2024-04-25T14:35:39.956Z

FuPa Portrait
Grenzenloser Jubel beim TuS Prien nach dem Sieg und die damit verbundene Kreisliga-Rückkehr nach 11 Jahren. F: TuS Prien Facebook
Grenzenloser Jubel beim TuS Prien nach dem Sieg und die damit verbundene Kreisliga-Rückkehr nach 11 Jahren. F: TuS Prien Facebook

Liga-Neulinge im Portrait (2/8) - TuS Prien

Kreisliga-Serie mit den neuen Gesichtern der Liga - Teil 2 von 8 - Priener Rückkehr nach 11 Jahren Kreisklasse

Neue Saison, neue Liga und auch neue Mannschaften. Jeder weiß wer aufgestiegen oder abgestiegen ist und jeder kennt die neue Ligeneinteilung. Wer oder was in den Mannschaften steckt, ist größtenteils unbekannt. FuPa Inn/Salzach stellt in der Serie "Liga-Neulinge im Portrait" alle neuen Kreisligisten vor und stimmt auf die Saison 2016/17 ein.

Lange ist es her, dass der TuS Prien Kreisliga-Luft schnuppern durfte. Jetzt, nach elf langen Jahren, ist er endlich wieder zurück. In der Saison 2004/05 besiegelte ein 1:1-Unentschieden am letzten Spieltag gegen den SV Unterwössen den Abstieg in die Kreisklasse und eröffnete so ein langes Kapitel, dass mit dem Aufstieg in der abgelaufenen Saison endlich ein Ende fand.

Der TuS Prien am Chiemsee konnte sich in der vergangenen Saison souverän den zweiten Platz in der Kreisklasse 1 sichern und damit die, nicht allseits beliebte, Saisonverlängerung erreichen. Diese Relegation sollte nicht nur zum Krimi werden, sondern auch ungewollt auf zweieinhalb Spiele ausgedehnt werden.

In der Relegation, in der sich die Priener als echte Minimalisten in Sachen Torerzielung zeigten, musste man in Runde eins gegen den Kreisligisten SB Rosenheim II ran. In Riedering lieferten sich beide Teams bis zur 53.Minute einen harten Schlagabtausch, doch der Schiedsrichter musste, aufgrund sinnflutartiger Regenfälle, die Partie unterbrechen und dann sogar abbrechen. Bis dahin stand es 1:1-Unentschieden.

Die Neuansetzung, ein paar Tage später, fand dann unerwarteter Weise und mit Zustimmung des Sportbundes, auf dem Sportgelände des TuS Prien statt. Johannes Semmler nutzte den Heimvorteil in der 15.Minute und schoss seine Mannen mit dem goldenen 1:0-Siegtreffer in die nächste Runde. Dort sollte dann der SV Oberteisendorf warten, doch auch diesen bezwang das Abwehrbollwerk der Priener und sicherte sich durch Nicolai Estermann den Aufstieg in die Kreisliga.

Was passiert in der Mannschaft nach dem erneuten Aufstieg?

Bereits Ende März gaben der TuS Prien und der damalige Trainer Harry Mayer bekannt, dass sich die Wege im Sommer trennen werden. Mayer wollte eine neue Herausforderung suchen und fand diese nun in der zweiten Mannschaft des Sportbund Rosenheim. Zuvor machte er aber noch seine Hausaufgaben und schoss seine zukünftige Mannschaft in der Relegation runter in die Kreisklasse. In Prien ist er dafür erst recht der gefeierte Aufstiegsheld!

Einen Toptransfer konnten die Grün-Weißen ebenfalls eintüten. Mit Benjamin Birner kommt ein Weltenbummler und Top-Fußballer an den Chiemsee. Der 25-Jährige schürte seine Fußballschuhe zuletzt für den TSV Ampfing. Davor agierte er für den TSV 1860 Rosenheim und die Jugendabteilung des TSV 1860 München. Birner möchte gerne wieder "mit seinen Jungs kicken" und verstärkt deswegen in der ersten Kreisligasaison nach elf Jahren die Grün-Weißen.

