2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Die Zweitvertretung des FSV Gerlingen (schwarze Trikots) sicherte sich im Wendener Derby gegen die Sportfreunde Möllmicke einen knappen Sieg.
Die Zweitvertretung des FSV Gerlingen (schwarze Trikots) sicherte sich im Wendener Derby gegen die Sportfreunde Möllmicke einen knappen Sieg. – Foto: Silas Münker

Böhl rettet Heggener Tabellenführung

SV duselt sich in Dünschede zum Sieg - Gerlingen II gewinnt nach Regenschlacht das Derby

Verlinkte Inhalte


Wegen eines Corona-Verdachtfalls in Reihen der Elbener ist die Partie vorsichtshalber abgesagt worden. „Wir müssen jetzt die Ergebnisse abwarten und dann sehen wir weiter“, sagte GW-Trainer Tobias Stevens.


„Wir haben eine Menge Chancen liegen gelassen und hätten das Spiel schon viel früher entscheiden können“, ärgerte sich LWL-Trainer Ignazio Giamporcaro, dessen Mannschaft durch einen Treffer von Simon Florath (37.) mit einer Führung in die Kabine ging. Die Gäste präsentierten sich über beide Halbzeiten offensiv zu harmlos und wenig ideenreich. Und das, obwohl die Hausherren nach einer Gelb-Roten-Karte für Bastian Kolks wegen doppeltem Foulspiel (67.) in der Schlussphase in Unterzahl agierten. Endgültig den Deckel drauf machte schließlich der Treffer von SC-Akteur Patrick Lengsfeld in der 1. Minute der Nachspielzeit. „Hervorheben muss man definitiv unseren Keeper Fabian Fricker, der wieder sehr gut gehalten hat“, befand Giamporcaro.


Die Attendorner meldeten sich nach der zweiwöchigen Corona-Quarantäne mit einer durchwachsenen Leistung in den Liga-Betrieb zurück. „Das Ergebnis ist souverän, aber unsere Spielweise hatte Höhen und Tiefen“, konstatierte SV-Coach Yasin Colak und betonte, dass man „die Pause schon gemerkt hat“. Auf die Siegerstraße bogen die Hausherren durch einen Treffer von Mijat Tomic (37.) allerdings noch vor dem Pausenpfiff ein. Nach dem Seitenwechsel schraubten Hidayet Köser (74.) und Fersat Danis (89.) das Ergebnis auf 3:0 nach oben. „Wir haben leider nicht zu unserem Spielfluss gefunden, aber im Endeffekt zählt nur, dass wir die 3 Punkte eingefahren haben. Dass wir dabei zu Null gespielt haben, freut mich umso mehr. Es war positiv, dass wir nur wenig zugelassen haben“, so Colak.


Am Ende behielt die Truppe von Robin Brucker im Wendener Derby, das zwischenzeitlich zu einer Regenschlacht avancierte, durch Treffer von Nick Pascal Halbe (14./56.) und Lars Rademacher (22.) die Oberhand. „Das war ein dominanter Auftritt von uns. Wir waren von Beginn an das aggressivere Team und haben durch diese kämpferische Leistung verdient gewonnen. Auch spielerisch hat mein Team genau das gezeigt, was wir uns vorgenommen hatten. Die letzten beiden Tore waren zwar Sonntagsschüsse, aber auch die muss man sich erstmal erarbeiten“, befand Gerlingens Linienchef Robin Brucker. Sein Gegenüber, Möllmicke-Coach Nico Stettner, betonte zwar, dass „es nicht so ist, dass Gerlingen es nicht verdient gehabt hätte zu gewinnen“, aber dass auch ein Unentschieden dem Spielverlauf gerecht geworden wäre: „Insgesamt war die Partie ausgeglichen. In der letzten Minute hätten wir wegen eines Handspiels des Gegners einen Elfmeter bekommen müssen, aber das können wir jetzt nicht mehr ändern. Wir haben vorher einfach zu viele Fehlpässe gespielt und waren im Kombinationsspiel nicht genau genug.“ Für die Treffer der Gäste zeichneten sich Kapitän Vincenzo Ballachhino (23.) und Rikard Buqai (61.) verantwortlich.


