2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Auch der engagierte Einsatz von Hamza Salman konnte die Niederlage nicht verhindern . Fotos: Franken
Auch der engagierte Einsatz von Hamza Salman konnte die Niederlage nicht verhindern . Fotos: Franken
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Zdebel übernimmt beim TV Herkenrath

Auch bei Fortuna Düsseldorf U23 jubelt am Ende der Gegner— Joran Sobiech sieht Gelb-Rot

Beim TV Herkenrath fand nach der Niederlage bei der U23 von Fortuna Düsseldorf ein Trainerwechsel statt. Es zeichnete sich bereits in der letzten Woche ab, dass der zuletzt glücklose TVH-Coach Chris Burhenne wohl nicht mehr lange als Cheftrainer der Regionalligisten agieren wird. Nun zogen die Verantwortlichen des TV Herkenrath die Reißleine und präsentieren Thomas Zdebel (Foto) als seinen Nachfolger. Zdebel war zuletzt bis Oktober 2017 zweieinhalb Jahre in der Mittelrheinliga beim SV Bergisch Gladbach 09 tätig und coachte dort in 81 Meisterschaftsspielen als Cheftrainer.

Fortuna Düsseldorf U23 — TV Herkenrath 3:0 (1:0). TVH-Trainer Chris Burhenne veränderte die Startelf gegenüber der herben 1:6-Heimpleite gegen den SC Wiedenbrück gleich auf drei Positionen. Junsu Song, Baris Sarikaya und Lanwer rückten für Michael Hasemann, Hamza Salman und Ricardo Retterath in die Anfangsformation. Der Einsatz von Song dauerte jedoch nur vier Minuten, ehe er gegen Hamza Salman verletzt ausgewechselt wurde.

Im Vergleich zur Vorwoche präsentierte der TVH von Beginn an ein anderes Gesicht. Es schien, als wolle das Team den lustlosen Auftritt gegen den SC Wiedenbrück vergessen machen und agierte mit viel Einsatz und Kampfbereitschaft.

Es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, bei dem TVH-Keeper Andreas Kath in der 6. Minute zunächst einen Freistoß entschärfen musste, bevor sich die Burhenne-Elf ein klares Chancenplus erarbeitete.

Thmas Zdebel coacht ab sofort den TV Herkenrath
Thmas Zdebel coacht ab sofort den TV Herkenrath
Thomas Zdebel coacht ab sofort den TV Herkenrath

Der Schussversuch von Jasper Löffelsend (13.) verfehlte sein Ziel ebenso knapp wie der Abschluss von Baris Sarikaya (27.). Hamza Salmans Schuss wurde zur Ecke geklärt (42.), Lars Lokotsch verfehlte die Geimer-Flanke nur knapp (44.) und Vincent Geimer scheiterte kurz vor der Halbzeit per Kopfball (45.). Aufgrund zwei längerer Verletzungspausen wurde der erste Durchgang jedoch um drei Minuten verlängert und dies wurde den Gästen prompt zum Verhängnis.

Dario Bezerra Ehret wurde zentral vor dem Gehäuse nicht energisch genug gestört, marschierte um zwei TVH-Akteure und setzte den Ball aus rund 18 Metern flach ins rechte untere Eck (45.+3). Pünktlich mit dem Pausenpfiff geriet die Burhenne-Elf wieder Mal in Rückstand.

Die Gäste schienen sich jedoch einiges vorgenommen zu haben und knüpften nach dem Seitenwechsel nahtlos an die Offensivbemühungen an. Doch die Bemühungen von Geimer (51.), Lars Lokotsch (55.), Oliver Lanwer (59.) und erneut Geimer (65.) fanden alle nicht ihren Weg ins Ziel.

In der 70. Minute geriet der TVH trotz etlicher eigener Torchancen endgültig auf die Verliererstraße. Georgios Siadis drang über die linke Seite in den Strafraum und wurde dort vom heranstürmenden Joran Sobiech unsanft von den Beinen geholt. Der Referee entschied völlig zurecht auf Strafstoß und Dario Bezerra Ehret nahm den TVH-Anhängern mit seinem zweiten Treffer (71.) die Hoffnung auf einen Punktgewinn im Paul-Janes- Stadion.

Sekunden später folgte prompt der nächste Nackenschlag für den TVH. Coach Burhenne nahm den Elfmetersünder Sobiech vom Feld und ersetzte ihn durch Ricardo Retterath. Vom Verschulden des Strafstoßes und der Auswechslung gefrustet, trat Sobiech vor den Augen des Linienrichters eine halbvolle Wasserflasche vom Seitenaus bis fast in den gegnerischen Strafraum. Die bittere Konsequenz: die Gelb-Rote Karte und eine Spielsperre im nächsten Heimspiel gegen den SV Rödinghausen.

Die Burhenne-Kicker gaben sich zwar auch in der Schlussphase noch nicht auf, doch der Offensive fehlt derzeit das nötige Quäntchen Glück. Sarikaya (78.), Philipp Simon (81.), Geimer (82.) und erneut Simon (84.) scheiterten ebenso vor dem gegnerischen Gehäuse wie zuvor bereits die Teamkollegen. Das Tore schießen aber auch ganz einfach sein kann, zeigte der eingewechselte Tim Kaminski mit dem 3:0 auf der Gegenseite (84.). Die Fortuna war das effektivere Team und behielt die Punkte, trotz einer kämpferischen Leistung und einem klaren Chancenplus für die Burhenne-Elf, in der Heimat.


Aufrufe: 04.11.2018, 21:00 Uhr
KSTA-KR/ Andreas FrankenAutor