Tarforster Hallenspezialisten schlagen die Eintracht - VIDEO

„Die anschließende, lange Pause tat uns dann nicht gut“, wusste Reisdorf. Gegen den späteren Turnierdritten SG Osburg gab es ein 2:4. Unterm Strich schied Reisdorf („Der Veltins-Cup ist immer eine echte Standortbestimmung.“) mit seinem Team wegen der schlechteren Tordifferenz aus. Ein Triumph wie 2016, als er mit der seinerzeit ebenfalls in der B-Klasse beheimateten SG Thalfang sensationell Sieger wurde, blieb dem 59-Jährigen, der seit Bestehen des Veltins-Cups hier insgesamt bereits mit sechs verschiedenen Mannschaften angetreten ist, versagt.

Karl-Heinz Reisdorf, Coach der SG Moseltal Maring:

Den mit 1000 Euro dotierten Sieg verbuchte nicht etwa der klassenhöchste Teilnehmer für sich: Im Finale unterlag Oberligist Eintracht Trier den Hallenspezialisten vom FSV Trier-Tarforst mit 1:3. Thorsten Oberhausen, André Thielen und Jan Bauchmüller brachten den Rheinlandligisten komfortabel in Front. Kurz vor Schluss gelang Leoluca Diefenbach nur noch Ergebniskosmetik; 600 Euro blieben dem SVE für Rang zwei.

Tarforster Schachzug geht auf

Der FSV ließ nach Startschwierigkeiten am Samstag gerade am Sonntag den Ball immer wieder gekonnt laufen, wirkte sicher und eingespielt. Eintracht-Trainer Daniel Paulus erkannte den verdienten Tarforster Erfolg an: „Sie verfügen über sehr gute Hallenspieler. Trotzdem war es für uns ein schönes Turnier mit vielen Zuschauern und einer gelungenen Organisation.“ Der Schachzug, mit Jason Thayaparan einen etatmäßigen Feldspieler ins Tor zu stellen und damit von hinten heraus für zusätzliche, offensive Impulse zu sorgen, erwies sich als Volltreffer. Torwarttrainer Andreas Gouverneur, der in Vertretung des allerdings ebenfalls in der Stefan-Andres-Halle weilenden, neuen Coachs Holger Lemke die Betreuung übernommen hatte, sah im Turniersieg auch „einen wichtigen Schritt zu insgesamt mehr Winner-Mentalität bei uns“.

Eintracht-Trainer Daniel Paulus:

Im Neunmeterschießen um Platz drei gewann die SG Osburg. Dafür gab es noch 250 Euro für die Mannschafts- oder Vereinskasse. 150 Euro blieben dem im direkt durchgeführten Neunmeterschießen mit 3:4 unterlegenen TuS Mosella Schweich. Die Torleute Martin Leinenweber (SG) und Moritz Zingen (TuS) zeigten mit starken Paraden auch hier ihr Können.

Andreas Gouverneur vom Trainerteam des FSV Trier-Tarforst:

Als besten Schlussmann des Turniers wählte eine Jury indes den jungen Leiwen-Köwericher Keeper Nicolas Kimmlingen, der dafür ein Paar Torwarthandschuhe einstrich. Treffsicherster Schütze war Eintracht-Angreifer Dominik Kinscher, der 16 Mal einnetzen konnte. Der „King“, wie er in SVE-Kreisen genannt wird, erhielt als Anerkennung ein Paar Fußballschuhe.

Sympathien für Leiwens Zweite

Erstmals hatte sich Ausrichter SV Leiwen-Köwerich mit gleich zwei Mannschaften für die Zwischenrunde qualifiziert, schied dann aber auch mit beiden Teams aus. Die Sympathien hatte die zweite Garnitur des SVLK auf ihren Seiten – besonders, als Linus Wagner kurz vor der Schlusssirene den Ehrentreffer zum 1:6 gegen die Trierer Eintracht markierte. „Herzlich Glückwunsch. Damit habt Ihr immerhin besser als unsere erste Mannschaft gegen Trier gespielt“, lobte Hallensprecher Axel Spieles unter dem Applaus der Zuschauer. Die erste Mannschaft des SVLK hatte gegen den Oberligisten zuvor 0:6 verloren.

Die beiden Turnierchefs Werner Jostock und Stefan Leim konnten ein positives Fazit ziehen. Auch die Besucherzahl von Freitag bis Sonntag mit alleine 800 zahlenden Zuschauern stimmte. „Nach Abstimmung mit den Organisatoren der anderen beiden großen Hallenturniere in Konz und Osburg und dem Kreis Trier-Saarburg als Halleneigentümer würden wir auch im Januar 2019 sehr gerne das Turnier hier ausrichten“, blickten sie bereits auf die 24. Auflage des Veltins-Cups.

Alle Partien zum Nachlesen im Liveticker gibt es hier:

https://www.fupa.net/liga/veltins-cup-des-sv-leiwen-koewerich