandriss gehört dabei zu den schwersten Knieverletzungen und zieht eine Fußball-Pause von einem halben Jahr nach sich.

Die Adduktorenzerrung

Bei dieser typischen Fußballverletzung handelt es sich um eine Leistenzerrung. Meist entsteht sie auf Grund einer plötzlichen Seitwärtsbewegung durch die der betreffende Bereich überdehnt oder überlastet wird. Ziehende Schmerzen im Bereich des inneren Oberschenkels weisen auf eine Adduktorenzerrung hin.

Meniskusriss

Durch eine plötzliche Überstreckung oder Überbeugung des Kniegelenkes kann der Meniskus reißen. Der Riss des Meniskus ist sehr schmerzhaft und geht mit einer deutlichen Schwellung des Knies und eingeschränkter Beweglichkeit einher.

Schien- und Wadenbeinbruch

Der Schien- oder Wadenbeinbruch ist eine der schlimmsten und schmerzhaftesten Fußballverletzungen. Es muss sofort ein operativer Eingriff vorgenommen werden und die Regeneration kann bis zu einem Jahr dauern.

Der Achillessehnenriss

Der Riss der Achillessehne ist durch einen lauten Knall, den so genannten Peitschenknall, gekennzeichnet, der mit einem kurzen und heftigen Schmerz einhergeht. Zwar ist die Schwellung nur sehr gering, ist die Achillessehne aber gerissen, ist normales Laufen nicht mehr möglich.

Erste Hilfe bei Fußballverletzungen

Bei Fußballverletzungen ist meist schnelle Hilfe gefordert und nicht immer ist ein Arzt sofort zur Stelle. Die so genannte PECH-Regel hat sich bei Sportverletzungen im Allgemeinen und Fußballverletzungen im Besonderen, als äußerst hilfreich erwiesen. Die Abkürzung PECH steht für P = Pause, E = Eis, C = Kompression und H = Hochlagerung.

Wer sich beim Fußball verletzt, gefährdet seine eigene Gesundheit und die Sicherheit anderer, wenn er weiterspielt. Deshalb ist nach einer Verletzung eine sofortige Spielpause von Nöten. Der verletzte Spieler sollte aber keinesfalls alleine die Kabine aufsuchen, da sich sein Zustand verschlechtern könnte. Der Rettungsdienst sollte umgehend alarmiert werden. Ersthelfer sollten dem Verletzen weder Getränke noch Essen anbieten. Sollte eine Operation von Nöten sein, die eine Narkose erfordert, könnten Komplikationen auftreten, wenn der Betroffene vorher etwas gegessen oder getrunken hat.

Handelt es sich um eine schwere Verletzung, sind Laien nicht in der Lage, diese zu behandeln. Wohl aber können sie dafür Sorgen, den Schmerz und die Risiken einer Verschlimmerung so gering wie möglich zu halten. Dabei spielt Kühlung eine große Rolle. Von Eissprays ist abzuraten. Besser sind Coolpacks, die in Handtücher gewickelt werden. Die Kühlung lindert die Schmerzen und wirkt einer extremen Schwellung entgegen. Im Idealfall wird die Kühlung mit einem Kompressionsverband (Anleitung unter: pqsd.de) verbunden. Auf diese Weise können Schwellungen weiter reduziert werden. Die Coolpacks sollten nie direkt auf der Haut liegen, da dies Erfrierungen nach sich ziehen kann. Besser ist es zum Beispiel Mullbinden zwischen Packs und die Haut zu bringen.

Die verletzte Extremität sollte schließlich hochgelagert werden. So wird verhindert, dass sich das Blut staut und die Schwellung weiter zunimmt.

Sollte der Verletze so starke Schmerzen haben, dass er die Erste Hilfe verweigert, sollte er nicht dazu gezwungen werden. Möglicherweise liegt ein Knochenbruch vor, der nur von einem Mediziner behandelt werden sollte.

Aufrufe: 031.3.2014, 13:43 Uhr
RedaktionAutor