Neuzugänge 2016/17 Birner, Benjamin Mittelfeld TSV Ampfing Faber, Helmut Trainer SV Schloßberg Abgänge 2016/17 Sollacher, Thomas Abwehr ASV Grassau

Drei Fragen an Trainer Helmut Faber:

FuPa.net: Vom „gerade-noch-so-Nichtabsteiger“ zum „gerade-noch-so-Aufsteiger“. Nach dem Sie den SV Schloßberg in zwei Jahren zwei Mal zum Klassenerhalt in der Kreisliga 1 geführt haben, wechseln Sie nun in der Liga zum TuS Prien. Wie kam der Wechsel zustande und welche Kriterien waren ausschlaggeben für den Wechsel zum Ligakonkurrenten?
Helmut Faber: Zum "gerade-noch-so-Nichtabsteiger" möchte ich folgendes ergänzen: zum einen musste die Mannschaft des SVS zu Beginn der letzten Saison das komplette Zentrum durch diverse Gründe ersetzen. Es wurde hier nicht eingekauft, sondern mit jungen, teils noch A-Jugendspieler, der Kader aufgefüllt. Dass die Mannschaft dann in souveräner Art und Weise den verdienten Klassenerhalt geschafft hat, verdient wohl großen Respekt! Man hat hier deutlich gesehen, dass zwischen der Kreisklasse und der Kreisliga schon noch ein deutlicher Unterschied besteht.
Nach nun aber neun Jahren sehr schönem, erfolgreichen, aber auch sehr aufreibenden Jahren im Jugend- und Herrenbereich in Schloßberg hatte ich eigentlich eine Pause eingeplant. Dass es nun nicht so kommt liegt daran, dass Gespräche mit den Verantwortlichen des TuS Prien (erster Kontakt mit Andrea Fischer) äußerst angenehm und sehr professionell verlaufen sind. Zum Zeitpunkt der ersten Gespräche war ja noch nicht klar, wohin die Reise des TuS Prien gehen wird. Ob Kreisklasse oder Kreisliga war für meine Entscheidung nicht verantwortlich. Die Kriterien für eine weitere Trainertätigkeit sind beim TuS Prien mehr als erfüllt. Eine entwicklungsfähige, junge Mannschaft, sowie eine klasse Sportanlage und eine kompetente Vereinsführung haben für mich den Ausschlag gegeben.

Am Ende der vergangenen Saison sah es nach einem knappen Relegationsplatz aus. Wenn man es aber genauer betrachtet hielt man die Konkurrenz aber lange und souverän auf Abstand. Kann der TuS in der neuen Saison an diese Leistung anknüpfen bzw. welches Saisonziel wird ausgeben?
Ich finde der TuS hat sich den Aufstieg klar verdient. Trotz vieler Verletzungen von wichtigen Spielern hat man die Rückrunde sehr gut gemeistert und vor allen Dingen in den zwei Entscheidungsspielen gestandene Kreisligisten ausgeschaltet.
Um definitiv ein Saisonziel auszugeben muss man die Vorbereitung abwarten. Klar ist natürlich, dass der Klassenerhalt auf jeden Fall erreicht werden soll. Alles andere ist in der ersten Saison "Zuckerl".

Die Kreisliga 1 bleibt durch den erneuten Nichtaufstieg des SV Reichertsheim und dem Absteiger TuS Raubling spannend. Wer sind Ihrer Meinung nach die größten Titelanwärter und wer wird nächste Saison um den Nichtabstieg spielen?
Vorne im Titelrennen sehe ich auf jeden Fall wieder die SG Reichertsheim/Ramsau, sowie den ASV Großholzhausen. Natürlich gehört auch der Absteiger TuS Raubling zum Favoritenkreis. Ebenso wie die im letzten Jahr stark aufspielenden Bruckmühler. Wer um den Nichtabstieg spielt kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht beurteilen.


Steckbrief:

Verein: TuS Prien am Chiemsee e.V. 1878 Gegründet: 1878 Vereinsfarben: Grün / Weiß Spielstätte: Sportpark Prien Fassungsvermögen: Ca. 800 Größte Erfolge: Kreisligarückkehr 2016 Trainer: Helmut Faber (seit Juni 2016) Offizielles Ziel: Klassenerhalt Kapitän: Semmler, Johannes
Aufrufe: 08.7.2016, 10:00 Uhr
thuAutor