2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: Marcel Eichholz

Der 1. FC Kle­ve ist eu­pho­ri­siert

Der Ober­li­gist schwimmt auf ei­ner Er­folgs­wel­le, die auch am Mitt­woch im Heim­spiel ge­gen den TVD Vel­bert tra­gen soll. Um 19.30 Uhr geht es los. Der Fu­si­ons­klub hofft trotz der Co­ro­na-La­ge auf wei­ter vie­le Fans.

Vor der Sai­son hat­ten die Ver­ant­wort­li­chen des Fuß­ball-Ober­li­gis­ten 1. FC Kle­ve im­mer wie­der ge­warnt. Es wür­de ein schwe­res Un­ter­fan­gen wer­den, den Klas­sen­ver­bleib per­fekt zu ma­chen. Im­mer­hin sei die Kon­kur­renz noch stär­ker und das Pro­gramm noch for­dern­der ge­wor­den, hieß es uni­so­no von den Of­fi­zi­el­len rund um Trai­ner Um­ut Ak­pi­nar. Stand jetzt schei­nen die Sor­gen aber un­be­grün­det ge­we­sen zu sein. Nach acht Spiel­ta­gen steht der 1. FC Kle­ve auf Platz fünf. Zu­dem steht noch ei­ne Nach­hol­par­tie ge­gen den 1. FC Mon­heim aus.

Nun tref­fen die Rot-Blau­en am heu­ti­gen Mitt­woch, 19.30 Uhr, zu Hau­se auf den TVD Vel­bert. „Vel­bert ge­hört für mich zu den Teams, die auf den Plät­zen eins bis fünf lan­den wer­den. Sie ha­ben in­di­vi­du­ell ei­ne ho­he Qua­li­tät und tre­ten sehr ge­schlos­sen auf“, sagt Um­ut Ak­pi­nar. Tat­säch­lich hat der TVD gleich meh­re­re Ak­teu­re im Ka­der, die schon hö­her­klas­sig ge­spielt ha­ben. So auch Björn Kluft, der schon in der 2. Bun­des­li­ga für Erz­ge­bir­ge Aue und den SV Sand­hau­sen ak­tiv war. „Sie ha­ben ei­nen Top-Ka­der, mit dem man tol­len Fuß­ball spie­len kann“, sagt Ak­pi­nar. Vel­bert, Ta­bel­len­nach­bar des 1. FC Kle­ve, hat­te am ver­gan­ge­nen Wo­chen­en­de Baum­berg mit 4:1 be­siegt. Bis­her setz­te es für das Team von Trai­ner Marc Bach oh­ne­hin erst ei­ne Nie­der­la­ge (0:3 ge­gen SC Vel­bert).

Doch auch der 1. FC Kle­ve hat­te zu­letzt ei­nen Lauf. Nach drei Sie­gen in Se­rie muss­ten die Ak­teu­re von Um­ut Ak­pi­nar zu­letzt zwar pau­sie­ren. Den­noch ist das Hoch­ge­fühl am Bres­ser­berg un­ge­bro­chen. Das mach­te sich zu­letzt auch bei den Zu­schau­er­zah­len be­merk­bar. Wa­ren es in der ver­gan­ge­nen Sai­son sel­ten mehr als 200 Zu­schau­er im Sta­di­on, ka­men zu­letzt 350 Fans. „Die Mann­schaft hat schon im Po­kal ge­zeigt, was in ihr steckt – und die­sen Trend in der Li­ga be­stä­tigt. Das scheint ei­ne Eu­pho­rie aus­ge­löst zu ha­ben“, sagt Ste­fan Schnei­ders, im Vor­stand zu­stän­dig für den Spiel­be­trieb.

Der Kle­ver war es auch, der für ei­ne neue Ge­neh­mi­gung bei der Stadt vor­stel­lig wur­de, nach­dem ge­gen ETB Es­sen An­hän­ger nach Hau­se ge­schickt wer­den muss­ten. Nun dür­fen bis zu 499 Fans kom­men. „Mit Blick auf die stei­gen­den In­zi­denz­wer­te kann sich das na­tür­lich auch schlag­ar­tig än­dern“, sagt Schnei­ders. Der Eh­ren­amt­ler ist auch da­für ver­ant­wort­lich, den Ti­cket­ver­kauf ab­zu­wi­ckeln. „Da das zu­letzt für Ir­ri­ta­ti­on ge­sorgt hat­te, wol­len wir aus­drück­lich dar­auf hin­wei­sen, dass wir dar­um bit­ten, die Ti­ckets im In­ter­net zu kau­fen. Das heißt aber nicht, dass es kei­ne Abend­kas­se am Sta­di­on gibt“, sagt Schnei­ders.

Sei­ne Rol­le bei der Aus­rich­tung von Ober­li­ga-Par­ti­en hat sich den­noch ge­wan­delt. Im­mer­hin müs­sen sich Schnei­ders und sei­ne Kol­le­gen auch um die Ein­hal­tung der ver­schärf­ten Co­ro­na-Re­geln küm­mern. Mitt­ler­wei­le gilt auch am Sitz­platz und auf der Steh­tri­bü­ne ei­ne Mas­ken­pflicht. „Der Kle­ver muss­te sich dar­an ge­wöh­nen. Mit ganz we­ni­gen Aus­nah­men hal­ten sich aber al­le dar­an“, so Schnei­ders. De­nen, die sich der Vor­schrift ver­wei­gern, hilft der frei­wil­li­ge Si­cher­heits­dienst auf die Sprün­ge. „Bis­her klappt das sehr gut. Wir ha­ben so­gar das Ge­fühl, durch den On­line-Ti­cket­ver­kauf ins­ge­samt we­ni­ger Auf­wand be­trei­ben zu müs­sen“, sagt Schnei­ders.

Ei­nen ho­hen Auf­wand dürf­te das aber das Ak­pi­nar-Team be­trei­ben müs­sen, um ge­gen den TVD Vel­bert zu punk­ten. Per­so­nell kann der Trai­ner da­bei je­doch fast aus dem Vol­len schöp­fen. Ni­k­las Klein-Wie­le plagt sich noch im­mer mit ei­ner Zer­rung her­um. „Wir schau­en von Ein­heit zu Ein­heit, ob es für Sonn­tag reicht“, sagt Ak­pi­nar. Auch der seit mehr als ei­nem Jahr ver­letz­te Stür­mer And­re Trie­nen­jost kämpft sich lang­sam wie­der zu­rück. Der 31-Jäh­ri­ge wird zwar noch ei­ne Wei­le aus­fal­len. Doch „er macht gro­ße Fort­schrit­te.“

Aufrufe: 021.10.2020, 09:22 Uhr
RP / Maarten OversteegenAutor