2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Beobachtet von Lukas Harden (rechts) nimmt es TuS-Spieler Etienne Portmann (Mitte) mit Christoph Stemmler (links) auf. 	Foto: hbz/Harry Braun
Beobachtet von Lukas Harden (rechts) nimmt es TuS-Spieler Etienne Portmann (Mitte) mit Christoph Stemmler (links) auf. Foto: hbz/Harry Braun

Cakici zieht die perfekten Joker

Verbandsliga Südwest +++ Eingewechselte Spieler schießen Aufsteiger zum ersten Verbandsliga-Sieg der Vereinsgeschichte

Marienborn. Wer beim Kartenspiel den Joker zieht, freut sich in aller Regel. „Die Karte ist das Doppelte, Dreifache wert“, sagt Ali Cakici, „im Fußball ist es nicht anders. Die Bank macht die Mannschaft stark.“ Der 3:1 (1:1)-Sieg seiner TuS Marienborn gegen die SG Rieschweiler gab dem Trainer recht. Drei Einwechselspieler, vier Scorerpunkte. Die Joker stachen allesamt.

Zum Beispiel Tarek Schwiderski, der erst 17 Minuten vor Spielende in seine angestammte Mittelfeldposition rückte – und prompt die beiden siegbringenden Tore vorbereitete. Erst eroberte das 21-jährige Eigengewächs die Kugel und setzte den ebenfalls eingewechselten Frank Berninger im Strafraum in Szene, ein überlegter Flachschuss des 28-Jährigen ins lange Eck brachte das 2:1 (75.). Dann legte Schwiderski bei einem sauber zu Ende gespielten Konter quer auf Nermin Fakovic, der die Kugel ins leere Tor schob (90.+3). In Minute 81 war der 22-Jährige von Cakici noch aufs Feld geschickt worden mit den Worten: „Mach dein Tor jetzt!“. Kein Wunder, dass der Chefcoach nach der Partie dafür plädierte, im Amateurbereich vier-, fünf- oder gar sechsmal wechseln zu dürfen.

Doch auch seine Startformation schlug sich nicht schlecht und legte eine, wie der sportliche Leiter Tassilo Schadwinkel nach dem Spiel zurecht unterstrich, starke Leistung hin. In einem ersten Durchgang, in dem es flott hin und her ging, bugsierte zunächst Lukas Harden die Kugel über die Linie. Von Dennis Ritz per Flach-Flanke glänzend einen Meter vor dem Tor freigespielt, traf der Ex-Gonsenheimer die Kugel so unglücklich, dass sie im Zeitlupentempo so eben den Weg über die Linie fand (26.). „Der war wahrscheinlich zu einfach“, lacht Harden, „ich hatte schon die Sprüche von meinem Vater im Ohr. Zum Glück ging er rein.“

Gastgeber hält kämpferisch gut dagegen

Die Gäste boten allerdings Paroli, kamen durch Maximilian Decker verdient zum Ausgleich (31.) und drückten der Partie zusehends ihren Stempel auf. Umkämpft war es, wobei der Aufsteiger gut dagegen hielt und es nicht nur spielerisch probierte. Nachdem Etienne Portmann aus der Distanz das Alu gestreichelt hatte (58.) und die Pfälzer am Ende nur noch zu zehnt auf dem Platz standen (Gelb-Rot für Kapitän Pascal Frank/88.), war der verdiente Lohn für die Vorstellung der Joker-Doppelpack zum ersten Verbandsliga-Sieg der Vereinsgeschichte. „Zwei Wochen zu spät“, findet Harden, „aber wir sind froh, dass es endlich geklappt hat. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen.“ Und da kommt es dann besonders darauf an, gut nachlegen zu können.

TuS Marienborn: Melchior – Klüber, Hofmann, Hellmann, M. Ritz – Trapp, Letz (73. Schwiderski) – Harden (81. Fakovic), D. Ritz – Hoti (56. Berninger), Portmann.



Aufrufe: 026.8.2018, 20:25 Uhr
Torben SchröderAutor