2024-04-25T14:35:39.956Z

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Das Bild trügt: Raffael Kobrowski und sein TV 48 Erlangen konnten sich gegen den FC Herzogenaurach nicht durchsetzen. F: Zink
Das Bild trügt: Raffael Kobrowski und sein TV 48 Erlangen konnten sich gegen den FC Herzogenaurach nicht durchsetzen. F: Zink

Ein Nachmittag, wie ihn nur der Fußball schreibt

Die Konkurrenz spielt in der Bezirksliga für den Turnverein 1848, doch dem gelingt im Aufstiegsendspurt kein Heimsieg mehr

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Obwohl die Konkurrenz für den Turn­verein 1848 in der Bezirskliga spielte, haben die Erlanger den mögli­chen Aufstieg über die Relegation am Samstagnachmittag verspielt: Sie unterlagen zu Hause im wichtigsten Spiel der Saison dem FC Herzogenau­rach, für den es um nichts mehr ging.

TV 1848 Erlangen - FC Herzogenaurach 2:3

Und am Ende war es mehr als nur schade: Der TV 48 Erlan­gen verlor mit 2:3 vor heimischen Publikum gegen den 1. FC Herzo­genaurach nach einem kampfbeton­ten und intensiven Spiel. Damit ist der dritte Tabellenplatz in dieser Bezirksliga-Saison fix und die Runde für den TV höchst bitter zu Ende gegangen. Auch wenn man mit ein wenig Abstand sicher stolz auf das Geleistete sein darf am Europakanal.

Aber zuerst schmerzt diese Nieder­lage zunächst einmal bitterlich: Schließlich war der Aufstieg rechne­risch noch möglich gewesen, auch wenn niemand mit einer Niederlage im Fernduell der SG 83 Nürnberg rechnete. Die aber verspielte ihre Aus­gangslage mit einem 1:2 gegen den SV Schwaig - und so hätte es an diesem sonnigen Nachmittag nur noch einen TV-Sieg gebraucht, um auf den zwei­ten Tabellenplatz zu klettern.

0:2-Rückstand zur Pause

Trotz einem frühen Elfmeter, den Jens Reinhardt verwandelte, sowie dem Treffer in der 38. Minute durch Alexander Ronneburg, kam Erlangen wieder zurück. Offenbar hatte die Situation nicht gerade Kräfte freige­setzt. Denn so ging es mit dem 0:2-Rückstand aus Erlanger Sicht in die Kabinen. Der Anpfiff der zweiten Hälfte fun­gierte wohl wie eine Alarmglocke, denn plötzlich kämpften sich die Erlanger stark zurück. Ein Elfmeter von Kapitän Max Mahler brachte die Mannschaft in der 60. Minute wieder zurück ins Spiel - und die Hoffnung lebte wieder.

Die Antwort der Herzogenauracher folgte aber nur sechs Minuten später: William Rahe erhöhte in Minute 66 auf 3:1 für den FC und ließ den mögli­chen Aufstieg der Erlanger wieder zurück in weite Ferne rücken. Drei Minuten später traf Rainer Lehmann zwar sogar ein zweites Mal und der Ausgleich war mit dem 2:3-Zwischen­stand wieder greifbar nahe.

Die Hausherren ließen sich wirklich zu keiner Zeit hängen und ackerten weiter. Daraufhin begann die heißeste Phase des Spiels: Es hagelte Gelbe Karten auf beide Seiten. Mit viel Kampfgeist, Motivation und Herzblut versuchte das Team von Interims­coach Benedikt Meyer das wichtigste Spiel der Saison noch zu drehen - am Ende vergebens.

„Es ist ärgerlich gelaufen, wir haben uns für das Spiel viel vorgenom­men. Aber wir haben gekämpft, wir haben alles gegeben“, so Timo Gold­ammer vom TV 48 Erlangen nach der Partie. Diese Chance, überhaupt noch vom Aufstieg träumen zu dürfen, die war ja zwischenzeitlich, nach einer Niederlage beim Tabellenführer, der SpVgg Erlangen, stark gesunken gewe­sen. Ein Trainerwechsel von Alexan­der Rambau auf Benedikt Meyer setz­te tatsächlich entscheidende Kräfte frei, „ich finde“, sagte Abteilungslei­ter Max Bittner damals, „die Mann­schaft wirkt gehemmt“. Diese Hem­mung verflog nun, aus den folgenden sieben Partien holte Erlangen 13 Punkte - nur ganz zum Ende ging den tapferen TVlern die Luft aus: Ein 0:1 gegen Burgfarrnbach und nun das 2:3 gegen Herzogenaurach waren zwei Ausrutscher zu viel - obwohl die Kon­kurrenz strauchelte. Timo Goldammer wirkte nach Spiel­schluss zwar enttäuscht, aber keines­falls verbittert. Die Mannschaft sei auf Schützenhilfe angewiesen gewe­sen. Dass es nun doch hätte möglich gemacht werden können, sei natürlich ärgerlich. So ist Fußball. Und was nun? Timo Goldhammer: „Es ist wie es ist. Jetzt kommt erst mal der Berg - und danach greifen wir wieder an!“

Schiedsrichter: Michael Emmert (Flachslanden) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Jens Reinhardt (34.), 0:2 Alexander Ronneburg (38.), 1:2 Max Mahler (60.), 1:3 Wil­liam Rahe (66.), 2:3 Rainer Lehnemann (68.)



Aufrufe: 022.5.2017, 12:48 Uhr
Milena Kühnlein (EN)Autor