2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Wo der Ball ist, sind auch die meisten Spieler: Beim Aufeinandertreffen der G-Junioren der TuS Wörrstadt und der SG Weinheim/Heimersheim/Nack war der Eifer der kleinen Fußballer nicht zu überbieten.	Foto: Photoagenten/Axel Schmitz
Wo der Ball ist, sind auch die meisten Spieler: Beim Aufeinandertreffen der G-Junioren der TuS Wörrstadt und der SG Weinheim/Heimersheim/Nack war der Eifer der kleinen Fußballer nicht zu überbieten. Foto: Photoagenten/Axel Schmitz

Ergebnis völlig nebensächlich

G-JUNIOREN Spaß am Spiel soll nicht durch Sieg und Niederlage verdorben werden

Wörrstadt. Charlotte Hübel ist ein Musterbeispiel für die Vielfalt des Jugendfußballs. Am Samstag stand sie in der ersten Halbzeit im Tor, in der zweiten Hälfte rannte sie dann mit ihren Mannschaftskameraden über den Kleinfeldplatz in Wörrstadt. Dies ist nicht ungewöhnlich innerhalb ihrer Mannschaft SG Weinheim/Heimersheim/Nack.

Hier entscheiden die Kinder vor dem Spiel selbst, ob sie ins Tor wollen oder außen spielen. Dies entspricht auch der Philosophie der G-Jugend als jüngster Fußballklasse. Hier sollen Kinder bis sieben Jahre - frei vom Leistungsdruck - Freude am Spiel gewinnen. Daher zählen weder Tore noch Punkte.

Am Spielfeldrand des Spiels zwischen dem TuS Wörrstadt und der Spielgemeinschaft wurde aber immer ein Spielstand ermittelt. Am Ende ließen sogar einige Kinder angesichts einer möglichen Niederlage traurig den Kopf hängen. Dies war nach einer sehr hochklassigen Partie nicht nur schade, sondern unnötig. Alle Fußballer hatten toll gespielt und den Eltern eine schöne Zeit bereitet.

Sowohl der Wörrstadter Coach, wie auch der Trainer der Spielgemeinschaft, haben es geschafft, den Kindern mit dem Teamgeist eine der wichtigsten Regeln des Ballspiels beizubringen. Es wurde oft abgespielt und nicht versucht, den Ball vom eigenen Spieler zu klauen.

Ansonsten war die Partie typisch für die Altersklasse. So gab es keine klare Zuordnung zu Abwehr oder Sturm und alle Kinder rasten freudestrahlend immer in Richtung Lederkugel. Darum sind Tore in der G-Jugend besonders schwer zu erzielen. Schließlich muss man sich nicht nur gegen einen Gegenspieler durchsetzen, sondern hat meist eine ganze Mannschaft vor sich. Dennoch fand der Ball einige Male den Weg ins Netz, was von den Kindern und Eltern stets stark bejubelt wurde.

Positiv auffällig war die große Regelkunde des Nachwuchses. Dieser spielte ohne Schiedsrichter und fällte alle Entscheidungen selbst. Bis auf ganz wenige Ausnahmen funktionierte dies auch bestens. Bei einem Abstoß stieß das Prinzip jedoch auf seine Grenze. So wurde der Ball von einem Torwart fast bis zur Mittellinie getragen und dann aus der Hand ins gegnerische Tor geschossen. Spätestens jetzt gestaltete sich eine Ergebnisermittlung schwierig. Zählt der Treffer als Siegtor oder nicht? Gemäß den offiziellen Spielregeln ist es egal, an der Außenlinie führte es aber zu Diskussionen.

TuS Wörrstadt: Jakob Blaß, Philipp Eisele, Joshua Bleile, Alexander Irle, Jayden Elias Seib, Sebastian Stenner, Yannic Ben Kloos, Uriah Isaiah Adu Baffour, Guillermo Lobo-Guerrero, Jonathan Schmidt.

SG Weinheim/Heimersheim/ Nack: Luca Paul Jan Blau, Elias Schell, Jonas Giehl, Elias Johannes Fleßenkämpfer, Charlotte Hübel, Haydar Tasyurdu, Jadon Justin Schweiger, Lenny Wißmann, Lukas Engelmann, Yann Schalansky.



Aufrufe: 027.4.2016, 08:00 Uhr
Heiko WingertAutor