2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Torwartduell geht in die nächste Runde

Hillebrand oder Wickl - wer steht im Hiesfelder Tor?

Mit Kevin Hillebrand und Sebastian Wickl hat Trainer Jörg Vollack wieder einmal die Qual der Wahl. Wer zur Rückrunde das Tor des Hiesfelder Fußball-Oberligisten hüten wird, entscheidet sich erst wieder zum Ende der Vorbereitung.
Für Torwarttrainer Uwe Roscher ist es die schwerste Entscheidung der gesamten Vorbereitung, die dann Chefcoach Jörg Vollack schließlich kurz vor dem Rückrundenstart gegen Fischeln treffen muss: Wer steht beim ersten Spiel zwischen den Pfosten? Wie schon im Sommer streiten sich Kevin Hillebrand und Sebastian Wickl um den einen freien Platz und erneut lässt sich Vollack bis kurz vor der ersten Partie nicht in die Karten schauen. "Ich bin mir aber relativ sicher, dass es einer von beiden sein wird", sagt der Trainer auf seine gewohnt flapsige Art.

Vor einem halben Jahr erhielt zunächst Hillebrand den Vorzug. Er entschied das Kopf-an-Kopf-Rennen knapp für sich, wonach der unterlegene Widersacher erst einmal zwei Wochen Verarbeitungszeit für sich benötigte. Aber es kann halt nur ein Schlussmann immer auflaufen und einen großen Konkurrenzkampf auf der Torhüterposition gab es in Hiesfeld auch schon immer. Wickl profitierte jedoch nach sieben Partien von der Verletzung Hillebrands und übernahm dann dessen Platz - mit einem halben Dutzend Gegentore bei der Premiere gegen Hilden.

"Das Spiel ist aber längst aus meinem Gedächtnis gestrichen. Sechs Tore habe ich vorher noch nie kassiert und dann sah ich auch noch bei vier unglücklich aus. Aber danach lief es ja viel besser und ich habe gezeigt, dass ich Ruhe und Sicherheit ausstrahlen kann", sagt Wickl, der am Freitag im Trainingslager in der Türkei seinen 24. Geburtstag feiern wird.

Natürlich sieht Wickl keinen Anlass, dass der Coach ihn gegen Fischeln wieder aus dem Tor nimmt. Hillebrand glaubt aber auch, dass er sich bislang in der Vorbereitung nichts vorwerfen lassen kann und auch gute Chancen hat, wieder die Nummer eins zu werden. Beide geben sich aber diplomatisch und sagen unisono: "Wer spielen wird, entscheidet allein der Trainer."

Für Vollack wird es nach eigener Aussage dann wieder ein Bauchgefühl sein, mit der er einen seiner Schlussmänner enttäuschen wird. "Das gehört bei uns Torhütern einfach dazu, dass nur einer spielen kann. Es liegt auch in meiner Hand, indem ich gut trainiere und mich anbiete, aber vor allem liegt es in der Hand des Trainers", meint Hillebrand.

Das Verhältnis zwischen den beiden "Schnappern" ist bei aller Rivalität aber gut. Im Training wird mit Torwarttrainer Roscher geflachst, trotz der intensiven Arbeit darf der Spaß nicht zu kurz kommen. "Wir wissen, dass wir beide gute Leute sind und kommen trotzdem gut miteinander aus. Als ich nach der Verletzung wieder fit war, war ich auch realistisch genug zu sehen, dass Basti nun erst einmal spielen wird und ich keine Ansprüche stellen brauche. Dafür ist er einfach zu stark und hat auch ordentlich gehalten, so dass es keinen Grund für den Trainer gab, ihn wieder rauszunehmen", meint Hillebrand fair, der das Gefühl zu Beginn der Rückrundenvorbereitung hatte, mit einem kleinen Rückstand in den Konkurrenzkampf zu gehen: "Weil Basti zuletzt spielte, lag ich ein oder zwei Prozentpunkte zurück und mir war bewusst, dass ich die jetzt aufholen muss. Und dann hoffe ich, dass der Trainer sich gegen Fischeln wieder für mich entscheiden wird. Der Bessere von uns soll gewinnen."

Aufrufe: 011.2.2015, 09:30 Uhr
RP / Hendrik GaasterlandAutor