2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Nicht aus der Bahn werfen lassen: Marienborns Etienne Portmann (rechts), hier gegen Bodenheims Nelson Kari-Kari, ist noch angeschlagen. Sein Einsatz gegen Spitzenreiter TSV Gau-Odernheim wird sich kurzfristig entscheiden.                             	Foto:hbz / Jörg Henkel
Nicht aus der Bahn werfen lassen: Marienborns Etienne Portmann (rechts), hier gegen Bodenheims Nelson Kari-Kari, ist noch angeschlagen. Sein Einsatz gegen Spitzenreiter TSV Gau-Odernheim wird sich kurzfristig entscheiden. Foto:hbz / Jörg Henkel

Entscheidungsspiel auf »TuS-Art«

Nur mit einem Punktgewinn bei Spitzenreiter Gau-Odernheim kann Marienborn die Titelchance wahren

Mainz. Es ist ein ganz besonderes Bild, das sich beim Blick auf die Tabelle der Landesliga Ost ergibt. Angeführt von den Fußballern des TSV Gau-Odernheim (61 Punkte), steht mit der TuS Marienborn auf Rang zwei (60) ein weiterer Aufsteiger, der letztes Jahr noch die Bezirksliga aufmischte. Am vorletzten Spieltag an diesem Sonntag (15 Uhr) kann beim direkten Aufeinandertreffen der beiden Spitzenteams in Gau-Odernheim die Entscheidung fallen, sollten die Gastgeber gewinnen.

Am letzten Spieltag warten vermeintlich leichte Gegner

Die Marienborner wollen da natürlich dagegen halten. „Was wir gemacht haben, ist vorbildlich. Dieses Miteinander und die besonderen Methoden sind eine mutige Herangehensweise, die meiner Meinung nach zu wenig gesehen und honoriert wird“, erklärt Trainer Ali Kayhan Cakici, dessen Team bis zum 24. Spieltag dreizehn Mal ganz oben Stand. Seit der Derby-Niederlage bei der TSG Bretzenheim am 25. Spieltag (1:2), grüßt jedoch der TSV Gau-Odernheim von der Tabellenspitze. „Es ist schön, einen Mit-Aufsteiger da oben bei sich zu haben“, meint Cakici, dass dies die Stärke beider Teams auch in Bezug auf die Vorsaison unterstreiche.

Die Mannschaft von Christoph Hartmüller hat seit acht Spielen keinen Punkt mehr abgegeben und will mindestens verhindern, dass die TuS an ihr vorbeizieht. Denn am letzten Spieltag erwarten die beiden Aufstiegsaspiranten vermeintlich leichte Gegner. „Uns gefällt diese Situation, aber wir werden nicht den Fehler machen, den letzten Spieltag außer acht zu lassen“, warnt Cakici, dass man an einer solchen Situation durchaus auch zerbrechen könne. Während Marienborn es im Heimspiel mit Schlusslicht BSC Oppau zu tun bekommt, reist Gau-Odernheim zur Fortuna nach Mombach. Doch zunächst gilt alle Aufmerksamkeit dem Topspiel. „Wir fahren ziemlich gelassen hin, spielen unseren Fußball und fahren glücklich nach Hause“, lautet das Rezept für ein gelungenes Auswärtsspiel nach „TuS-Art“. So werde man es bis zum Saisonende angehen, gemeinsam und eben mit einem ganz besonderen Ansatz: „Die Methode, der Verein und die ganzen Leute, die hieran beteiligt sind, das kann man alles gar nicht ausdrücken, was da geleistet wird. Ich hoffe einfach nur, dass dieser Weg sich durchsetzt.“ Zwar gebe es viele Wege nach oben, allerdings werde am Ende doch meist nur der sportliche Erfolg wertgeschätzt. „Wir würden gerne der Beweis dafür sein, dass es auch anders geht“, sagt Cakici.


Landesliga Kompakt

Herxheim Fortuna Mombach, (Samstag, 15 Uhr): Nach dem 4:0-Erfolg von Fortuna Mombach am vergangenen Wochenende gegen Worms muss die abstiegsbedrohte Mannschaft von Trainer Oliver Schmitt bei Aufstiegskandidat Herxheim antreten- Die Euphorie hält sich allerdings in Grenzen. Neben dem schweren Restprogramm werden die personell geschwächten Mombacher nur mit 14 Spielern anreisen. Neben Zaucker und Quint schrieb sich nun auch Sula mit einer Bänderdehnung auf die Liste der Verletzten. „Ein Punkt in Herxheim wäre wie ein Sieg“, sagt Schmitt. (marm)

VfB Bodenheim TSG Bretzenheim (Sonntag, 15 Uhr): Im Lokalderby ist der Kampf um Platz sieben eröffnet. Bodenheim, aktuell auf Platz acht und mit nur einem Punkt Rückstand auf die siebtplatzierten Bretzenheimer, will nach der Niederlage aus dem Hinrundenspiel Wiedergutmachung leisten: „Wir haben zurzeit einen Lauf. Die Mannschaft ist stark in die Rückrunde gekommen“, sagt VfB-Trainer Jürgen Collet, der am Sonntag sein letztes Heimspiel an der Seitenlinie miterleben wird. Auch Timo Schmidt, Trainer der Bretzenheimer, weiß um die Stärken und Schwächen des Gegners: „Bodenheim ist offensiv glänzend besetzt, nur in der Defensive gibt es kleinere Schwächen. Die Fehler müssen wir versuchen zu nutzen.“ Nach zuletzt zwei sieglosen Spielen und vielen Verletzten geht Bretzenheim geschwächt in die Partie. Doch die Motivation ist nach wie vor hoch: „Wir wollen etwas reißen“, sagt Schmidt, der mit Collet auf seinen ehemaligen Trainer trifft. „Ich würde mich schon freuen, wenn ich Jürgen eins auswischen könnte“, sagt Schmidt schmunzelnd. Doch vorrangig ist auf beiden Seiten nur eins: Der Derbysieg und damit Platz sieben. (marm)

Aufrufe: 018.5.2018, 07:30 Uhr
Martin ImruckAutor