2024-04-25T14:35:39.956Z

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– Foto: Sebastian J. Schwarz

Auf die Routiniers ist an der Obermosel Verlass

Kreisliga B Trier/Saar: Die SG Nittel hat das Titelrennen noch nicht abgeschrieben. Unabhängig was kommt, will der Trainer aber kürzertreten.

Nach dem Sieg des TuS Euren im Nachholspiel gegen den SV Ayl (6:0) ist der Rückstand des Verfolgerduos aus Nittel sowie Trier-Irsch auf fünf Punkte angewachsen. Dennoch sieht Obermosel-Trainer Michael Kohns noch gute Chancen für den Wiederaufstieg.

Seit rund einem Jahr steht Michael Kohns wieder auf der Kommandobrücke bei den Vereinigten aus Nittel, Temmels und Wellen. Nach Monaten des Umbruchs hat seine Mannschaft in diesem Jahr wieder Lunte gerochen und könnte – wenn alles passt – nach dem Abstieg 2017 wieder in die A-Liga aufsteigen. „Das Titelrennen ist völlig offen. Für mich hat Irsch die besten Karten, weil es eine junge Mannschaft mit jungen und sehr guten Trainern ist“, sagt Kohns.

Trainerfilius gefällt als Vorlagengeber

An der Obermosel werde man aber "mit allen Mitteln versuchen, noch Meister zu werden, obwohl ein Aufstieg wohl noch zu früh kommen würde, weil wir über keine eigene A-Jugend verfügen und Talente rar gesät sind“. Vor allem auf die Routiniers ist bei der SG Verlass. Oldies wie Carl Duncan Leslie, mit 45 Jahren der mit Abstand älteste Spieler, und Tom Schmit (36) zählen zu den Leistungsträgern. Wie Kohns betont, legen diese Spieler "eine super Einstellung zum Sport an den Tag und sind immer noch sehr ehrgeizig". In diese Kategorie stuft er auch die Abwehrstrategen Nicolas Weber, Kapitän Andreas Welsch und Sven Kloß, die allesamt 28 sind, ein. Mit dem 36-jährigen Manuel Kugel als spielendem Co-Trainer hat Kohns einen weiteren Garanten für starke Leistungen. Auch Trainerfilius Yannick, der als Vorlagengeber gefällt, und Torjäger Niko Buchheit (beide 27) stehen für Qualität.

Mit Kevin Weber kam ein Rückkehrer ins Team. Der Stürmer war ein Jahr lang beim A-Ligisten FC Könen erfolgreich unterwegs, wollte jedoch nun in der Winterpause wieder zurück. „Wir sind froh über Kevins Rückkehr, sie eröffnet uns weitere Alternativen im Angriff“, sagt Kohns. Auch Gerrit Wohl, den der Coach in einigen Testspielen einsetzte, hat sich auf der linken Abwehrseite gut entwickelt, so dass der 26-Jährige „eine echte Alternative dort ist“. Der mit einem Wadenbeinbruch lange ausgefallene Außenverteidiger Jan Dixius stoße jetzt wieder dazu, so der Trainer.

Sonntag geht´s gegen Ehrang

Kohns selbst wird aller Voraussicht nach in der nächsten Saison nicht mehr alleinverantwortlich an der Seitenlinie stehen: „Die Trainerfrage ist derzeit völlig offen. Der Vorstand ist auf der Suche nach einem neuen Trainer oder auch Gespann. Das ist so beabsichtigt.“ Weil Kohns’ Herz aber noch immer an der Mannschaft hängt, ist es für ihn „sehr wahrscheinlich, dass ich im neuen Trainerteam eine kleinere Aufgabe übernehmen könnte.“ Für die erste Partie am Sonntag zu Hause gegen die Ehranger Zweite hat der Trainer einen Sieg anvisiert: "Wir müssen dieses Spiel, und wenn es geht, auch noch sieben weitere Spiele, gewinnen, wenn wir oben angreifen wollen.“

Aufrufe: 013.3.2020, 15:34 Uhr
Lutz SchinköthAutor