LWL II entscheidet Spitzenspiel für sich

Glücklicher Sieg für den heimischen SC, der nach einem Treffer von Dahls Christopher Krohn (6.) nicht nur frühzeitig einem Rückstand hinterherlief, sondern ab der 60. Minute auch in Unterzahl agierte. Defensivmann Christopher Wagner war bei zwei Zweikämpfen zu hart eingestiegen und sah folgerichtig die Gelb-Rote-Karte. Die Dezimierung sollte die Hausherren und allen voran Angreifer Jacques Hiber, der in der Folge einen Doppelpack schnürte (63./86.), aber nicht daran hindern, doch noch die vollen 3 Punkte einzusacken und sich wieder an der Spitze der Tabelle zu platzieren. LWL-Coach Ignazio Giamporcaro sah nicht nur eine „gute Reaktion auf das katastrophale Spiel gegen Elben“, sondern attestierte seiner Mannschaft, eine „kompakte Leistung“ geboten und gut dagegen gehalten zu haben. „Dahl hatte in der zweiten Hälfte sehr viele Torchancen, aber hat sie allesamt liegen lassen. Das ist nicht zuletzt unserem Torwart Fabian Fricker zu verdanken, der zusammen mit Jacques Hiber zu den besten Spielern auf dem Feld gehörte“, lobte der Linienchef.

Auch das Match der Attendorner fiel der Pandemie zum Opfer. „Ich habe am Freitag mein positives Testergebnis bekommen. Wir werden jetzt für zwei Wochen aus dem Spielbetrieb raus sein“, berichtete Türk-Trainer Yasin Colak, der einer von drei Akteuren beim SV ist, der positiv auf das Coronavirus getestet worden ist.

„Auf Seiten unseres Gastes gibt es einen positiven Corona-Fall. Aus diesem Grund ist das Spiel abgesetzt worden und wird an einem anderen Termin nachgeholt“, erklärte Gerlingens Trainer Robin Brucker den Ausfall der A-Liga-Partie.

„Wenn man die ersten 30 Minuten rausnimmt, war es ein verdienter Sieg für uns“, konstatierte Hützemerts Übungsleiter Volker March. Christopher Kattenborn schoss die Gäste „verdient“ in Führung (10.), berichtete March, dessen Mannschaft in der Folge das Aluminiumglück auf ihrer Seite wusste: „Wir hatten Glück, dass Langenei nur den Pfosten getroffen hat und wir die Situation schadlos überstanden haben.“ Im Anschluss egalisierte Manuel Schöckel das Ergebnis (38.), ehe Kjell Finn Stephan van der Steen zur SG-Führung traf (42.). Die beiden Torerfolge nach dem Seitenwechsel markierte Timo Halbe (46./90.+3). „Das 2:1 war der Dosenöffner und mit dem 3:1 war das Spiel dann gelaufen“, so March. Auch sein Gegenüber, FC-Trainer David Richter, meinte: „Die ersten 35 Minuten waren wir klar besser. Ab da an war der Gegner aber überlegen.“

Die Möllmicker feierten gegen eine enorm ersatzgeschwächte Elsper Auswahl einen Kantersieg, der nach den Worten von FC-Trainer Nico Stettner auch noch wesentlich höher hätte ausfallen können: „Eigentlich hätten wir in der ersten Halbzeit schon sechs Dinger machen können. Nach dem Seitenwechsel haben wir uns dann etwas mehr belohnt, aber trotzdem müssen wir vor dem gegnerischen Tor einfach noch kaltschnäuziger werden.“ Insgesamt habe seine Truppe eine „gute Leistung gezeigt, die man aber nicht zu hoch hängen darf“, so Stettner, der betont, dass noch „wesentlich stärkere Gegner kommen werden, die uns mehr abverlangen“. Pfeilen wolle man in den Trainingseinheiten neben dem Torabschluss auch an der defensiven Kompaktheit. Die Torerfolge für Möllmicke markierten Sercan Aslan (4./74./76.), Florian Richstein (26.), Nico Stettner (49.) und Vincenzo Ballacchino (67.). Der Ehrentreffer der Gäste gelang Louis Wittwer (82.).

Der Aufsteiger feierte durch Treffer von Marvin Stell (24./72.) und Luis Tenhaken (40./52.) einen ungefährdeten Heimerfolg und setzte damit seine Siegesserie fort. „Das Ergebnis ist auch in dieser Höhe verdient. Wir waren von Beginn an die bessere Mannschaft und haben hinten nur wenig zugelassen. Die Tore waren auch schön herausgespielt“, befand Peter Nöcke, Sportlicher Leiter bei RW Ostentrop/Schönholthausen. Dem stimmte Dünschedes Trainer Matthias Lönze zu: „Wir haben einfache Gegentore bekommen, das war in der Summe einfach zu wenig von uns."

„Die ersten 15 Minuten, in denen wir bereits zwei Gegentore bekommen haben, haben wir verschlafen. Dann sind wir aber besser ins Spiel gekommen und haben es zu Beginn der zweiten Hälfte geschafft, richtig Druck aufzubauen. Der Gegentreffer zum 0:3 hat jedoch dafür gesorgt, dass bei uns die Köpfe runter gingen“, sagte Lenhausens Christian Rath, betonte jedoch: „Auf die Einstellung, die meine Spieler an den Tag gelegt haben, kann man auf jeden Fall aufbauen.“ Für die Treffer zeichneten sich Stefanos Tziabazidis (5./82.), Fabian Meyer (6.), Rafael Löb (73.) und Spielertrainer Alexander Böhl (75.) verantwortlich.

„Ich muss meiner Mannschaft ein riesiges Kompliment aussprechen, da sie nach dem rabenschwarzen Sonntag am letzten Wochenende wieder ihr wahres Gesicht gezeigt hat“, lobte Lennestadts Trainer Thomas Stemmer nach dem überraschend deutlichen Sieg gegen den Aufsteiger aus Elben. Björn Daginnus schoss die Gäste zwar früh (7.) in Front, doch die Führung sollte nicht von langer Dauer sein. In Minute 13 glich Marian Weller per Foulelfmeter aus, ehe Milos Tomasovic die Partie in der Folge (24.) zugunsten der Hausherren drehte. Nach dem Seitenwechsel schraubten die Lennestädter das Ergebnis durch Torerfolge von Tomasovic (60.) und Velerij Rudich (76./82.) nach oben. „Wir haben uns nach den acht Gegentoren gegen Heggen aufs Defensive versteift, um wieder Sicherheit zu bekommen. Wir haben etwas gebraucht um reinzukommen, aber dann hat Elben keine wirkliche Gefahr mehr ausgestrahlt, auch wenn sie in der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz hatten. Besonders freue ich mich für unseren Neuzugang Milos Tomasovic, der seine Tor-Durststrecke beenden konnte“, so Stemmer, der zugleich aber betonte: „Das war insgesamt einfach eine gute Teamleistung.“