2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Wormser Fußballer wurde auf Corona getestet.
Der Wormser Fußballer wurde auf Corona getestet. – Foto: dpa

Corona-Verdacht ausgeräumt

Wormser Fußballer offenbar negativ getestet +++ A-Klasse Spiel wird nun neu angesetzt

Alzey. Das Telefon schweigt. Ein gutes Zeichen. „Wenn mich bis Montagmittag, so die Absprache, niemand anruft, dann hat sich der Corona-Verdacht nicht bestätigt. Dann war es tatsächlich nur eine Erkältung“, sagt Ralf Müller. Das war gestern.

Inzwischen geht der Staffelleiter der geteilten Fußball-A-Klasse Alzey-Worms davon aus, dass der Corona-Test bei dem Fußballer von Eintracht Herrnsheim tatsächlich negativ ausgefallen ist. Das ist gut so. Nicht nur wegen der Gesundheit des Spielers, sondern auch, weil es den Staffelleiter zu keinen weiteren Schritten zwingt. Es bleibt dabei, dass dieser sehr begründete Corona-Verdacht zur Absetzung des Punktspiels zwischen Eintracht Herrnsheim und TuS Monsheim führte. Das war es dann aber auch, wenn man von der Neuansetzung der ausgefallenen Paarung mal absieht.

Bei positivem Befund das Gesundheitsamt gefragt

Wäre der Anruf gekommen, Ralf Müller hätte aktiv werden müssen. Beim Gesundheitsamt hätte er sich die Informationen geholt, wie weiter zu verfahren sei. Ob und wie lange etwa die Fußballer von Eintracht Herrnsheim in Quarantäne müssten. Und ob die Spiesheimer Mannschaft, die am Mittwochabend im Pokalspiel mit dem erkrankten Spieler Kontakt hatte, möglicherweise zum Test aufgefordert werden müsste. Das sind Fragen, mit denen sich der altgediente Staffelleiter in all den vorausgegangenen Jahren noch nie auseinandersetzen musste. Da gab es halt auch noch keinen Sars-Covid-19-Virus.

Fälle wie der im Fußball-Kreis Alzey-Worms ereigneten sich im Verbandsgebiet des Südwestdeutschen Fußballverbands (SWFV) nun schon mehrfach, seitdem der Punktspielbetrieb wieder läuft. Also seit gut zwei Wochen, um genau zu sein. Vorrangig seien jedoch Spiele aus den unteren Klassen oder aus der Jugend betroffen gewesen, erläutert Jürgen Veth, der für den Spielbetrieb zuständige Vizepräsident im SWFV. Also alles noch im grünen Bereich.

Weitere ähnliche Fälle im SWFV-Bereich

Überhaupt, sagt er, hätte es sich bei den meisten Spielabsagen um begründete Vorsichtsmaßnahmen gehandelt. Wo also nur der Corona-Verdacht im Raum stand. Der habe sich dann im Nachhinein als unbegründet herausgestellt. Konkrete Zahlen dazu gibt es nicht. „Wir führen keine Statistik darüber“, erklärt Veth. Warum auch? Die tatsächlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Spielbetrieb werden im Lauf der Zeit in den Spielplänen offenbar: In der Zahl der Nachholspiele.

Wahrscheinlich ist es, dass im Verbandsgebiet unterschiedliche Klassen unterschiedlich stark von Spielausfällen betroffen sind. Das ist mit Blick auf die angedachten Play-Offs im Frühjahr interessant. Was passiert, wenn es in vereinzelten Staffeln so viele Nachholspiele gibt, dass dort keine Play-off-Runden möglich sind? Was würde mit den anderen Ligen passieren? Oder anders herum gefragt: Wird kollektiv im SWFV die Play-Off-Runde ausgetragen oder flächendeckend nicht ausgetragen? Oder gibt es für jede Staffel eine individuelle Lösung? Jürgen Veth sagt, hiermit befasse sich der Verbandsspielausschuss zu gegebener Zeit. Jetzt sei es dafür zu früh: „Das ist alles noch nicht abzusehen. Und vielleicht haben wir sogar Glück und es steht bis dahin ein Impfstoff zur Verfügung.“

Aufrufe: 015.9.2020, 11:00 Uhr
Claus RosenbergAutor