2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielvorbericht
Will erstmals in der Saison den Kasten sauberhalten: TuS-Keeper Johannes Melchior. Foto:  hbz/Jörg Henkel
Will erstmals in der Saison den Kasten sauberhalten: TuS-Keeper Johannes Melchior. Foto: hbz/Jörg Henkel

Crash-Kurs geht weiter

Aufsteiger Marienborn will gegen Rieschweiler die ersten Punkte einfahren

Marienborn. Es ist bislang ein Crash-Kurs, den die TuS Marienborn in der Fußball-Verbandsliga durchläuft. Zwei Favoriten als Gegner, ein 2:5 gegen Gonsenheim, dann ein 0:3 in Waldalgesheim – und doch ist nach Auskunft von Cheftrainer Ali Cakici von der Aufstiegseuphorie noch jede Menge übrig. „Wir sind nicht weit weg von diesen Gegnern“, sagt der 51-Jährige, „wir sind auf Augenhöhe. Nur beim Torabschluss nicht.“

Der Unterschied sei, dass in der neuen Liga die gegnerischen Stürmer und „Entscheider“ eine höhere Qualität haben. „Im Kreieren von Torchancen waren wir in beiden Spielen besser“, betont Cakici, „aber jeder von den anderen hat einen Andreas Klapper in der Mannschaft.“ Den Marienbornern allerdings fehlt ihr 40-Tore-Mann der Vorsaison wegen eines Kreuzbandrisses. Der designierte Nachfolge-Knipser, Jannik Kern, kann nach seinem Pfeifferschen Drüsenfieber womöglich kommende Woche wieder ins Training einsteigen. Dort erkennt Cakici bei seinen Mannen „eine große Lust, sich in diese Liga reinzuarbeiten. Die Jungs explodieren förmlich.“

Ob am Sonntag (15 Uhr) gegen die SG Rieschweiler die ersten Verbandsliga-Punkte geholt werden? „Sie haben eine abgezockte Truppe, sind schon lange in der Liga“, blickt Cakici auf die Pfälzer, die jüngst in Gonsenheim mit Glück und Geschlossenheit ein 0:0 holten. Anzunehmen, dass die TuS das Team mit deutlich mehr Ballbesitz sein wird. Unvorbereitet wird sie das nicht treffen, schließlich ist Cakicis „Rein Raus Micky Maus“-Spielform auf engem Raum weiterhin fester Bestandteil des Trainings, in dieser Woche laut Plan für die Abschluss-Einheit.

Fokus liegt weiter auf dem Fußballerischen

Drei gegen drei, vier gegen vier, ein oder zwei neutrale Spieler, stets eingriffsbereite Kollegen am Rand, permanente Pässe in immer wieder unterschiedlichen Räumen – das Fußballerische ist die große Stärke der TuS. Auch am Dienstag ging es mit vier Kleinfeldtoren vor allem um schnelles Umschalten und Pressingsituationen. „In den ersten beiden Spielen waren wir, was die In tensität und die Zweikämpfe angeht, nicht vollständig da“, erläutert der Trainer. Beim Großfeldspiel zwischen den Strafräumen ging es in der zweiten Einheit dieser Woche um taktische Feinheiten wie das kollektive Fallenlassen bei langen Bällen. „Ich habe immer gesagt, dass ich die ersten fünf Spiele noch zur Vorbereitung zähle“, sagt der 51-Jährige. Dann sollen alle Mann einigermaßen fit sein.

„Irgendwann kommen wir in Fahrt“, ist sich Cakici sicher. „Wir bleiben bei unserem Stil, spielen alles aus“, kündigt er an. „Wir geben ein paar Spiele dafür her, dass wir uns entwickeln. Es geht ja nicht anders. Und die Mannschaft ist stabil, macht immer weiter.“ Der Crash-Kurs werde gewiss noch reichlich Zählbares nach sich ziehen.



Aufrufe: 023.8.2018, 19:20 Uhr
Torben SchröderAutor