2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche
Des einen Freud des anderen Leid. Johannes Fischer (grünes Trikot) kann nur noch zusehen wie der Ball im eigenen Gehäuse landet. Foto: Gunther Czepera
Des einen Freud des anderen Leid. Johannes Fischer (grünes Trikot) kann nur noch zusehen wie der Ball im eigenen Gehäuse landet. Foto: Gunther Czepera

"Müssen geduldig sein!"

Johannes Fischer, Trainer des TV Ebern, im Gespräch

Viele Verletzte und ein Start in die Saison mit null Punkten. Beim TV Ebern hofft man auf bessere Zeiten und das die Verletzten wieder zur Mannschaft stoßen. FuPa Oberfranken unterhielt sich mit dem Coach der Turner Johannes Fischer.

Tabellenplatz 16, 1:9 Tore und 0 Punkte! Der Saisonstart ist sicherlich anders gelaufen, als Sie es sich vorgestellt haben. Warum läuft es zur Zeit nicht rund?

Johannes Fischer: Das ist relativ leicht zu beantworten. Wir können die Ausfälle unserer Leistungsträger aktuell nicht kompensieren. Vergleicht man die Mannschaft, die letztes Jahr überwiegend gespielt hat, mit der aktuellen Mannschaft, erkennt man sehr leicht, dass viele Spieler fehlen. Manuel Aumüller hat es hier am härtesten getroffen. Er wird nach einer Oberschenkel-Operation wahrscheinlich erst nach dem Winter wieder mitwirken können. Peter Kollmer hat seit langem Probleme an der Hüfte und befindet sich im Aufbautraining. Jonas Heidenreich und Simon Leistner laborieren beide an Bänderverletzungen. Youngster Julius Zettelmeier hat sich einen leichten Muskelfaserriss zugezogen. Außerdem fehlt zusätzlich noch Jonas Ludewig aus beruflichen Gründen und Moritz Musik, der zu Don Bosco Bamberg 2 gewechselt ist. Das sind in Summe also sechs bis sieben Stammspieler der letzten Saison, die uns aktuell fehlen. Glück im Unglück haben wir zumindest in der Hinsicht, dass wir auf eine gute A-Jugend setzen können und uns hier aktuell noch Dennis Derra, Daniel Scharting und David Kraft unterstützen.


Wie wollen Sie den negativen Trend beenden?

Johannes Fischer: Heidenreich, Leistner, Kollmer und Zettelmeier stehen bald wieder zur Verfügung, was uns schon mal ein großes Stück nach vorne bringen wird. Außerdem wird Josef Weiß mit sofortiger Wirkung wieder in den Kader der Ersten Mannschaft aufrücken. Uns bleibt im Moment nichts anderes übrig, als geduldig zu sein, die Stimmung hoch zu halten und den Teamgeist weiter zu stärken. Wir werden wieder aufstehen, auch wenn wir aktuell am Boden liegen.

Am kommenden Wochenende geht es für euch nach Kleintettau. Diese strotzen vor Selbstvertrauen. Immerhin gingen sie noch nicht als Verlierer vom Platz. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Johannes Fischer: Ich konnte sie bis zum vergangen Sonntag überhaupt nicht einschätzen. Zusammen mit meinem Co-Trainer, Wolfgang Lachmann, habe ich mir das Spiel bei Bosporus Coburg angeschaut. Ich sah dort eine Mannschaft, die nahezu ebenbürtig mit den Coburgern war. Hinten verstanden sie es, den Laden gegen eine starke Offensive gut dicht zu machen und vorne haben sie mit Böhnlein nun mal einen Ausnahmestürmer für Bezirksliga-Verhältnisse. Wenn man es schafft ihn aus dem Spiel zu nehmen, hat man eine Chance - aber leicht ist das nicht. Wir werden angesichts der aktuellen Lage den Druck auf das Teams gering halten. Angeschlagene Spieler kurieren sich erst einmal vollständig aus und werden nicht verheizt. Ich hoffe, in zwei, drei Wochen wieder mit einer schlagkräftigen Truppe antreten zu können. Aber vielleicht gelingt uns ja auch mal ein Lucky Punch mit einer vermeintlich geschwächten Mannschaft. Talent und Willen ist bei allen unseren Jungs, die jetzt nachgerückt sind, vorhanden. Leider haben das die Ergebnisse bisher nicht gezeigt. Aber irgendwann geht jede Serie mal zu Ende.

Weiter Infos zur Bezirksliga Oberfranken West gibt es hier.

Aufrufe: 09.8.2016, 09:28 Uhr
bdAutor