TuS II dreht 0:3 in ein spektakuläres 5:4

Auch heute wieder, war vieles nicht Gold was glänzte aber das Kämpferherz schien in den richtigen Trikots zu schlagen. Die Mannschaft gab sich, wie bereits in der Vorwoche in Kall, einfach nicht auf und drehte ein früh verloren geglaubtes Spiel noch zu ihren Gunsten.

Der Gast legte vor wie die Feuerwehr und führte innerhalb von nur vier Minuten mit 0:3. Die Tore erzielten Schildgen (7.) Habrich (8.) und erneut Schildgen per Elfmeter (10.). Unsere Mannschaft wirkte orientierungslos und hätte wohlmöglich nach elf Minuten einpacken dürfen, denn da musste Martin Simons auf der Linie den Ball klären. Es dauerte ein paar Momente und man musste sich verwundert die Augen reiben, denn der Gast war absolut verdient in Führung. Nach 18. Minuten aber der Anschluss, als Fabian Kloster den Ball in die Mitte zu Lado Gelashvili brachte und dieser ins lange Eck vollendete. Danach war das Spiel ausgeglichener und es boten sich auf beiden Seiten weitere Möglichkeiten. Das nächste Tor erzielte dann Kai Langer für uns, als er einen Freistoß flach durch die Mauer schoss und der Ball zum 2:3 in die Maschen ging (36.). Da sollte noch etwas in der zweiten Halbzeit möglich sein.

Auch wenn wir kurz nach dem Wiederanpfiff durch Fabian Kloster den Ausgleich auf dem Fuß hatten, so waren es zunächst die Gäste die ihre schnellen Spitzen in Szene setzen wollten und immer wieder auch konnten. Wir waren zwar dichter am Ball, doch das Tor machten die Gäste durch Conrads zum 2:4 nach 61. Minuten. Ein Schlag ins Gesicht, doch wir ließen auch nach diesem Rückschlag nicht locker und so traf erneut Lado Gelashvili zum 3:4 (66.) ließ sich dann aber ohne Fremdeinwirkung zu einem Schubser hinreißen. In dieser Phase hatten wir Glück, dass Lado nicht vom Feld musste.
Das Trainerteam Dreesen/Harms zog nach 81. Minuten seinen letzten Joker und brachte Mahmoud Yassine, der eigentlich nur als Ersatzkeeper vorgesehen war. Ein gelungener Schachzug denn eben dieser Mahmoud "die Maschine" Yassine erzielte nach tollem Zuspiel von Ali Alayan nicht nur das 4:4 (84.), sondern auch den 5:4 Siegtreffer in der 92. Spielminute. Dieses Mal hatte Niklas Schnichels die Vorarbeit geleistet.

Fazit: Ein irres Spiel mit neun Toren und einer tollen Moral der Hausherren. Die junge Gastelf war nah dran am Sieg und hat absolut bewiesen, dass sie in dieser Klasse bestehen kann. Heute waren wir einfach der glücklichere zweier guter Fußballmannschaften die beste Fußballwerbung betrieben haben.

Autor: Rocco Bartsch