2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview der Woche
Marienborns Lukas Harden im FuPa-Interview der Woche. Foto: FuPa
Marienborns Lukas Harden im FuPa-Interview der Woche. Foto: FuPa

Mit "Rein-Raus-Micky-Maus" zum Aufstieg?

Nachspielzeit mit Lukas Harden +++ Landesliga-Spieler über seine Saisonziele mit Marienborn und besondere Trainingsmethoden

Mainz. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler oder Trainer der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute im Fokus: Lukas Harden.


Der 22-Jährige steht mit seinem Verein TuS Marienborn aktuell an der Spitze der Landesliga Ost. Im Interview der Woche erklärt Harden die überraschende Tabellenführung und warum es okay ist, auch mal zu spät zum Training zu kommen.

FuPa: Lukas, ihr seid aktuell Erster in der Landesliga, ein Durchmarsch von der Bezirks- in die Verbandsliga scheint möglich. Welche Ziele habt ihr euch als Mannschaft und hast du dir persönlich für den Rest der Saison gesteckt?


Lukas Harden: Das Ziel Aufstieg haben wir uns nicht gesetzt. Unser Motto ist "Spaß haben", das funktioniert und deshalb fahren wir gute Ergebnisse ein. Dann steht man am Ende ganz oben und dazu sagt man nicht nein. Ich persönlich fühle mich gerade sehr gut und will in den letzten Spielen weiter meine Leistung bringen.


In eineinhalb Wochen trefft ihr auf die TSG Bretzenheim, deinen Ex-Klub. Wie siehst du das Wiedersehen mit deinem ehemaligen Verein?


Ich freue mich sehr auf das Spiel, wir spielen ja noch auswärts in Bretzenheim. Ich verstehe mich immer noch super mit Timo Schmidt und stehe auch noch im Kontakt mit den ehemaligen Mannschaftskollegen. Ein Mainzer Derby ist immer noch mal was anderes, als wenn wir in die Pfalz fahren, oder Teams aus der Pfalz zu Gast sind. In Bretzenheim werden sicher auch viele Zuschauer kommen, da macht das dann noch mal mehr Spaß.


Wir haben gehört, dass ihr besondere Trainingsmethoden habt und die Übungseinheiten viel von Spielen leben. Außerdem ringt ihr im Training?


Wir haben ein Spiel, das nennt sich "Rein-Raus-Micky-Maus", drei gegen drei mit Anspielern. Das spielen wir bis zum Erbrechen. Das hört sich jetzt so negativ an, aber es macht Spaß und bringt uns total viel, gerade was die Ballsicherheit und die Abläufe innerhalb der Mannschaft angeht. Dass das Ganze im Wettkampfmodus gespielt wird, kommt uns nur zu Gute. Von Ringen habe ich bis jetzt noch nichts mitbekommen, aber bei Ali (Cakici, Trainer, d. Red.) soll man niemals nie sagen (lacht).


Apropos Ali: Euer Coach legt gar nicht mal so viel Wert auf Pünktlichkeit, zum Training kann jeder kommen, wann er will. Wird dieses Vertrauen nicht auch mal ausgenutzt?


Auf keinen Fall. Ali sagt immer: "Jeder kommt, weil er will. Und nicht, weil er muss." Keiner ist hier vertraglich gebunden, wir haben einfach alle Bock, Fußball zu spielen. Absichtlich kommt niemand zu spät. Im Gegenteil: Viele Spieler sind meistens schon eine halbe Stunde vor den Training da, um ein bisschen zu kicken oder Fußball-Tennis zu spielen.

Aufrufe: 011.4.2018, 17:00 Uhr
Tom KühnerAutor