Bei der SG Hützemert/Schreibershof war es einmal mehr Timo Halbe, der das Spiel zu ihren Gunsten entschied. Der Torgarant knipste gegen Elspe gleich viel Mal (10./35./53./71.) und sicherte sich dadurch gar eine Lobeshymne des SSV-Trainers: „Wir haben über die gesamten 90 Minuten keinen Zugriff auf Timo Halbe bekommen. Er war bei der SG vorne der Dreh- und Angelpunkt, über den alles lief und der riesengroße Unterschied zwischen dem Gegner uns uns. Wenn unser Torwart Kevin Schilch nicht so gut gehalten hätte, wäre es zweistellig ausgegangen“, meinte André Weigler, der erneut auf entscheidende Stammkräfte, darunter er selbst, verzichten musste. „Die ganzen Verletzten müssen nach und nach wiederkommen, sonst wird es schwierig. Wir haben momentan niemanden, der die jungen Leute führen kann, deshalb mache ich den Jungs auch keinen Vorwurf. Es ist einfach nicht mehr drin.“ Neben Halbe waren für die Hausherren Kjell Finn Stephan van der Steen (14.) und Simon Schürholz (70.) erfolgreich. Bei den Elspern kamen Ahmet Cinar (16./26.) und Louis Wittwer (84.) zu Torerfolgen.


„Das Ergebnis ist überhaupt nicht verdient, da wir uns durch unsere kämpferische Leistung einen Punkt verdient gehabt hätten“, zeigte sich Dünschedes Trainer Matthias Lönze nach der knappen Niederlage gegen den Spitzenreiter enttäuscht. Besonders ärgerlich, so Lönze, sei die Art und Weise, wie das dritte Tor der Gäste gefallen war: „In der Entstehung des Treffers stand ein Heggener Spieler zwei Meter im Abseits.“ Oliver Bastian Wieczorek hatte die Hausherren früh (8.) in Führung geschossen, doch Heggen glich in Person von Christopher Baltes (36.) noch vor der Pause aus. In Durchgang Nummer 2 drehte Tony Sunday (48.) das Spiel zugunsten der Gäste, bevor Dünschedes Felix Fecker wenige Momente später (50.) auf 2:2 stellte. Das kontroverse Siegtor gelang SV-Spielertrainer Alexander Böhl in der 90. Minute. „Heggen hatte zwar mehr Spielanteile, aber nur wenige Ideen. Aus dem Spiel heraus hatten sie fast keine Torchancen, die ersten beiden Gegentore resultierten aus Standards“, berichtete Lönze.


Obwohl die Lennestädter durch Tore von Fabian Schulte (11.), Velerij Rudich (39.) und Adriano-Domenico Dolcinelli (45./45.+1) zur Pause bereits mit 4:1 führten, mussten sie am Ende nochmal zittern. „Wir waren in der ersten Halbzeit sicherlich souverän, haben dann aber komplett den Pfaden verloren und keine Ordnung mehr gehabt“, haderte FC-Trainer Thomas Stemmer und ergänzte: „Unser Glück war es, dass wir zu den richtigen Zeitpunkten die Tore gemacht haben, nachdem wir nicht gut ins Spiel gestartet waren. Mit der Zeit haben wir es aber nicht geschafft, die hohen Bälle des Gegner zu verteidigen. Wir hatten erneut zu viele Phasen, in denen wir einfach nicht gut standen, was bei uns immer bestraft wird. Unterm Strich war das zwar ein verdienter Sieg, aber wir haben hinten raus sehr viel Glück gehabt. Im Topspiel gegen Attendorn am Donnerstag müssen wir über 90 Minuten konzentriert bleiben.“ Für die Gäste waren Lars Hoffmann (21.), Dominik Allebrodt (79.) und Spielertrainer Tobias Müller (90.) erfolgreich.

Aufrufe: 025.10.2020, 18:55 Uhr
Silas MünkerAutor