2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Spielertrainer Björn Mickelat (rechts) erzielte beim 4:2-Sieg gegen Eintracht Lüneburg drei seiner bislang sechs Saisontore. Foto Krause
Spielertrainer Björn Mickelat (rechts) erzielte beim 4:2-Sieg gegen Eintracht Lüneburg drei seiner bislang sechs Saisontore. Foto Krause

TuS-Kicker mühen sich bislang vergeblich

Überraschungsaufsteiger Zeven fehlt bisher die spielerische Klasse für die Landesliga

Zeven. Der Aufstieg des TuS Zeven in die Fußball-Landesliga glich einer Sensation. Doch der Traum von der höheren Spielklasse verwandelte sich schnell in eine knallharte Realität, denn konkurrenzfähig war die Mannschaft um Spielertrainer Björn Mickelat nur in den seltensten Fällen. Die Bilanz der Hinrunde liest sich erschreckend: Aus 17 Partien holte der Aufsteiger gerade einmal zehn Punkte. Angesichts von fünf Absteigern und 15 noch ausstehenden Spielen käme der Klassenerhalt einem Wunder gleich.

Der Start in die Saison machte schnell deutlich, dass es für den TuS wahnsinnig schwer werden würde, den rettenden zwölften Tabellenplatz zu erreichen. In den ersten fünf Spielen kam Zeven nicht über zwei Remis hinaus. Dann durfte gegen Mitaufsteiger MTV Dannenberg endlich der erste Sieg gefeiert werden.

,,Die Gegner hatten eine andere Qualität, waren viel gleichmäßiger vom Kader her besetzt als es bei uns der Fall war", sagt Björn Mickelat. Der Spielertrainer machte in den Partien aufgrund seiner Oberliga-Erfahrung fast immer den Unterschied. Das Personal an seiner Seite konnte die erforderlichen Leistungen hingegen nicht abrufen. Die Truppe kämpfte zwar hingebungsvoll und steckte fast nie auf, doch letztlich fehlte es ihr in der Hinserie einfach an der nötigen Stärke für die Landesliga.

Nie mit der gleichen Aufstellung aufgelaufen

,,Wir sind nie mit der gleichen Aufstellung aufgelaufen. Es hätte schon alles perfekt passen müssen, um erfolgreich zu sein", so Mickelat. Einige Undiszipliniertheiten und interne Probleme machten den Alltag für den TuS-Coach ebenfalls nicht leichter.

Vom Kellerduell bei der ebenfalls arg gebeutelten SV Ahlerstedt/Ottendorf hatte sich der Spielertrainer mehr versprochen. Die 0:2-Niederlage trotz zahlreicher bester Möglichkeiten war ein Sinnbild für Zevens meist erfolglose Bemühungen. Dabei hatte es zuvor zwei Lichtblicke gegeben. ,,Mit dem Sieg über Lüneburg und dem Remis gegen Harsefeld waren wir auf einem guten Weg. Dann folgte das Derby gegen A/O. Dort haben wir eine gute erste Halbzeit gespielt, leider beste Chancen ausgelassen, eine komfortable Führung herauszuschießen. Die Niederlage war der Knackpunkt für den weiteren Saisonverlauf", so Mickelat.

Spieler offenbaren immer wieder grundlegende technische und taktische Mängel

Die TuS-Akteure offenbarten in den folgenden Spielen immer wieder grundlegende technische und taktische Mängel, die ihre Gegner konsequent ausnutzten. Die 2:4-Pleite gegen den FC Verden 04 war ein gutes Beispiel dafür. Zeven zeigte zunächst einen starken Auftritt und führte verdient mit 2:0, doch danach führten haarsträubende Fehler zur Niederlage.

Die starke Leistung im Derby gegen den Rotenburger SV (1:1) hätte zumindest dafür sorgen können, dass die TuS-Akteure ein positives Erlebnis mit in die Winterpause nehmen, doch dann folgte noch das desaströse Nachholspiel beim Tabellennachbarn TuS Celle FC, das mit 1:4 völlig daneben ging.

"Wir werden in der Rückrunde personell deutlich besser aufgestellt sein"

,,In der Vorbereitung auf die Rückrunde werden wir personell deutlich besser aufgestellt sein. Dann hoffe ich auf einen gesunden Konkurrenzkampf", sagt Björn Mickelat, der weiter an den Klassenerhalt glaubt. ,,In Heeslingen und Rotenburg waren wir auch schon hoffnungslos abgeschlagen, haben aber super Serien hingelegt und blieben in der Liga", so der 35-Jährige.

Klar ist: Für den Klassenerhalt sind mindestens 35 Punkte erforderlich. Das bedeutet: Von den verbleibenden 15 Spielen dürfen maximal sechs verloren werden. Der Rückrundenstart erfolgt bereits am Sonntag, 31. Januar, mit dem Heimspiel gegen den FC Eintracht Cuxhaven.

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Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung

Aufrufe: 024.1.2016, 20:37 Uhr
Zevener Zeitung / Von Manfred KrauseAutor