2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau
Mateo Trapp (links, hier im Duell mit Bretzenheims Moritz Lang) spielt bereits seit vier Jahren für Marienborn. Der Vize-Kapitän lobt den Zusammenhalt und die Stimmung im Verein.	Archivfoto: hbz/Schäfer
Mateo Trapp (links, hier im Duell mit Bretzenheims Moritz Lang) spielt bereits seit vier Jahren für Marienborn. Der Vize-Kapitän lobt den Zusammenhalt und die Stimmung im Verein. Archivfoto: hbz/Schäfer

Noch drei Punkte zum ersten Titel

TUS MARIENBORN Mit einem Sieg bei Schlusslicht Oppau könnte sich der Landesliga-Aufsteiger die Herbstmeisterschaft sichern

Marienborn. Noch ein Schritt, und der Titel ist perfekt. Zumindest der inoffizielle als Herbstmeister der Fußball-Landesliga. Diesen kann die TuS Marienborn am Wochenende perfekt machen. Vorausgesetzt es gelingt ein Sieg bei Schlusslicht BSC Oppau (So., 14.45 Uhr). Auf dem Papier eigentlich eine Pflichtaufgabe, aber Trainer Ali Cakici warnt bereits vor den äußeren Bedingungen: „Die haben einen Rasenplatz, das ist immer ein wichtiger Faktor. Besonders in dieser Liga.“

Mit Dominanz und etwas Match-Glück nach oben

Es sind also nochmals alle Tugenden gefordert, die den Aufsteiger in dieser Hinrunde so stark gemacht haben. „Wir haben in jedem Spiel eine sehr gute Leistung gebracht und keinen Gegner unterschätzt“, erklärt Vize-Kapitän Mateo Trapp, „das dürfen uns als Aufsteiger auch gar nicht erst erlauben.“ So fährt die TuS nach Oppau, um auch dort eine konzentrierte Mannschaftsleistung abzuliefern – und vorne die nötigen Tore zu machen. „Da hat es manchmal etwas gefehlt bei uns, das sieht man ja auch an den Ergebnissen“, sagt Trapp. Dennoch habe sein Team in manchen Situationen auch das nötige Match-Glück gehabt. Das Ergebnis heißt: 31 Punkte nach 14 Spielen und die Chance zum Hinrundenabschluss an der Spitze zu stehen.

Der Trainer diskutiert die Bedeutung der möglichen Herbstmeisterschaft erst gar nicht weg. „Natürlich wäre das toll für uns“, sagt er, „schließlich ist das auch eine Möglichkeit, um als Team eine Art Auszeichnung für die bislang geleistete Arbeit zu erhalten.“ Trapp sieht es ähnlich. Er nennt die Herbstmeisterschaft ein „Etappenziel“ und freut sich vor allem auf die Party. „Natürlich ist es auch schön, mal wieder zusammen zu feiern“, sagt er, „auch wenn uns das in der Endabrechnung nach der Saison natürlich nichts bringt.“

Bis dahin ist aber noch etwas Zeit. Und die Formkurve der Marienborner deutet nicht darauf hin, dass die TuS in absehbarer Zeit einbricht. Viel zu souverän geht das Team bislang durch die Saison. Auch ohne seine Gegner Woche für Woche vom Sportplatz zu schießen. „Wir dominieren unsere Spiele regelmäßig“, sagt Trapp. Einen wichtigen Grund für den Lauf sieht der Spieler jedoch nicht auf, sondern neben dem Platz.

Intaktes Vereinsleben als wichtiger Rückhalt

„Ich habe so etwas noch in keinem Verein erlebt“, sagt er, „hier passt aktuell einfach alles. Das beginnt beim Präsident und geht bis zu den zahlreichen Ehrenamtlichen, die unsere Trikots waschen oder uns sonstwie den Rücken freihalten.“ Das ermögliche den Spielern und den Trainern, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – mit Erfolg. Und auch im Team stimmt es. „Wenn wir jetzt auf Abschlussfahrt gehen würden, wäre mir egal, mit wem ich im Zimmer schlafe“, erklärt er. Bezeichnend.

Trainer Cakici sieht für sein Team in der Rückrunde zudem einen weiteren Vorteil. „Jetzt haben wir Vorkenntnisse, wissen jede Woche, welche Gegner wir haben“, sagt er. Das ermöglicht dem Coach andere Vorbereitungsmethoden. „Das ist für den Lernprozess nochmal ein weiterer Schritt“, freut er sich. Cakici ist eben in Gedanken schon weiter als bei der Herbstmeisterschaft. Die ist schließlich nur ein Zwischenzeugnis.



LANDSELIGA KOMPAKT

VfB Bodenheim SV Rülzheim (Sa-, 16 Uhr): In der letzten Partie der Hinrunde empfängt der VfB Bodenheim den Tabellendritten SV Rülzheim. Die Gäste sind seit acht Spielen ungeschlagen und gelten auch für den VfB-Trainer Jürgen Collet als der Favorit: „Die Rülzheimer haben viele gestandene Spieler. Einige von denen kamen auch bei der Zweiten des KSC zum Zug.“ Die personelle Situation bei den Bodenheimern kann erst nach dem Abschlusstraining geklärt werden. (kabi)

Wormatia Worms II TSG Bretzenheim (So., 15 Uhr): Der Trend spricht für die Gäste, die seit vier Spielen ungeschlagen sind. „Es läuft gut und das haben wir uns auch erarbeitet“, sagt TSG-Trainer Timo Schmidt. Generell ist der Coach mit der Hinrunde sehr zufrieden, besonders mit der Art und Weise, wie sein Team aufgelaufen ist. Worms sei hingegen „schwer einzuschätzen, ein Team, das sich erst noch finden musste.“ Zudem muss Schmidt auf Fynn Pierrets verzichten. (tkoe)

TSV Gau-Odernheim Fortuna Mombach (So., 15.30 Uhr): Von der deutlichen Niederlage gegen Herxheim, lässt sich Fortuna-Trainer Oliver Schmitt nicht beunruhigen. „In den Spielen davor, haben wir gezeigt, dass wir in dieser Liga konkurrenzfähig sind“, sagt er. Daran soll sein Team beim starken Aufsteiger aus Gau-Odernheim anknüpfen. Sorgen bereiten Schmitt hingegen die Ausfälle von Pascal Kalbfuß (Zerrung), Takeru Hiyama (Wade) und Pascal Janke (Bänder). (tkoe)

Aufrufe: 017.11.2017, 18:00 Uhr
Tommy RheinAutor