Rakete schießt Serrig zum Sieg

Die Nummer zwölf der SG Serrig/Saarburg trägt im Mannschaftskreis den Spitznamen Rakete. Am Sonntag im Gastspiel beim FC Könen zeigte Tim Darimont mal wieder eindrucksvoll, warum das so ist. Nach gut einer Stunde lief er auf Pass von Spielertrainer Bastian Hennen der zögerlichen Könener Abwehr auf und davon und erzielte am aus seinem Kasten stürmenden Tobias Schmitt hinweg die Führung für die Spielgemeinschaft (61.).

Bis zu diesem Zeitpunkt war es eine Partie auf Augenhöhe. Die wenigen Chancen hatten sich in etwa auf beide Seiten verteilt. Gefahr entstand bei den Hausherren oft dann, wenn Kapitän Ramon Jahn Freistöße gefühlvoll in den Strafraum brachte. Mal wurde der Schuss von Adonis Gashi aber noch von einem Serrig/Saarburger Abwehrbein abgeblockt (4.), mal stand SG-Schlussmann Simon Schwarz im Wege, wie etwa in der 43. Minute: Hier blieb er Sieger im Duell mit Sahel Djedda.

SG-Serrig-Spielertrainer Bastian Hennen:

Obschon Darimont in den Augen seines Trainers in der ersten Halbzeit „noch zu passiv, zu zögerlich“ war, gingen aber bereits hier einige vielversprechende Aktionen über die rechte Seite von ihm aus. Doch FCK-Torwart Schmitt blieb Herr der Lage, wenn auch manchmal mit mehr Glück als Geschick.

Als sich im zweiten Durchgang rund eine Viertelstunde vor beiden Toren nichts Nennenswertes getan hatte, schien schon einiges auf ein 0:0 hinauszulaufen – bis Darimont die Rakete zündete und die Führung der Gäste erzielte.

Die Könener versuchten sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen, die absolute Aggressivität und die zündenden Ideen fehlten dem Spiel des Teams von Trainer Stefan Reifenberg aber. Die Abwehr wurde gelockert, und den Gästen boten sich nun große Räume. Bereits zwei Minuten nach seinem ersten Treffer hatte Darimont die große Chance aufs 2:0. Auf Rückpass von Ciprian Ioan Ciuta drosch er den Ball aber aus acht Metern über das Tor. In der 79. Minute fiel dann aber die Vorentscheidung. Einen mustergültigen Konter über Ciuta und Darimont schloss Slawa Sauer aus kurzer Distanz ab. Eine womöglich enge Schlussphase verhinderte der aufmerksame SG-Torwart Schwarz: Nach Hereingabe von Jahn lenkte er aus wenigen Metern einen wuchtigen Kopfball des aufgerückten Verteidigers Philipp Galle zur Ecke.

Auffallend: Auf dem tiefen, aber dennoch gut zu bespielenden Könener Rasen fehlte einigen Spielern die Standsicherheit. Lange Stollen statt wie bei den meisten nur Noppen an den Schuhen wären hier unabdingbar gewesen.

FC-Könen-Trainer Stefan Reifenberg:

Der fünfte SG-Sieg in Folge kommt für Hennen nicht von ungefähr: „Nachdem wir zuvor fünf Spiele in Folge verloren hatten, waren wir uns alle einig, dass wir einfach mehr tun müssen.“ Seiner Mannschaft attestierte Hennen, entschlossen und diszipliniert aufgetreten zu sein. Und im vierten der jüngsten fünf erfolgreichen Spiele stand erneut die Null – nicht zuletzt, weil der frühere Rheinlandligaakteur Hennen seine ganze Erfahrung in der Innenverteidigung ausspielte.

Während Hennen die Partie ruhig und sachlich analysierte, wurde sein Könener Kollege wenige Meter entfernt in der Besprechung mit seinen Schützlingen so richtig laut: Stefan Reifenberg fehlte erneut in einem engen Spiel der letzte Wille, die absolute Entschlossenheit, um am Ende die Nase vorne zu haben. „Noch stehen wir gut in der Tabelle da, noch ist nichts Dramatisches passiert. Aber wir müssen jetzt aufpassen und den Trend stoppen“, sagte Reifenberg nach zuletzt nur einem Punkt aus drei Partien.

FC Könen - SG Serrig/Saarburg ⇥0:2 (0:0)

Könen: T. Schmitt - Jakobs (67. Weiland), Galle, Lippert, Diakite - Djedda, Jahn, Mertz, Brosius (67. Berisha)- Gashi, Weber (78. Fischbach).

Serrig/Saarburg: S. Schwarz - Östlund, Kohl, Hennen, Chitka - Darimont, Sauer, J. Schwarz, Ollinger - Ciuta (88. Heiser), Görlitz (76. Aliyev).

Schiedsrichter: Arianit Besiri (Trier)

Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Darimont (61.), 0:2 Sauer (79.)