2024-05-10T08:19:16.237Z

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"Eigentlich wollten wir den Aufstiegskampf klar machen": Raffael Kobrowski und sein TV 48 sind nach dem 0:0 gegen Verfolger SG 83 enttäuscht. F: Zink
"Eigentlich wollten wir den Aufstiegskampf klar machen": Raffael Kobrowski und sein TV 48 sind nach dem 0:0 gegen Verfolger SG 83 enttäuscht. F: Zink

Der TV 48 geht mit neuem Schwung in Richtung Relegation

Die Erlanger kämpfen weiter um den Aufstieg, das 0:0 gegen die SG 83 wahrt den Abstand

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Turbulente Wochen haben beim Turnverein 1848 in der Fußball-Bezirksliga offenbar Kräfte freigesetzt: Seit dem Trainerwechsel von Rambau auf Geiger auf Meier jedenfalls mischt das Team vom Europakanal wieder in der Spitzengruppe mit.

TV 1848 Erlangen - SG Nürnberg Fürth 1883 0:0

„Unentschieden, das passt schon so“, murmelte ein Fan des TV 48 und schlendert langsam vom Sportgelände. Die Hausherren trennten sich nach einem zähen Spiel von der SG Nürnberg Fürth 1883 mit einem 0:0-Remis. Das Unentschieden bedeutet aus Sicht der Erlanger nun weiteres Hoffen - Hoffen auf einen möglichen Aufstieg.

Die kommenden beiden Spiele allerdings - beim abstiegsgefährdeten TSV Burgfarrnbach und zu Hause gegen Herzogenaurach - muss das Team um Benedict Meier allerdings unbedingt gewinnen, erst dann geht es sicher in die Relegation.

Dass es sich zum Ende hin nochmal so spannend zuspitzen würde, hatte in der Mitte der Saison keiner mehr für möglich gehalten. Nach einem Negativtrend brachte sich der TV 48 mit einer Siegesserie wieder in die Spur. Doch woher kommt die plötzliche Kraft? „Wir treten wieder mehr als Mannschaft auf, sind gemeinsam sowohl in der Defensive als auch in der Offensive beteiligt und arbeiten besser zusammen“, erklärt Trainer Benedict Meier. „Und das machen wir mit Mut und Spaß!“ Die Erfolge und der Spaß im Training sind der ausschlaggebende Punkt, der die Mannschaft wieder enger hat zusammenrücken lassen. Die turbulente Saison des TV 48 hat somit erstmals so richtig eine Konstante gefunden. Nachdem Trainer Alexander Rambau nach dem 0:2 bei Tabellenführer SpVgg Erlangen überraschend entlassen wurde, kam der Coach der Reserve, Christopher Geiger, kurzfristig in den Mittelpunkt des Geschehens. Benedict Meier sollte es nun in den letzten sieben Spielen noch retten - unter Geiger und Meier gab es aus fünf Partien 13 Punkte. Doch Meier wird das Team in der kommenden Saison auch schon wieder an Udo Sasse weitergeben.

Der kann dann vielleicht ein Landesliga-Team betreuen. Doch was vorher falsch lief, beim TV 48, kann der neue Trainer nicht beantworten: „Schließlich war ich nicht da.“ Für Teambuilding war zum Amtsantritt des neuen Coaches keine Zeit, die Stimmung allerdings nicht die beste. Doch der 35-Jährige schaffte es, seine Spieler neu zu motivieren. Sein Credo war dabei, ausschließlich positiv mit der Mannschaft zusammenzuarbeiten, um den Glauben an eine erfolgreiche Saison wieder herzustellen.

Diese positive Einstellung blitzt auch hervor, wenn man Meier nach den anstehenden Spielen im Kampf um die Relegation fragt: „Die zwei Spiele sind absolut machbar“, meint er. Das Team sieht sich in einer komplett neuen Situation, allerdings ohne Bringschuld: Der Aufstieg war nie erklärtes Ziel, „der Druck hält sich in Grenzen, aber es wäre schön wenn es klappt“, meint Kapitän Max Mahler. Auch der Innenverteidiger freut sich über die neue Stimmung: „Ich habe das Gefühl, wir sind als Mannschaft enger zusammengerückt, im Training ist viel mehr Zug drin.“ Der 24-Jährige spricht von neuen Impulsen zur richtigen Zeit, dennoch sei die gesteigerte Leistung nicht ausschließlich am Trainerwechsel festzumachen. Dass das Spiel als Tabellenzweiter gegen den engsten Verfolger 0:0 ausging, scheint die Spieler trotzdem zu stören: „Wir haben einen Sieg erhofft und wollten das Aufstiegsrennen klar machen“, sagt Mahler. Das ist zwar misslungen - aber dadurch bleibt der Schwung immerhin erhalten.

Schiedsrichter: Nikolai Kraus (Emskirchen) - Zuschauer: 100
Tore: -

Aufrufe: 08.5.2017, 11:51 Uhr
Milena Kühnlein (EN)Autor