Nun treffen die Rot-Blauen am heutigen Mittwoch, 19.30 Uhr, zu Hause auf den TVD Velbert. „Velbert gehört für mich zu den Teams, die auf den Plätzen eins bis fünf landen werden. Sie haben individuell eine hohe Qualität und treten sehr geschlossen auf“, sagt Umut Akpinar. Tatsächlich hat der TVD gleich mehrere Akteure im Kader, die schon höherklassig gespielt haben. So auch Björn Kluft, der schon in der 2. Bundesliga für Erzgebirge Aue und den SV Sandhausen aktiv war. „Sie haben einen Top-Kader, mit dem man tollen Fußball spielen kann“, sagt Akpinar. Velbert, Tabellennachbar des 1. FC Kleve, hatte am vergangenen Wochenende Baumberg mit 4:1 besiegt. Bisher setzte es für das Team von Trainer Marc Bach ohnehin erst eine Niederlage (0:3 gegen SC Velbert).
Doch auch der 1. FC Kleve hatte zuletzt einen Lauf. Nach drei Siegen in Serie mussten die Akteure von Umut Akpinar zuletzt zwar pausieren. Dennoch ist das Hochgefühl am Bresserberg ungebrochen. Das machte sich zuletzt auch bei den Zuschauerzahlen bemerkbar. Waren es in der vergangenen Saison selten mehr als 200 Zuschauer im Stadion, kamen zuletzt 350 Fans. „Die Mannschaft hat schon im Pokal gezeigt, was in ihr steckt – und diesen Trend in der Liga bestätigt. Das scheint eine Euphorie ausgelöst zu haben“, sagt Stefan Schneiders, im Vorstand zuständig für den Spielbetrieb.
Der Klever war es auch, der für eine neue Genehmigung bei der Stadt vorstellig wurde, nachdem gegen ETB Essen Anhänger nach Hause geschickt werden mussten. Nun dürfen bis zu 499 Fans kommen. „Mit Blick auf die steigenden Inzidenzwerte kann sich das natürlich auch schlagartig ändern“, sagt Schneiders. Der Ehrenamtler ist auch dafür verantwortlich, den Ticketverkauf abzuwickeln. „Da das zuletzt für Irritation gesorgt hatte, wollen wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass wir darum bitten, die Tickets im Internet zu kaufen. Das heißt aber nicht, dass es keine Abendkasse am Stadion gibt“, sagt Schneiders.
Seine Rolle bei der Ausrichtung von Oberliga-Partien hat sich dennoch gewandelt. Immerhin müssen sich Schneiders und seine Kollegen auch um die Einhaltung der verschärften Corona-Regeln kümmern. Mittlerweile gilt auch am Sitzplatz und auf der Stehtribüne eine Maskenpflicht. „Der Klever musste sich daran gewöhnen. Mit ganz wenigen Ausnahmen halten sich aber alle daran“, so Schneiders. Denen, die sich der Vorschrift verweigern, hilft der freiwillige Sicherheitsdienst auf die Sprünge. „Bisher klappt das sehr gut. Wir haben sogar das Gefühl, durch den Online-Ticketverkauf insgesamt weniger Aufwand betreiben zu müssen“, sagt Schneiders.
Einen hohen Aufwand dürfte das aber das Akpinar-Team betreiben müssen, um gegen den TVD Velbert zu punkten. Personell kann der Trainer dabei jedoch fast aus dem Vollen schöpfen. Niklas Klein-Wiele plagt sich noch immer mit einer Zerrung herum. „Wir schauen von Einheit zu Einheit, ob es für Sonntag reicht“, sagt Akpinar. Auch der seit mehr als einem Jahr verletzte Stürmer Andre Trienenjost kämpft sich langsam wieder zurück. Der 31-Jährige wird zwar noch eine Weile ausfallen. Doch „er macht große Fortschritte.“